Die zweibändige Monographie (674 + 418 Seiten) bietet eine umfassende Darstellung der im Altirischen belegten Verbalabstrakta in all ihren Erscheinungsformen. Beschrieben wird nicht nur ihre Funktion als eigentliche Abstrakta, sondern auch als grammatikalisierte Verbalnomina einerseits und als derelationierte und lexikalisierte Deverbativa andererseits. Der erste, theoretische Teil enthält eine Analyse von Syntax und Semantik der altirischen Verbalabstrakta sowie einen kurzen Überblick über ihre Morphologie. Kern der Untersuchung ist der Materialteil, der die verschiedenen Verwendungsweisen jedes einzelnen Abstraktums anhand von Belegstellen aus alt- und mittelirischen Texten illustriert.
Karin Stüber Livres






Akten des 5. Deutschsprachigen Keltologensymposiums
- 477pages
- 17 heures de lecture
Das 5. Deutschsprachige Keltologensymposium fand im September 2009 an der Universität Zürich statt. Damit wurde der Anlass zum ersten Mal seit seiner Gründung im Jahre 1992 in der Schweiz ausgerichtet, nachdem zuvor Gosen bei Berlin (1992), Bonn (1997), Marburg (2001) und Linz (2005) Gastgeber waren. Während sich die ersten Symposien ganz auf Sprachwissenschaft und Philologie beschränkten, öffnete sich die Veranstaltung im Laufe der Zeit immer mehr auch anderen Teildisziplinen der Keltologie, insbesondere der Geschichte und der Archäologie. Dieser Trend wurde auch am Zürcher Symposium fortgesetzt. Die vorliegenden Tagungsakten enthalten 27 Beiträge zu einer Vielfalt an Themen, die vom antiken Gallien bis ins Schottland der Moderne und von der vergleichenden Religionswissenschaft bis zur Wissenschaftsgeschichte reicht.
Indogermanische Frauennamen
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- 18 heures de lecture
In der bisherigen Forschung zu den indogermanischen Personennamen wird seit alters der weibliche Gesichtspunkt vernachlässigt, indem in aller Regel Männernamen im Zentrum stehen. Mit diesem Band liegt nun erstmals eine eigene, die ganze Indogermania umfassende Untersuchung der Frauennamen vor. Zwölf parallel strukturierte Kapitel behandeln Überlieferungslage, Morphologie und Semantik der Frauennamen in den Hauptzweigen der indogermanischen Sprachfamilie, also im Anatolischen, Griechischen, Indischen, Iranischen, Italischen, Keltischen, Germanischen, Slavischen, Baltischen, Tocharischen, Armenischen und Albanischen. Die Einleitung enthält neben einer Einführung in die Prinzipien der indogermanischen Anthroponymie auch eine Zusammenstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelsprachlichen Frauennamen und versucht damit zugleich eine Darstellung grundsprachlicher Gegebenheiten.
Der altirische do-Infinitiv - eine verkannte Kategorie
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Gemäß allgemeiner Lehrmeinung besitzt das Altirische keinen Infinitiv, sondern nur Verbalnomina (Verbalabstrakta). Das Buch zeigt, dass das Altirische aber auch eine Konstruktion kennt, die infinitivischen Status beanspruchen darf, nämlich das Syntagma aus der Präposition do 'zu' und dem Dativ des Verbalnomens mit vorangestelltem Subjekt oder Objekt. Eine ausführliche Diskussion indogermanistischer und typologischer Theorien führt zu dem Schluss, dass Infinitive in der Regel aus finalen Ausdrücken grammatikalisiert sind mit der zentralen Funktion, als Prädikat von Komplementsätzen zu dienen. Vor diesem Hintergrund wird die Entstehung des altirischen do-Infinitivs erklärt und seine Verwendung anhand von über hundertfünfzig Beispielen, mehrheitlich aus den altirischen Glossensammlungen, dargestellt.
Das Buch untersucht die primär gebildeten s-Stämme des Urindogermanischen, wobei sowohl Morphologie als auch Semantik im Fokus stehen. Es werden Neutra, geschlechtige Kollektiva und Hinterglieder von Possessivkomposita betrachtet. Durch ausführliche Diskussionen zu den einzelnen Stämmen wird der Ansatz von etwa hundert Bildungen für die Grundsprache begründet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutungsbestimmung, wobei oft das philologische Material einzelner Sprachen herangezogen wird. Diese Einzelstudien führen zu einer Gesamtsicht, die zunächst die Morphologie behandelt, einschließlich Ablaut und Ableitungsverhältnissen der verschiedenen s-Stämme. Dabei werden sowohl lebendige Paradigmata als auch archaische Formen, die in Infinitiven erstarrt sind, berücksichtigt. Ein zentrales Thema ist die Untersuchung dehnstufiger Neutra. Zudem wird das semantische Verhältnis zwischen indogermanischem s-Stamm und zugrunde liegender Wurzel eingehend analysiert, wobei versucht wird, aus den Bedeutungen der zugehörigen Verben oder Adjektive auf die des s-Stamms zu schließen. Die Einbeziehung allgemeiner sprachwissenschaftlicher Fragestellungen zur Funktion von Abstrakta führt zu neuen, wegweisenden Ergebnissen, insbesondere hinsichtlich der von Verbalwurzeln abgeleiteten Stämme, die den Großteil der s-Stämme bilden.
