Der Bestandskatalog des Kupferstichkabinetts der Hamburger Kunsthalle präsentiert erstmals 286 weitgehend unbekannte Zeichnungen von Stefano della Bella (1610–1664). Diese Werke, die in einem Klebeband aufbewahrt werden, bieten einen umfassenden Einblick in della Bellas Kunst, die durch motivische und technische Vielfalt besticht. Als einer der bedeutendsten italienischen Zeichner des 17. Jahrhunderts hat der Künstler, der in Florenz, Rom und Paris tätig war, die Alltagswelt in ihrer ganzen Faszination festgehalten. Seine Studien zeigen ihn als aufmerksamen Beobachter und Chronisten. Besonders beeindruckend ist sein virtuoser Zeichenstil: Mit lockerer Feder und differenzierten Lavierungen schuf er lebendige Meisterwerke, die trotz ihres kleinen Formats große Ausdruckskraft besitzen. Auch seine mit Rötel und schwarzer Kreide ausgeführten Studien belegen seine außergewöhnliche Technik. Diese Publikation macht den drittgrößten Komplex mit Zeichnungen della Bellas nach den Beständen in den Uffizien und im Louvre zugänglich und veröffentlicht einen umfangreichen Werkteil des Künstlers erstmals durchgehend in Farbe. Sie ist ein Teilergebnis der mehrjährigen Bearbeitung des Bestandskataloges sämtlicher italienischer Zeichnungen des Kupferstichkabinetts.
David Klemm Livres






Leonardo da Vinci in der Hamburger Kunsthalle
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Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle besitzt vier von neun Zeichnungen Leonardo da Vincis (1452?1519) in Deutschland. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Kunsthalle und des 500. Todesjahres des Universalgenies präsentiert die Kunsthalle die vier Blätter erstmals nach zehn Jahren wieder zusammenhängend in einer eigenen Ausstellung. Die hochsensiblen Graphiken sind Meisterwerke der Zeichenkunst und zählen zu den wertvollsten Kunstschätzen der Kunsthalle überhaupt. 0Eingerahmt werden die Zeichnungen von rund 30 Reproduktionsgraphiken, Fotografien und Karikaturen nach Gemälden und Zeichnungen Leonardos aus fünf Jahrhunderten. Hierbei wird der Frage nachgegangen, auf welchen Wegen Leonardos Werke seit der Renaissance ihre Verbreitung fanden. Es brauchte teilweise Jahrhunderte bis von Leonardo geschaffene Ikonen der Kunstgeschichte ? wie seine Gemälde Das Abendmahl (1494/1497) oder die Mona Lisa (1503/1506)? in guten Reproduktionen zur Verfügung standen. Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichsten medialen ?Übersetzungen± dieser beiden weltberühmten Leonardo-Werke, aber auch von weiteren Gemälden und Zeichnungen Leonardos von nachfolgenden Künstlern wie Raphael Morghen (1758?1833) und Gerard Edelinck (1640?1707).00Exhibition: Hamburger Kunsthalle, Germany (05.06. - 30.06.2019).
Von der Schönheit der Linie
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- 11 heures de lecture
Stefano della Bella (1610-1664) gehört zu den bedeutendsten italienischen Graphikern und Zeichnern des 17. Jahrhunderts. Seine Werke feiern die Schönheit der Linie, beeindrucken durch unerschöpfliche Fantasie und bezaubern mit Eleganz und Leichtigkeit. Sein außerordentlich breites Themenspektrum reicht von politischen Ereignissen, Religion und Wissenschaft bis hin zu erfindungsreichen Kostümen und Ornamenten. Besonders einfühlsam aber widmete er sich dem Menschen in ihrer Alltagswelt. Dieses Buch bietet erstmals eine umfassende Darstellung dieses faszinierenden Künstlers anhand von mehr als 100 Zeichnungen aus bedeutenden internationalen Sammlungen.
Von Leonardo bis Piranesi
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Der Ausstellungskatalog präsentiert kostbare Zeichnungen italienischer Meister wie Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo sowie Sandro Botticelli und Giovanni Battista Piranesi aus dem Bestand der Hamburger Kunsthalle. Die Zeichnungen geben faszinierende Einblicke in den Entstehungsprozess großer Kunst. Von der flüchtigen „prima idea“ über die konkrete Vorstudie bis hin zur sorgfältig ausgeführten Präsentationszeichnung werden alle wichtigen Arten von Handzeichnungen vorgestellt.
Der Zisterzienserorden war nicht nur im Mittelalter, sondern auch im 17. und 18. Jahrhundert - vor allem in Süddeutschland und Österreich - ein bedeutender geistlicher Auftraggeber. Die Studie untersucht die zwischen 1620 und 1720 entstandenen Ausstattungsprogramme der Klöster Ebrach, Schlierbach, Waldsassen, Baumgartenberg und Heiligenkreuz. In ihnen sind neben christlichen Themen vor allem zahlreiche Darstellungen der eigenen Ordensgeschichte enthalten. Ein ausführlicher Vergleich mit anderen geistlichen Gemeinschaften verdeutlicht, daß die Zisterzienser im 17. Jahrhundert einen wesentlichen Anteil an der Ausprägung einer ordensspezifischen Ikonographie und Ikonologie besaßen. Diese individuellen Ausdrucksmittel dienten nicht nur der Stabilisierung der katholischen Kirche, sonden im wesentlichen der Verdeutlichung einer eigenständigen geschichtlichen Position der Klöster.
