Gerold Bönnen Livres






Kriegsende und Revolution, Beginn der Republik und französische Besetzung haben auch für Worms fundamentale Bedeutung. Der vorliegende, vom Stadtarchiv verantwortete Sammelband beleuchtet fundiert, materialreich und reich illustriert zentrale Fragen im Übergang von der Monarchie zur demokratischen Ordnung 1918/1919 auf lokaler Ebene, eingebettet in überörtliche Zusammenhänge. Erfahrene Autorinnen und Autoren blicken dabei zugleich auf reicher Quellenbasis auf die Anfangsjahre der Weimarer Republik.
"Eine furchtbar ernste Zeit ..."
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Das Stadtarchiv Worms legt mit diesem reichhaltigen illustrierten Sammelband aus Anlass des Jahrestages des Weltkriegsausbruch 2014 erstmals eine Darstellung zentraler Themen und Aspekte der epochalen Ereignisse 1914 bis 1919 in ihren überaus vielgestaltigen Auswirkungen auf die Stadt und ihr näheres Umland vor. Die Leserinnen und Leser erhalten so einen fundierten, quellennahen Eindruck von dem ungeheuren, gleichsam jeden Winkel des privaten wie öffentlichen Lebens erfassenden Ausmaß dieser Tragödie und ihren Wirkungen auf nahezu alle Bereiche des Lebens auch und gerade in der Nibelungenstadt und der Region um Worms.
Die Wormser Industriellenfamilie von Heyl
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- 19 heures de lecture
Die Wormser Industriellenfamilie Heyl entfaltete seit ihrem Aufstieg im 19. Jahrhundert, gekrönt durch die Nobilitierung 1886, eine bemerkenswerte Vielfalt an Aktivitäten in Worms und darüber hinaus. Als Gründer und prägende Figuren der wichtigen Lederindustrie, als nationalliberale Politiker sowie als Mäzene, Bauherren, Kunstsammler und Kulturförderer standen die Heyls im Spannungsfeld zwischen bürgerlichem Aufstiegswillen und der Orientierung an adligen Werten. Ihre Geschichte und die breiten Wirkungsweisen über mehrere Generationen, einschließlich ihrer Bauten, Sammlungen, Stiftungen und Netzwerke zwischen dem 19. und dem Ende des 20. Jahrhunderts, werden aus verschiedenen historischen und kunstgeschichtlichen Perspektiven beleuchtet. Der Band stützt sich auf umfangreiche, überregionale Nachlässe, die in den letzten Jahren vom Stadtarchiv Worms übernommen wurden, sowie auf reichhaltiges, größtenteils unbekanntes Bildmaterial. Dies eröffnet neue Fragestellungen und kulturgeschichtliche Zugriffe. Die Beiträge sind in die grundlegenden Probleme der Entwicklungstendenzen des deutschen Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert eingebettet, die in der Forschung vielfältig diskutiert werden.
Ein Lied von gestern?
Zur Rezeptionsgeschichte des Nibelungenliedes
Das Wormser Rathaus und der Rathausbezirk vom Mittelalter bis heute
Zum 50. Jubiläum des neuen Rathauses
Vorwort und Einführung; Bürgerhof, Münze und andere kommunale Bauten bis zur Stadtzerstörung 1689; Wormser Rathausbezirk und das kommunale Bauwesen zwischen 1689 und dem Rathausneubau Gabriel von Seidls (1880); Der Neubau durch Seidl und das Reichsstädtische Archiv: Aufschwung und wachsendes Selbstbewusstsein der Kommune; Stadthauserweiterung und Cornelianum von Theodor Fischer (1907 - 1910): Kommunale Identitätsfindung und bürgerliches Mäzenatentum; Rathausbezirk und Stadtverwaltung 1910 - 1945; Rathausbezirk im Wiederaufbau und das Neue Rathaus 1955 - 1958; Anhang Die Geschichte der Rathausbauten seit dem Mittelalter. Seit der Zeit nach 1200 bestand das kommunale Zentrum der Stadt. Das Buch stellt neben dem Bürgerhof und der beim Stadtbrand 1689 zerstörten Münze das bis heute bestehende Reichsstädtische Archiv, das nach 1945 nicht mehr aufgebaute Cornelianum, eine Stiftung der Familie von Heyl, sowie die bewegte Geschichte der Rathausbauten vor allem seit dem 19. Jahrhundert vor und wirft einen Blick auf die Vorgeschichte und den Bau des „neuen“, seit 2001 seinerseits unter Denkmalschutz stehenden Rathauses von 1958.
Eine wenig bekannte Institution der Wormser Museen ist die Städtische Gemäldegalerie und mit ihr die Tradition eines organisierten Kunstlebens und lebendiger Kunstpflege in der Stadt seit kurz nach 1900. In dieser Tradition spielen jüdische Wormser Familien des Bürgertums, die bis 1933 einen scheinbar selbstverständlichen Platz in der städtischen Gesellschaft eingenommen haben, eine wichtige Rolle. Das Buch präsentiert mit Bertha Strauß und Alfred Hüttenbach zwei jüdische Wormser Künstlerpersönlichkeiten, von denen Werke in der Gemäldegalerie vorhanden sind. Ihre Vorgeschichte, die hinter ihnen stehenden Familien und die mit ihrer Vertreibung abgerissene Tradition bürgerlicher Kunstpflege jüdischer Wormser Familien vor 1933 gilt es, wieder neu zu entdecken.