Die so genannten Schwarzpläne stellen den Grundriss einer Stadt in vereinfachter Form dar: Die bebauten Flächen werden schwarz markiert, die unbebauten Flächen bleiben weiß. Dies erlaubt einen Blick auf die urbane Struktur – die Textur einer Stadt tritt deutlich hervor. Die 22 digital erarbeiteten Pläne bilden den Gebäudebestand Berlins in fünf verschiedenen Zeitschnitten ab: um 1940, um 1953, um 1989, um 2001 und schließlich, als Aussicht auf die geplanten Baumaßnahmen, um 2010. So wird die städtebauliche Entwicklung Berlins in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkennbar und nachvollziehbar. Die Kassette enthält außerdem die Eigentumsverhältnisse dokumentierenden Parzellenpläne sowie Folienpläne mit dem Straßennetz. Der Begleitband zeichnet mit Fotografien aus verschiedenen Zeitabschnitten die Geschichte von über 40 prominenten Gebäuden und Plätzen Berlins nach. Der Band wird eingeleitet von Hans Stimmann, Senatsbaudirektor des Landes Berlin, und enthält einen Essay des Journalisten und Berlin-Kenners Klaus Hartung.
Hans Stimmann Livres






Stimmanns Stadtlektüren
Texte, Vorträge und Interviews 2012 bis 2022
Stadt, Volk, Park
Volkspark als Bühne städtischer Selbstinszenierung
Die Idee der „öffentlichen Gärten“ entstand im 19. Jahrhundert und forderte deren Nutzung nach dem Motto „Betreten des Rasens erwünscht“. Dieses Ziel ist erreicht, jedoch hat sich die Nutzung öffentlicher Parkanlagen durch Stadtbewohner stark verändert. Hierarchien und kulturelle Barrieren in der Parknutzung sind nahezu verschwunden, und das Verhalten im öffentlichen Raum hat sich grundlegend gewandelt. Heute werden private Angelegenheiten lautstark im Freien besprochen, und viele Aktivitäten, die früher privat waren, finden nun auf Rasenflächen und Parkbänken statt. Während die Nutzung von Bürgerwiesen zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als emanzipatorisch galt, ist ihr heutiger Gebrauch oft maßlos. Das Buch zeigt anhand von Fotos und Plänen ausgewählter Berliner Parkanlagen die Art und Intensität der Nutzung, die die geplante gartenarchitektonische Schönheit oft überlagert. Es beleuchtet das Dilemma gartenarchitektonischer Ansätze: Einerseits wird versucht, durch offene Gestaltung wie beim Tempelhofer Feld flexible Nutzung zu ermöglichen, andererseits gibt es Bestrebungen, eine „Natur der vierten Art“ und zeitgemäße Designvorstellungen für Freizeitaktivitäten zu vermeiden.
Zukunft des Kulturforums
- 191pages
- 7 heures de lecture
Hans Stimmann, Jg. 1941. Architekturstudium, Stadt- und Regionalplanung in Lübeck und Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zur Architektur, zum Städtebau und zur Stadtentwicklung, besonders Berlins. Senatsbaudirektor a. D. und Honorarprofessor am Institut für Stadtbaukunst der TU Dortmund.
Das Stadthaus – seit knapp zehn Jahren spielt diese Gebäudetypologie eine wesentliche Rolle in der Architektur- und Städtebaudebatte, nicht nur in Deutschland. Nach dem Rückzug des Staats aus den sozialen Wohnungsbauprogrammen und einer Renaissance der Innenstädte erhalten privat finanzierte innerstädtische Wohnprojekte eine neue Aufmerksamkeit. In diesem Band der Reihe Handbuch und Planungshilfe resümiert Autor Hans Stimmann, über mehr als ein Jahrzehnt Senatsbaudirektor in Berlin und Wegbereiter des neuen Stadthausbooms, über politische Strategien, theoretische Konzepte und baugeschichtliche Wurzeln des Stadthauses in Berlin. Dazu hat er mehr als 50 gebaute Beispiele kritisch analysiert und in einen städtebaulichen Zusammenhang gestellt. Detaillierte Pläne und Fotos, die das Haus im Kontext zeigen, runden dieses Standardwerk ab.
