Jacques Delahaye
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Das mpk präsentiert mit „Bildlabor“ eine außergewöhnliche Ausstellung, in der junge Studierende der Bildenden Kunst an der Universität Landau ihre Werke zeigen. Im Fokus stehen die künstlerische Praxis sowie die Ausbildung in Kunstgeschichte und Kunstdidaktik. Rund 30 Zeichnungen, Hochdrucke und Radierungen repräsentieren ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksweisen und zeigen das Atelier als Experimentierort. Hier werden die Mittel der Zeichnung und traditionelle Druckgrafik neu interpretiert: Folien, Karton und Fundmaterialien dienen als Druckstöcke, Monotypien fließen in Zeichnungen ein, und Zeichnungen werden zu einem Film animiert. Der Begriff „künstlerische Forschung“ beschreibt, wie Künstler durch Experimente spezifische Methoden und Strategien entwickeln, und hat in den letzten Jahren an Kunsthochschulen an Bedeutung gewonnen. Diese Ausstellung öffnet sich dem künstlerischen Nachwuchs und verdeutlicht dessen kreatives Potenzial. Sie präsentiert nicht nur experimentelle Arbeiten, sondern ist selbst ein Experiment. Die teilnehmenden Studierenden sind Benjamin Burkard, Irina Corona, Fabian Cronauer, Mladen Grcic, Thomas Hell, Steffen Januschka, Eva Johann, Florian Lantz, Carolin Metz-Mees, Janina K. Raddatz, Claudia Semmelsberger, Julia Suchoroschenko, Daniel Odermatt, Dominik Schmitt, Christine Schön, Stefanie Steiner, Manuela Straß und Simone Würth.
'Ventana' ('Fenster') nennt der 86jährige Maler Erwin Bechtold eine neue Bildserie in Ocker-, Braun- und Schwarztönen. Es sind schrundige, sandige Oberflächen mit schwarzen Einritzungen und Formen, die eine Art Quadrat definieren, die Form aber mehr umfließen, als sie festzulegen. Sie variieren fast beiläufig das Thema der Öffnung einer Fläche, stellen die Frage nach der Form und ihrer Plazierung im Bildfeld immer wieder neu. Die Serie bildete das Herzstück der Ausstellung in der kunstgaleriebonn und gab dem Katalog den Namen. Das Buch entfaltet mit einer Fülle von Beispielen vor allem der letzten Jahre das zeitlose Werk eines eleganten und eigenständigen Klassikers der informellen Malerei.
Kreidezeichnungen auf Transparentpapier, Plastiken aus Holz und Eisen, raumgreifende Videoinstallationen, mehrfarbige Radierungen – das Spektrum der von Günther Berlejung verwendeten künstlerischen Ausdrucksweisen ist schier unerschöpflich, umfasst gleichermaßen Zeichnung und Grafik, Skulptur und Installation, Video und Fotografie. Im Zentrum steht dabei die kritische Beschäftigung mit dem Menschen in seinem Spannungsfeld zwischen Individualität und Gesellschaft. Es sind die existenziellen Themen wie Liebe und Einsamkeit, Krieg und Zerstörung, denen Berlejung in seinen ebenso poetischen wie irritierend-beunruhigenden Werken nachspürt. Der Katalog begleitet eine Ausstellung in der Galerie Villa Streccius, Landau, vom 23.01. – 28.02.2010. Sonderedition: Aquarell (Unikat) mit signiertem Buch, Auflage 18 Exemplare, Preis 98,– Euro (zzgl. Versand).
