Die pädagogische Gestaltung des Raums
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Die Person Fritz Borinskis (1903 – 1988) und die Rezeption seines Werkes konturieren exemplarisch Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Erwachsenenbildung und ihrer politisch-kulturellen Kontexte im 20. Jahrhundert. Der Praxis und Theorie der Weimarer ’Neuen Richtung’ und ihres lebensweltlich-politischen Bildungsansatzes verpflichtet, unternahm Fritz Borinski nach seiner Remigration aus dem englischen Exil in der Heimvolkshochschule Göhrde 1947 den Versuch, mit seinem Konzept der ’Mitbürgerlichen Bildung’ eine politische, die Demokratiegründung der Bundesrepublik stützende Erwachsenendidaktik zu begründen. Damit und mit seinem vielfältigem bildungspolitischen Engagement prägte er entscheidend den Wiederaufbau der Erwachsenenbildung nach 1945. Die politik-, kultur- und bildungsgeschichtlichen Beiträge des Bandes ermöglichen eine vielschichtige Betrachtung der Person Borinskis und stellen auf diesem Hintergrund Probleme gegenwärtiger Erwachsenenbildung zur Diskussion.
Dieser Band stellt die Intention und den Verlauf der Wanderausstellung „Oneg Schabbat“ dar. In 30 Städten und über einen Zeitraum von 3 Jahren wurde an das Warschauer Ghetto im Zweiten Weltkrieg erinnert. Das Ausstellungsprojekt sollte einen Impuls zur Erinnerungskultur in Deutschland geben, der auch den polnischen Blickwinkel öffnet. Aus den Beiträgen zum Vergangenheitsdiskurs wird deutlich, dass die Debatten zu den nationalsozialistischen Verbrechen, zum Holocaust, zum Zweiten Weltkrieg und seinen politischen Folgen in Deutschland und in Polen bei weitem nicht abgeschlossen sind. Außerdem bietet das Buch grundsätzliche Beiträge zur Entwicklung der Erinnerungskultur sowie zur aktuellen Diskussion über das gegenwärtige Erinnern.
Die Festschrift für Bernd Faulenbach beschäftigt sich in ihren Beiträgen mit dem Thema Erinnerung, Vergangenheitsbewältigung und politischem Bewusstsein.