Collection of Classical Antiquities Berlin
Masterpieces of ancient sculpture
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Masterpieces of ancient sculpture
Entwicklung und Bedeutung freistehender Grabarchitektur in Athen und Attika von der archaischen Epoche bis in die römische Kaiserzeit
Anders als in der Forschung bislang dargestellt, besteht zwischen den klassischen Grabbezirken und den seit der Zeit um 600 v. Chr. im Athener Kerameikos nachweisbaren freistehenden, quaderförmigen Grabbauten aus Lehmziegeln ein kategorialer Unterschied. Die attischen Grabbauten besitzen eine eigene Tradition, die bis weit in die Kaiserzeit reicht. Im Laufe seiner langen Entwicklung hat der archaische, klassische, hellenistische und kaiserzeitliche Grabbau beständig neue Metamorphosen seiner blockartigen Grundform angenommen. Bereits vor dem Aufkommen größerer Grabbezirke im Jahrzehnt 440/430 v. Chr. wurden im Kerameikos erste Anlagen errichtet, die den monumentalen Podiumscharakter des Grabbaus mit der neuen Konzeption eines ummauerten Grabbezirks zur Aufnahme von Mehrfachbestattungen verbanden. Im 4. Jh. v. Chr. wird die Tradition des archaischen Grabbaus vor allem im bescheideneren Format der sog. Grabtische (trapezai) fortgeführt, deren Charakter als in Marmor umgesetzte Einzelgrabmäler nach architektonischem Vorbild evident ist. Sowohl in hellenistischer Zeit als auch unter römischer Herrschaft erfährt der Grabbau dann erneut eine Monumentalisierung in Gestalt der kaiserzeitlichen Stuckgrabbauten.
Altes Museum, Neues Museum, Pergamonmuseum
Meisterwerke antiker Skulptur
Die deutschen Ausgrabungen in Pergamon zählen zu den erfolgreichsten Unternehmungen der deutschen klassischen Altertumswissenschaft. Von den Königlichen Museen zu Berlin in den Jahren 1878 bis 1886 begonnen, werden die Grabungen vor Ort bis heute fortgeführt, und dies mit spektakulären Ergebnissen! Pergamon war im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus Hauptstadt eines mächtigen Reiches, das große Teile der heutigen Türkei beherrschte. Der Begleitband beschäftigt sich in zahlreichen Aufsätzen mit dem aktuellen Forschungsstand über Geschichte und Topographie, Herrscher und Hof, Heiligtümer und ihre Ausstattung, pergamenische Plastik sowie Ausgrabungen, Erforschung und Visualisierung. Der anschließende Objektkatalog besticht durch seine zahlreichen Farbabbildungen und stellt die einzelnen Objekte detailliert in Wort und Bild vor.