Karin Riedl Livres
![Ökologische Auswirkungen des Strukturwandels im Agrarökosystem sowie Konzepte für die künftige Landschaftsentwicklung, dargestellt an ausgewählten Untersuchungsgebieten im Werra-Meissner-Kreis ; [Textband]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Liebe Freiheit!
Eine ethnographische Szenestudie zum Verhältnis von Nichtmonogamie und Neoliberalismus
Die vorliegende Studie widmet sich dem Paradox von Freiheit als Befehl und untersucht das Konzept der „freien Liebe“ im Kontext des Neoliberalismus. Die Freiheit, die Menschen in nichtmonogamen Beziehungen suchen, wird mit der Freiheit verglichen, die im neoliberalen Diskurs propagiert wird. Das Ideal des flexiblen, konsumfreudigen Subjekts steht im Mittelpunkt, während die Frage aufgeworfen wird, ob das Liebesleben vieler Menschen tatsächlich diesem Prinzip folgt und ob sie wirklich so frei sind, wie sie glauben. Die Studie nutzt verschiedene Theoreme, um Antworten auf zentrale Fragen zu finden, und beleuchtet Beziehungs- und Sexualpraktiken, Emotionsskripte sowie Konzepte von Liebe und Freiheit und deren Entwicklung. Empirisches Material aus umfangreicher Feldforschung bildet die Grundlage, wobei die Forscherin eine enge soziale Beziehung zu den Protagonisten pflegt und einen partizipatorischen Forschungsprozess verfolgt. Der Forschungsort, eine „alternative Szene“ in einer deutschen Großstadt, wird lebhaft beschrieben und verleiht der Fragestellung besondere Brisanz, da in dieser Szene ein klarer Wunsch nach Abgrenzung vom neoliberalen Diskurs zu erkennen ist. Die Studie fragt, ob und wie diese Abgrenzung gelingen kann.
Künstlerschamanen
Zur Aneignung des Schamanenkonzepts bei Jim Morrison und Joseph Beuys
»Shaman as superstar« - Jim Morrison und Joseph Beuys entwarfen sich selbst als indigene religiöse Spezialisten. Wie kam es dazu? Mit dieser Frage beginnt eine spannende historische Reise entlang der auf erstaunliche Weise diskursiv verknüpften Entstehungswege der Konzepte »Künstler« und »Schamane«. Sie mündet in eine detailreiche Analyse der höchst individuellen und kreativen Weisen, auf die die beiden Künstler sich die Figur des Schamanen und ihren semantischen Kontext aneigneten und in ihre Werke integrierten - und eröffnet eine ungewohnte Perspektive auf zentrale erkenntnistheoretische Fragen der Ethnologie.