Die 17-jährige Lale Lindberg verbringt ihren Urlaub auf Korsika, wo sie sich in den politisch engagierten Studenten Claudio verliebt. Nach einer Demonstration, bei der sie in Konflikt mit der Polizei gerät, hilft sie Claudio bei seiner Flucht. Lale entwickelt sich in diesem Sommer von einem unbeschwerten Teenager zu einer verantwortungsbewussten Erwachsenen.
Klaus Goehrke Livres






Unter dem Titel Für Recht und Freiheit legt der Autor fünf Theaterstücke vor, die sich mit besonderen historischen Situationen befassen. Mit dem Untertitel westfälische Passionen weist er auf regionale Einzelschicksale hin, junge Frauen wie Männer, die gegen die jeweilige Herrschaft rebelliert haben. Der Bogen wird von den Wiedertäufern 1534 in Münster über eine Kindsmörderin 1715 in Heeren zur geächteten Tochter eines Königsattentäters 1844 gespannt und weiter von den Kämpfen der Ruhrarbeiter 1920 bei Hamm hin zur Reichs pogromnacht 1938 in Kamen. Auch seine bereits vorliegenden Theaterstücke wenden sich an die Jugend, so Fundevogel oder Aram und Enise oder Jugend ohne Gott. Klaus Goehrke ist 1939 in Münster geboren und hier, nach kriegsbedingtem Aufenthalt in Pommern, zur Schule gegangen. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte in Berlin ist er zurückgekehrt, um 1969 ins Ruhrgebiet zu gehen und an der Gesamtschule in Kamen tätig zu werden, wo er vor allem im Bereich Schultheater mitgewirkt hat. Seit den 70er Jahren schreibt er: historische Darstellungen, Erzählungen, Romane und Theaterstücke. Zuletzt erschienen der Russlandroman Vermisste Väter (agenda Verlag) und der Erzählband Flussopfer (Ventura).
Wir sind so frei
Von Frauen, die sich trauen
Vor hundert Jahren erhielten die Frauen in Deutschland erstmals das Wahlrecht und machten sich auf allen Gebieten daran, ihr Leben selbst zu gestalten. Die hier vereinten Geschichten handeln von Frauen heute, die den Mut haben, in einer noch immer von Männern bestimmten Welt ihren eigenen Weg zu suchen. Wer sich traut, abzulegen und mutig hinaus ins Offene zu segeln, wird wagemutig genannt. Wagemut ist nichts anderes, als das so verletzliche Herz in die eigenen Hände zu nehmen, dass es nicht in Stücke oder gar über Bord springt. Denn noch jeder, die ausfuhr ins Ungewisse, hat der Wind die Tränen aus dem Gesicht geweht, bis sie eines Tages wieder festen Boden unter den Füßen spürt.
Flussopfer
Geschichten zwischen Lippe und Ruhr
Flussopfer lautet der Titel des Kurzkrimis, der diesem Buch seinen Namen gibt und uns von Kamen an die Lippe führt. In insgesamt 24 Geschichten erzählt Klaus Goehrke Begebenheiten, die zwischen Lippe und Ruhr angesiedelt sind, in unserem Alltag oder an speziellen Orten wie Schloss Heeren und Haus Opherdicke, in Städten wie Kamen und Werne, Dortmund und Castrop spielen. Sie führen uns aber auch von Westfalen in die weite Welt hinaus, etwa nach Eilat ans Rote Meer oder nach Kayseri in die Türkei … und trotzdem finden wir Leser uns auch in der Ferne wieder. Die Erzählungen handeln von unserer Heimat und der Fremde, von Frauen und Männern, Alten und Kindern, für die sich auch Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen in dieser Geschichtensammlung finden. Zeitlich spannt der Kamener Autor den Bogen von historischen Epochen bis in die Gegenwart, vom Leben im Germanendorf Westick oder dem Schicksal einer Kindsmörderin vor zweihundert Jahren bis zur heutigen Situation der Flüchtlinge. Die sechs Kapitel des Buches leitet Klaus Goehrke durch pointierte Gedichte ein. Mit viel Lokalkolorit unterhält er nicht nur Leser, die in der Region zwischen Lippe und der Ruhr heimisch sind, sondern regt uns alle in kleinen Texten über große Themen zum Nachdenken an.
„Auch wenn du es nicht glaubst: Russland gehört zu Europa.“ Das sagt Natalie zu ihrer Tochter Laura, die ihre Sympathie für dieses Land nicht verstehen kann und drängende Fragen stellt: Wieso haben sich Natalie und Max, Lauras verschwundener Vater, ausgerechnet am südrussischen Don kennen gelernt, und warum haben sich die beiden kurz nach ihrer Geburt wieder getrennt? Ihre Oma in Münster gibt zwar über ihren lange verstorbenen Mann Auskunft, der am Don in russische Gefangenschaft geraten war, will aber nicht über Max sprechen. Erst auf seiner Beerdigung in Weimar enthüllt sich Laura, was für ein Mensch ihr Vater war. Auf seinen Spuren fährt sie nun selbst mit ihrem Freund Lars an den Don, wo sie sich heftig in Boris verliebt, der ihr nach Dortmund folgt. Frauen aus drei Generationen, die den Don als ihren Schicksalsstrom erleben. Klaus Goehrke ist 1939 in Münster geboren und hier, nach kriegsbedingter Unterbrechung, zur Schule gegangen. Nach dem Studium in Berlin ist er 1968 als Lehrer zurückgekehrt, aber dann ins Ruhrgebiet gezogen, um an der Gesamtschule in Kamen tätig zu sein, wo er heute lebt. Er schreibt seit den 70er Jahren, hat Romane und Theaterstücke verfasst und ist mit historischen Darstellungen hervorgetreten.
Elise Tschech zeigt sich als Vorkämpferin der Bewegung, die uns unter dem Begriff der Emanzipation geläufig ist. Dass sie damals ihr Leben als gleichberechtigte Frau in Kamen nicht verwirklichen konnte, sondern dazu nach Frankreich, in die Schweiz und die USA gehen musste, macht deutlich, in welchem Ausmaß sich unsere Gesellschaft in den zurückliegenden 150 Jahren liberalisiert und säkularisiert hat.
Burgmannen, Bürger, Bergleute
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