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Mathias Iven

    1 janvier 1960
    Die Tagebücher der Margaret Stonborough-Wittgenstein
    Das Paris des Marcel Proust
    Virginia Woolf in Rodmell
    Das Teufelsmoor des Rainer Maria Rilke
    Hermann Hesse in Montagnola
    Lebenswege des Friedrich Nietzsche
    • Es steht Niemandem frei, überall zu leben; und wer grosse Aufgaben zu lösen hat, die seine ganze Kraft herausfordern, hat hier sogar eine sehr enge W ahl. Aus: Ecce homo, 1888 Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) gehört ohne Zweifel zu den großen Provokateuren der europäischen Geistesgeschichte. Wie bei kaum einem anderen Denker sind seine radi - kalen und zugleich globalen Überlegungen dabei auf das Engste mit seinem Leben ver - knüpft. Im Jahre 1874 stellte er sich die Frage: Wie unterstützt man die Genesis des philoso - phischen Genius? Und seine Antwort lautete: Reisen, Freiheit vom Nationalen. Nicht durch Philosophieprofessoren. Fünf Jahre später nahm er sich diese Freiheit und begab sich auf die Reise. Es begann eine zehn Jahre währende Wanderschaft, die zugleich eine stete Suche nach der Wahrheit und nach bleibenden Werten war. Nietzsches Spaziergehe-Existenz hat Spuren hinterlassen. In den viereinhalb Jahrzehnten der ihm bewussten Lebenszeit besuchte er zahllose Landschaften und mehr als 150 Orte in Mitteleuropa. Von Röcken führte sein Lebensweg über Naumburg nach Bonn und Leipzig. Er ging für ein Jahrzehnt nach Basel und lebte in Sorrent, Venedig, Genua, Sils-Maria, Nizza und Turin – und nicht nur dort. Zuweilen blieb er wenige Tage, manchmal kam er zurück …

      Lebenswege des Friedrich Nietzsche
    • Der Schriftsteller Hermann Hesse (1877–1962) war 42 Jahre alt, als er sich im Tessin niederließ. Nach dem Scheitern seiner Ehe suchte er in Montagnola Ruhe und neue Inspiration. Zunächst wohnte er in der Casa Camuzzi, einem Schlößchen über dem Luganer See, später in der Casa Rossa, einer von einem Freund gestifteten Villa. Hier entstanden viele der Werke, die seinen weltliterarischen Ruhm begründeten: Klingsors letzter Sommer, Der Steppenwolf, Siddharta sowie Das Glasperlenspiel, aber auch zahlreiche Aquarelle in seiner sehr persönlichen Malweise. Montagnola ist längst kein Dorf mehr, aber die Spuren Hermann Hesses findet man noch immer.

      Hermann Hesse in Montagnola
    • Es war der Maler Heinrich Vogeler, der Rainer Maria Rilke (1875–1927) mit Worpswede bekannt machte. Im Frühjahr 1898 lud Vogler den Dichter ein, ihn in Bremen zu besuchen. Von dort aus unternahmen sie einen Ausflug ins nordöstlich gelegene Teufelsmoor. Im August 1900 war Rilke für fast sechs Wochen Gast auf Vogelers Barkenhoff, wo er Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und andere Künstler kennen lernte. Zudem faszinierten ihn die junge Malerin Paula Becker und die Bildhauerin Clara Westhoff. Die Zeit in Worpswede ergriff ihn derart, dass er Ende September 1900 in seinem Tagebuch festhielt: „Da entschloß ich mich, in Worpswede zu bleiben.“ Doch schon wenige Tage später kehrte er nach Berlin zurück, um sich auf eine weitere Russlandreise vorzubereiten. Wehmütig schrieb er an Clara Westhoff: „Eure Heimat war mir, vom ersten Augenblick, mehr als nur eine gütige Fremde. War eben Heimat, die erste Heimat, in der ich Menschen leben sah …“ Schließlich fand auch Rilke seine Heimat in der norddeutschen Moorlandschaft, wo er mit Clara Westhoff in Westerwede einen Hausstand gründete. Im Dezember 1901 wurde ihre gemeinsame Tochter Ruth geboren – Rilke war glücklich. Doch das Glück währte nicht lange. Bereits im Sommer 1902 verließ er Frau und Kind und ging nach Paris. Seine Rastlosigkeit sollte Rilke in den kommenden Jahren durch halb Europa führen, und doch kehrte er das eine oder andere Mal ins Teufelsmoor zurück. Mathias Iven begibt sich auf die Spuren des Dichters und seiner lebenslangen Faszination an der Moor- und Heidelandschaft um Worpswede, der einzigen Gegend, in der er so etwas wie ein Zuhause hatte. Angelika Fischer präsentiert in eindrucksvollen Schwarz-Weiss-Fotografien den Ort und die Umgebung Worpswedes, die zur Quelle großer Dichtung wurden.

