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Friedhelm Schmidt Welle

    Stimmen ferner Welten
    Mexiko als Metapher
    Guillén, Vallejo, Drummond de Andrade
    Wildes Paradies - rote Hölle
    • Mexiko als Metapher

      Inszenierungen des Fremden in Literatur und Massenmedien

      • 227pages
      • 8 heures de lecture

      Mexiko entwickelte sich seit der Eroberung der Neuen Welt zu einer der bevorzugten Projektionsflächen für exotistische Fantasien zwischen Utopie und Dystopie. Im vorliegenden Buch wird die Funktionalisierung des Landes für solche Fantasien in europäischen und US-amerikanischen Literaturen, Filmen, Comics, Fotografie und Werbung des 20. Jahrhunderts untersucht. Im Mittelpunkt steht dabei eine Kritik der Herausbildung von Metaphern, die auf der Grundlage begrenzter Realitätsausschnitte und Erfahrungen Mexiko als einheitliches Ganzes konstruieren. In diesem Kontext geht es schließlich auch um die Auswirkungen der Exotisierung auf die Eigenbilder, mithin um den Prozess der Selbstexotisierung. Analysiert werden unter anderem Texte von Harry Graf Kessler, B. Traven, John Reed, D. H. Lawrence, Aldous Huxley, Graham Greene, Katherine Anne Porter, Malcolm Lowry, Antonin Artaud, André Breton, Egon Erwin Kisch sowie Filme von Sergei Eisenstein, Walt Disney, Luis Buñuel sowie eine Reihe von Western.

      Mexiko als Metapher
    • Stimmen ferner Welten

      Realismus und Heterogenität in der Prosa Juan Rulfos und Manuel Scorzas

      'Realismus' ist als literaturwissenschaftliche Kategorie aus der Mode gekommen: Er wurde eingeengt auf eine normative Stilkategorie, diskreditiert durch die Doktrin des sozialistischen Realismus oder verkam als 'magischer Realismus' zum bloßen Werbeschlagwort für lateinamerikanische Literatur. Die vorliegende Studie setzt dem ein komplexeres Verständnis des Begriffes entgegen, mit dem er im Kontext europäischer und lateinamerikanischer Debatten fruchtbar gemacht wird. Ausgehend von einer Geschichte und Kritik der Realismusdiskussion in Lateinamerika wird auf der Grundlage der Realismustheorie Alexander Kluges sowie der Heterogenitätstheorie Antonio Cornejo Polars das Konzept 'heterogener Realismus' als Interpretationsmodell für lateinamerikanische Literatur entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Anwendung dieses Konzeptes in der Interpretation der Prosa Juan Rulfos und Manuel Scorzas. Untersucht werden v. a. die kulturelle Heterogenität und der wechselseitige Einfluß westlicher und indianischer Kultur in ihren Texten. Darüber hinaus thematisiert die Studie Aspekte wie Oralität versus Schriftlichkeit, Karnevalisierung herrschender Diskurse, Fragmente indianischer Mythologie und politische Konfliktebenen. So werden die Widersprüche deutlich, denen der literarische Prozeß in heterogenen lateinamerikanischen Gesellschaften unterworfen ist.

      Stimmen ferner Welten