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Ute Pott

    Briefgespräche
    Das Jahrhundert der Freundschaft
    Plötzlich Poetin!?
    • Der Katalog zur Sonderausstellung »Das Jahrhundert der Freundschaft« im Halberstädter Gleimhaus (7.2.2004 - 12.4.2004) beleuchtet die zentrale Rolle der Freundschaft im 18. Jahrhundert, einem Schlüsselkonzept der Aufklärung. Freundschaft prägte das literarische und kulturelle Leben dieser Zeit, manifestiert in Gedichten, Briefen und Romanen. Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) war ein herausragender Vertreter dieses Freundschaftskults und verstand es, diese Lebenspraxis mit den neuen literarischen Entwicklungen zu verknüpfen. Sein »Freundschaftstempel« ist die größte erhaltene Porträtsammlung von Dichtern und Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts, darunter Lessing, Klopstock und Herder. Gleims Bibliothek und Handschriftensammlung sind bedeutende Dokumente der Freundschaftskultur. Die Ausstellung thematisiert das 18. Jahrhundert als das Jahrhundert der Freundschaft und präsentiert eine Vielfalt an Bildern, Büchern, Handschriften sowie Alltagsobjekten wie Freundschaftstassen und -ringe. Die Katalogbeiträge beleuchten das Prinzip »Vertrauen« in der Freundschaft, die Rolle der Frauen in Gleims Freundeskreis und die über den Tod hinausreichende Bedeutung von Freundschaft. Zudem werden Gleims Freundschaften, insbesondere mit Klopstock und Johann Georg Jacobi, vertieft untersucht.

      Das Jahrhundert der Freundschaft
    • Anna Louisa Karsch, die »Karschin« oder auch »die deutsche Sappho« (1722-1791) zählt zu den bekanntesten Dichterinnen des 18. Jahrhunderts. Die Briefeschreiberin Karsch hingegen ist noch zu entdecken. Mit dem Dichter, Förderer von Literaten und Domsekretär in Halberstadt, Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), stand sie über 30 Jahre in reger Korrespondenz. Zunächst ihrerseits als Liebesbriefwechsel gewünscht, ließ sich »die deutsche Sappho« nach der Zurückweisung durch Gleim auf eine Brieffreundschaft ein. Entscheidender Bezugspunkt des Briefgesprächs zwischen Karsch und Gleim ist die Literatur und das eigene literarische Schaffen. Zentrale Themen innerhalb des spannungsreichen, von Konflikten nicht unberührten literarischen Briefwechsels dieser Autoren unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts werden unter Heranziehung unedierter Quellen näher untersucht. Die literarhistorische Analyse unterstreicht die Ausnahmestellung dieser Korrespondenz in der Briefforschung - etwa im Hinblick auf den sogenanten ' Frauenbrief' . Ein Anhang enthält die Korrespondenz zwischen Gleim und Karschs Tochter Caroline Luise von Klencke (1750-1802) in Auswahl.

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