Wie die Herkunft von Kulturgut entschlüsselt wird
DIE ERSTE UMFASSENDE EINFÜHRUNG Provenienzforschung untersucht die Herkunft und Besitzgeschichte von Kulturgütern unterschiedlichster Art. Seit jeher gehört sie zum Methodenkanon der Kunstwissenschaft, wenn es etwa um Sammlungsgeschichte oder um Zuschreibungsfragen geht. Doch erst seit den aktuellen Restitutionsdebatten ist sie als wichtige Disziplin ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Christoph Zuschlag. Professor für Provenienzforschung in Bonn, führt umfassend und kenntnisreich in die Geschichte und Methoden eines der brisantesten Aufgabengebiete der Kunstgeschichte ein. Die Restitution von NS-Raubgut, die Entdeckung der Sammlung Gurlitt, die Debatten um Enteignungen in der DDR und in den ehemaligen Kolonien – seit einigen Jahren hat Provenienzforschung Konjunktur und steht im Zentrum des öffentlichen Interesses. Provenienzforschung schreibt Biografien - nicht von Menschen, sondern von OBjekten in ihrem jeweiligen historischen Kontext. Erstmals liegt mit diesem Buch eine profunde Einführung in dieses wichtige Aufgabengebiete der Kunstgeschichte vor. Erste umfassende Einführung in die Provenienzforschung Thema der aktuellen Restitutionsdebatten "Must-Have" für Studierende der Kunstwissenschaften
Begriffe, Kontexte, Rezeptionen
Der erste Band der Reihe der Schriften der Forschungsstelle Informelle Kunst dokumentiert die Ergebnisse des ersten »Forschungskolloquiums Informelle Kunst«. Die Beiträge von Nachwuchswissenschaftler*innen decken ein breites Spektrum relevanter Themen der gegenwärtigen Forschung ab. Dazu gehören Auseinandersetzungen mit einzelnen Künstler*innen sowie -gruppen und deren nationale und internationale Verbindungen, (interdisziplinäre) Fragestellungen aus den Bereichen Bildwissenschaft, Ausstellungs-, Rezeptions- und Wirkungsgeschichte sowie transnational vergleichende und kulturpolitische Perspektiven. Band 1 der Schriften der Forschungsstelle Informelle Kunst Kunst des Informel, Begriffs- & Rezeptionsgeschichte Nachwuchswissenschaftler*innen
„Die Ausstellung in Kaiserslautern und die sie begleitende Publikation konzentrieren sich auf Arbeiten auf Papier, vorwiegend auf Gouachen, d. h. Malereien mit meist deckenden, wasserlöslichen Farben, sowie auf druckgrafische Blätter wie Holzschnitte, Monotypien und Lithographien (Steindrucke). Die Werke sind zwischen 1945 und 2011 entstanden, also in einem Zeitraum von genau 66 Jahren. Damit spannen sie den Bogen vom vor-informellen, stark vom Surrealismus geprägten Frühwerk der 1940er-Jahre über den Anfang des informellen Werks 1952 und dessen Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung in den 1960er- bis 1980er-Jahren bis hin zum Spätwerk seit den 1990er-Jahren. Es wird nicht der Anspruch erhoben, sämtliche Facetten von K. O. Götz’ Werk auf dem Bildträger Papier aufzuzeigen, aber einen repräsentativen Einblick vermag die Auswahl durchaus zu vermitteln.“ Christoph Zuschlag
Daniel Odermatt wurde 2012 im Rahmen des Pfalzpreises für Bildende Kunst in der Sparte Malerei mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Seine Bildfindungen thematisieren existentielle Fragen, etwa nach dem Verhalten der Menschen „zueinander“. In sich versunken, meist ohne direkten Blickkontakt zum Betrachter, scheinen die Figuren von Daniel Odermatt ganz mit sich selbst beschäftigt zu sein - gedanklich, emotional oder in ihrem Tun. Etwas hat von ihnen Besitz ergriffen, das sie gefangen nimmt und das jedem Außenstehenden vorenthalten bleibt. Der Maler und Zeichner vermag intensiv gefühlte Situationen sensibel und zugleich mit wirkungsvollem Ausdruck ins Bild zu setzen. Auf diese Art und Weise animiert er den Betrachter, sich in die jeweilige Figur beziehungsweise Situation hineinzuversetzen. Diese Empathie ermöglicht eine starke Nähe zu den Dargestellten, da sie Erlebtes aktiviert oder die Phantasie zur Reflektion anregt. Zugleich bleibt immer ein Rest ungeklärt und damit auch geheimnisvoll.