Das 'Carnuntum Jahrbuch' präsentiert wissenschaftliche Berichte zu Archäologie und Kulturgeschichte des Donauraumes, insbesondere aus Carnuntum. Der aktuelle Band (2022) umfasst Beiträge zu norischen Militärstrukturen, römischen Militärgürteln und Forschungen zu antiken Steindenkmälern sowie zur Zivilstadt Carnuntum.
Christian Gugl Livres





Die Canabae von Carnuntum
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Die Carnuntiner canabae legionis nehmen unter den römischen Lagervorstädten eine Sonderstellung ein. Dank der in den letzten Jahren intensivierten luftbildarchäologischen Auswertung auf dem Gebiet der heutigen Gemeinden von Petronell und Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) liegt mittlerweile ein Gesamtplan vor, der hinsichtlich seines Detailreichtums als singulär unter den römischen Lagervorstädten einzustufen ist. Die Diskussion der Siedlungsentwicklung musste sich aber bisher auf punktuell vorliegende Befunde beschränken. Ein großflächig konzipierter Oberflächensurvey verfolgte deshalb das Ziel, weitere Anhaltspunkte für die Siedlungsausdehnung, für die divergierende Nutzung von Siedlungszonen und für die Siedlungschronologie zu erhalten.
Legionslager Carnuntum - Ausgrabungen 1968 - 1977
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In den Jahren 1968 bis 1977 führte die ehemalige Limeskommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit dem Österreichischen Archäologischen Institut Ausgrabungen im Legionslager Carnuntum (Bad Deutsch-Altenburg, Niederösterreich) durch. Dem Legionslager Carnuntum kommt unter den römischen Militäranlagen am Donaulimes ein besonderer Stellenwert zu, umspannt die Baugeschichte des Carnuntiner Lagers doch einen Zeitraum, der vom Beginn des oberpannonischen Limes in spättiberisch-claudischer Zeit bis an dessen Ende im 5. Jahrhundert reicht. Der erste Teil der Arbeit umfasst die transparente Darstellung und Analyse der komplexen Bauabfolge in der östlichen Praetentura, in der sich die wesentlichen Entwicklungslinien des Carnuntiner Legionslagers erkennen lassen. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf dem Fundmaterial, wobei keine weitere Gesamtfundvorlage angestrebt wurde, sondern in Kooperation mit FachkollegInnen eine fragestellungsspezifische Vorlage stratifizierter Fundkontexte und ausgewählter Materialgattungen erfolgte. Dies diente nicht nur dazu, eine solide Grundlage für die chronologische Einordnung der sieben Bauperioden zu erarbeiten, sondern darauf aufbauend auch weiterführende kulturhistorische Fragestellungen zu beleuchten, wie z. B. die Nachnutzung des Lagerareals im 9./10. Jahrhundert und die damit zusammenhängenden Probleme der Siedlungskontinuität von der Spätantike zum Frühmittelalter.