      Das Teufelsmoor des Rainer Maria Rilke
    • Die Schriftstellerin Virginia Woolf (1882–1941) fand im südenglischen Sussex die Ruhe, die sie zum Schreiben brauchte. 1919 ersteigerte sie mit ihrem Mann Leonard Woolf Monk’s House, ein am Ortsende des kleinen Dörfchens Rodmell gelegenes Cottage. Das wird, so Virginia, für immer und ewig unsere Adresse sein; ich habe sogar schon unsere Gräber auf dem Friedhof markiert, der an unsere Wiese grenzt. Nur eine Zugstunde von London entfernt, war es ein idealer Rückzugsort. Im Herbst 1940 zogen die Woolfs schließlich ganz nach Rodmell. Monk’s House hatte für Virginia etwas in der Art einer Promenadenmischung, die sich einem ins Herz schleicht. Hier entstanden die Romane Jakobs Zimmer, Mrs Dalloway, Die Fahrt zum Leuchtturm und Die Wellen. Nicht zu vergessen die von ihrer Schriftstellerkollegin Vita Sackville-West inspirierte Roman-Biographie Orlando.

      Virginia Woolf in Rodmell
    • Marcel Proust (1871 – 1922) gehört sicher zu den bemerkenswertesten Autoren der Weltliteratur. Der Schöpfer des gewaltigen, sieben gewichtige Bände umfassenden Romanwerks „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, beschrieb wie kein anderer die Gesellschaft einer untergehenden Epoche, ihre Melancholie und Größe, aber auch ihre Dekadenz und Bigotterie am Ausgang des 19. Jahrhunderts. Mit unbestechlichem Blick und feinem Gespür für Zwischentöne wurde er zu einem scharfsinnigen Analytiker von Liebe und Eifersucht, Snobismus und Eitelkeit sowie der verborgenen Abgründe des menschlichen Lebens. Im beschaulichen Pariser Vorort Auteuil geboren, war Marcel Proust zugleich Zeitzeuge gewaltiger Umwälzungen, die seine Heimatstadt zur modernen Metropole machten. Zu normaler bürgerlicher Tätigkeit unfähig, widmete er sich schon früh seinen literarischen Neigungen, war an Zeitschriftengründungen beteiligt, verfasste Aufsätze und veröffentlichte 1903 den erfolglos bleibenden Erzählband Freuden und Tage. Nach einer Phase mondänen Lebens zog sich der Autor immer mehr zurück, arbeitete an seinem ausufernden Roman und schützte sich vor Lärm und Störung durch die korkverkleideten Wände seines Schlafzimmers. Immer wieder von Umzügen und seiner angegriffenen Gesundheit geplagt, kämpfte er um sein Werk, das ihm schließlich 1919 den Prix Goncourt einbrachte – Frankreichs nobelsten Literaturpreis.

      Das Paris des Marcel Proust
    • Rand und Wittgenstein

      Versuch einer Annäherung

      Am 14. Juni 1903 wurde Rozalia (Rose) Rand geboren. Wenn sie heutigentags im philosophischen Diskurs überhaupt noch Erwähnung findet, wird sie zuerst mit den Sitzungen des Wiener Kreises in Verbindung gebracht. Anläßlich ihres 100. Geburtstages erscheinen hier erstmals Dokumente aus ihrem Nachlaß. Sie zeigen die bisher unbekannte und dennoch vielschichtige Beziehung zu Leben und Werk Ludwig Wittgensteins. Anfang der vierziger Jahre lernte sie ihn in Cambridge kennen und besuchte dessen Lehrveranstaltungen. Interessant sind vor allem Rands Vorlesungsnachschriften und ihr bisher unbekannter Briefwechsel mit Wittgenstein.

      Rand und Wittgenstein
    • Die Potsdamer URANIA führt seit November 1996 gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg eine Veranstaltungsreihe zur preußischen Geschichte im Schloss Lindstedt durch. Profunde Kenner der preußischen Geschichte reflektieren die Ursachen vom Aufstieg und Untergang des preußischen Staates. Neben dem Eröffnungvortrag von Manfred Stolpe enthält der vorliegende Band u. a. Beiträge von Holger Afflerbach, Waltraut Engelberg, Martin Fontius, Sigrid Grander, G. de Bruyn, Iselin Gundermann sowie Heinz Schönemann.

      Lindstedter Begegnungen - Gespräche über Preußen