Der amerikanische Künstler R. B. Kitaj war in den 1960er-Jahren einer der Wegbereiter einer neuen figürlichen Kunst, gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden Frank Auerbach, Lucian Freud und Leon Kossoff. Zehn Jahre später, seit Mitte der 1970er-Jahre, positionierte sich Kitaj als jüdischer Künstler und verstand sich als Initiator einer jüdischen Kunst der Moderne. Diesen Aspekt im Gesamtwerk Kitajs gilt es in seiner Bedeutung neu zu entdecken. Charakteristisch für das gesamte Werk sind eine starke Farbigkeit und ein Reichtum an Motiven und Bildzitaten, der die Gemälde rätselhaft erscheinen lässt. Biografie R. B. Kitaj: 1932 geboren in Cleveland 2007 gestorben in Los Angeles 1957-1997 lebte und arbeitete in London, wo er die London School mitbegründete Einzelausstellungen in Düsseldorf, Madrid, Wien, Oslo, den USA und der Tate Gallery London
Cilly Kugelmann Livres






Weihnukka
- 129pages
- 5 heures de lecture
Auf der ganzen Welt feiert man im Dezember Weihnachten und Chanukka - mit Lebkuchen oder Latkes, zwischen Tradition, Kommerz und Familienfest, mit religiösem Bekenntnis oder politischer Botschaft. Nur etwa fünfmal im Jahrhundert fallen beide Feste auf dasselbe Datum. In 12 Kapiteln erkundet das Buch die historischen Wurzeln der beiden Feste und schildert die Riten und Gebräuche, die mit ihnen verbunden sind: Warum entzündet man Lichter zu Chanukka? Was hat es mit dem Ölwunder auf sich? Was hat ein römischer Sonnengott mit Weihnachten zu tun? Wann wurde aus dem öffentlichen Gelage nach der Christmette eine besinnliche Familienfeier? Und was verbirgt sich hinter der ironischen Bezeichnung 'Weihnukka'? Erstaunliches und Amüsantes, Kitsch und Kunst illustrieren weltliche und theologische Aspekte beider Feste. In Annäherung an Irving Berlin, den jüdischen Komponisten des erfolgreichsten Weihnachtsschlagers aller Zeiten, lässt sich sagen: „I’m dreaming of a Jewish Christmas!“
Nach dem Ausstellungsbuch Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, das die Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin begleitet, eröffnet der DuMont Literatur und Kunst Verlag in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum eine neue Buchreihe, die sich an alle richtet, die sich für jüdische Geschichte und jüdisches Leben in Deutschland interessieren. Historiker, Judaisten und andere Fachautoren garantieren zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Jüdischen Museums das Niveau der Publikationen, die anhand einzelner Objekte aus Sammlung und Ausstellung eine Zeit, ein Thema aus der deutsch-jüdischen Geschichte beleuchten. Nach 1945 in Deutschland als Jude aufzuwachsen, daran war nichts selbstverständlich. Wie hat man sich selbst sein Leben in diesem Land erklärt, das doch das „Land der Täter“ war? Das Jüdische Museum hat dreißig Juden verschiedener Generationen nach ihrer Kindheit und Jugend in Deutschland befragt. Auf Fotos und in Geschichten, die von Verstörung oder Momenten des Glücks, Gefühlen der Fremdheit oder der Zugehörigkeit erzählen, entfaltet sich pointiert und widersprüchlich ein Panorama jüdischer Existenz in Deutschland heute: mit Beiträgen u. a. von Naomi Bubis, Barbara Honigmann, Wladimir Kaminer, Salomon Korn, und Richard Chaim Schneider.
Der amerikanische Künstler R. B. Kitaj war in den 1960er-Jahren einer der Wegbereiter einer neuen figürlichen Kunst, gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden Frank Auerbach, Lucian Freud und Leon Kossoff. Zehn Jahre später, seit Mitte der 1970er-Jahre, positionierte sich Kitaj als jüdischer Künstler und verstand sich als Initiator einer jüdischen Kunst der Moderne. Diesen Aspekt im Gesamtwerk Kitajs gilt es in seiner Bedeutung neu zu entdecken. Charakteristisch für das gesamte Werk sind eine starke Farbigkeit und ein Reichtum an Motiven und Bildzitaten, der die Gemälde rätselhaft erscheinen lässt. Biografie R. B. Kitaj: 1932 geboren in Cleveland 2007 gestorben in Los Angeles 1957-1997 lebte und arbeitete in London, wo er die London School mitbegründete Einzelausstellungen in Düsseldorf, Madrid, Wien, Oslo, den USA und der Tate Gallery London
Heimat und Exil
- 255pages
- 9 heures de lecture
Flucht, Vertreibung und Neuanfang der deutschen Juden nach 1933 sind das Thema einer großen Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit dem Haus der Geschichte in Bonn. Erstmals wird der erzwungene Exodus der deutschen Juden in weltweit über hundert Länder in einer Gesamtschau vor Augen geführt. Der reich illustrierte Begleitband ist wie die Ausstellung biographisch ausgerichtet. Dokumentiert werden vielfältige Flucht- und Lebenswege, die von Deutschland aus bis nach Shanghai oder in die Dominikanische Republik führten und, nach 1945, in einzelnen Fällen auch wieder zurück. Wo konnten die Emigranten unter welchen Bedingungen Zuflucht finden? Wie hat sich ihr Leben in den Zufluchtsländern gestaltet? Unterschiedliche Facetten der Exilerfahrung sowie der emotionalen und geographischen Verortung von »Heimat« werden in den Blick genommen. Zudem wird in einem gesonderten Teil jedes der über hundert Transit- und Aufnahmeländer aus der Perspektive der Emigranten vorgestellt – dieser historische Atlas eröffnet einen einzigartigen Zugang zu der vor über siebzig Jahren sich begründenden deutsch-jüdischen Diaspora in aller Welt.
Psychoanalyse
- 168pages
- 6 heures de lecture
2006 wäre Sigmund Freud, der Schöpfer der Psychoanalyse, 150 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums widmet sich ein ungewöhnliches Projekt seiner Person und seiner Erfindung. Das Begleitbuch zur Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin beleuchtet die Gegenwart der Psychoanalyse aus verschiedenen Perspektiven. Im Fokus stehen zentrale psychoanalytische Begriffe wie Perversion, Psychose und Phobie. Alltagsgegenstände aus Freuds bekanntesten Fallgeschichten machen diese Konzepte anschaulich und verständlich. Beiträge international renommierter Wissenschaftler bereichern das Buch: Peter Widmer untersucht die Rolle der Stimme in der Psychoanalyse, Eli Zaretsky analysiert den Einfluss der Psychoanalyse auf die jüdische Geschichte, und Gertrud Koch betrachtet deren Darstellung im Kino. Zudem reflektiert Karl-Josef Pazzini die Bedeutung eines fehlenden Dings in der Psychoanalyse und im Museum. Ein umfassender Stammbaum informiert über das Schicksal der Familie Freud. Ein einleitender Essay der Kuratoren thematisiert die analytische Behandlungssituation und den institutionalisierten Raum von Liebe und Gesetz. Dem Katalog ist eine CD mit einem experimentellen Hörspiel zu Freuds Leben und den dazugehörigen Bildern aus der Ausstellung beigefügt.
Jüdische Figuren in Film und Karikatur
- 160pages
- 6 heures de lecture