Berliner Altstadt
- 160pages
- 6 heures de lecture
Der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann meldet sich mit diesem Titel als Akteur des Berliner Städtebaus zurück. Mit seinem Buch will er anstiften zu mehr Bürgersinn und zu mehr zivilgesellschaftlicher Verantwortung, wenn es um die Frage nach der Wiederbelebung des historischen Zentrums geht. Der aufwändig gestaltete Band enthält u. a. Texte des Architekturhistorikers Jörn Düwel, des Pfarrers Gerhard Boß sowie der Stadtplanerin Ulla Luther und wird ergänzt mit provokanten Entwürfen für das historische Zentrum (zum Beispiel von Hans Kollhoff, Bernd Albers, Augusto Romano Burelli).
Die neue Architektur der Hauptstadt Berlin erweckt weltweit Aufmerksamkeit. Viel zu wenig wird dabei beachtet, dass auch zu ebener Erde spektakuläre Projekte internationaler Gestalter realisiert werden: auf Plätzen, in Höfen, vor und hinter den Gebäuden, aber zum Beispiel auch in der Anlage von weitläufigen öffentlichen Promenaden. Hier entsteht in einer weltweit einmaligen Dichte Landschaftsarchitektur auf dem aktuellsten Stand – neueste Gartenkunst. Der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann und der Fotograf Erik-Jan Ouwerkerk knüpfen mit dieser Bestandsaufnahme an das Standardwerk „Neue Gartenkunst in Berlin“ aus dem Jahr 2001 an. Doch dieser Band ist nicht nur Ergänzung und Vervollständigung – mit seinem thematischen Schwerpunkt auf Gärten, Plätzen und Promenaden stellt er auch eine sich mit der Gesellschaft wandelnde Stadtlandschaft, ihre Erschließung und ihre Benutzung vor
Die Architektur des neuen Berlin
- 511pages
- 18 heures de lecture
Es gibt keine einzige Stadt in Europa - und wahrscheinlich auf der ganzen Welt - mit einer derartigen Konzentration nationaler und internationaler Architekturprominenz bei gleichzeitiger Förderung junger heimischer Talente. Hans Stimmann über Berlin Nirgendwo in Europa wurde in den letzten 15 Jahren so viel gebaut, nirgendwo mussten so tiefe Wunden geschlossen werden. Heute ist Berlin weltweit das Beispiel für die Verbindung moderner Architektur mit den Rahmenbedingungen einer traditionellen Stadtentwicklung. Der langjährige Senatsbaudirektor Hans Stimmann erläutert in diesem Buch die städtebauliche Programmatik und stellt die Entwicklung dar, die zum neuen Bild der Stadt führte. Der Berliner Architekturkritiker Martin Kieren kommentiert den Stand der Architektur dieser Stadt. Prägnante Fotos des seit 1988 in Berlin lebenden Erik-Jan Ouwerkerk begleiten und illustrieren Stimmanns und Kierens Auseinandersetzung mit dem neuen Berlin. - Eine Weltstadt zieht Bilanz: Das ist das neue Berlin - Ein Muss für Freunde zeitgenössischer Architektur - Hochwertiges Standartwerk mit hervorragenden Fotografien von Erik-Jan Ouwerkerk
Die Entwicklung eines leistungsfähigen Stadtzentrums erfordert einen Bruch mit der Dominanz des Autoverkehrs. Im Dezember 1996 präsentierte der Senat von Berlin das Planwerk Innenstadt Berlin, das als erste Planung mit stadtökologischen Zielen gilt. Der Vorschlag betont Innenentwicklung vor Außenentwicklung, um einen funktionierenden Innenstadtkern zu fördern und Zersiedlung zu vermeiden. Dieser Ansatz widerspricht der modernen Planung, die Städte in monofunktionale Bereiche unterteilt, und setzt auf kleine Einheiten sozialer und funktionaler Mischung sowie Mitbestimmung. Diese stadtplanerische Vision löste in Berlin eine intensive Debatte aus, die alle politischen Lager, gesellschaftlichen Gruppen und wissenschaftlichen Disziplinen einbezog. Über Jahre hinweg wurden ideologische Konflikte anstelle von reinen Planungsdiskussionen geführt. Der vorliegende Band dokumentiert diese Kontroversen durch repräsentative Beiträge von namhaften Autoren, darunter Hanns Adrian, Werner Durth, Bruno Flierl, Hartmut Häußermann und viele weitere Experten. Die Diskussionen spiegeln die vielfältigen Perspektiven und Herausforderungen wider, die mit der Neugestaltung des Stadtzentrums verbunden sind.

