Hans Werner Bohl Livres

Rostock verfügt über eine stattliche Anzahl wertvoller Gebäude. Manche sind der Öffentlichkeit vertraut und Gäste der Stadt entdecken sie unschwer, zu denken ist etwa an die Marienkirche, einen imposanten Sakralbau aus der Hansezeit. Andere Bauwerke hingegen dringen weit weniger in den Blick und erschließen sich dem Betrachter erst, weil an ihnen seit einigen Jahren deutsch- und englischsprachige Tafeln mit baugeschichtlichen und anderen Informationen hängen. Der Verin für Rostocker Geschichte e. V. hat seit dem Jahr 2003 an etwas 90 Gebäuden der Stadt derartige Tafeln anbringen lassen. Das vorliegende Heft ist als Handreichung für all jene Bürger und Gäste der Stadt gedacht, die schnell und bequem eingie Informationen zu wichtigen Gebäuden Rostocks erlangen möchten. Es will kein Stadtführer sein, wer jedoch der Nummerierung der Gebäude folgt, kann sich die Stadt vom Neuen Markt aus in einem Rundgang erschließen.

Mit Angaben zum Bebauungszeitraum und einer Konkordanz für historische Straßennamen herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Rostock Das vorliegende Buch dokumentiert den aktuellen Bestand Rostocker Straßennamen, erklärt ihre Bedeutung bzw. stellt den Namensgeber vor. Darüber hinaus sind zu jeder Straße Bebauungszeitraum und frühere Namensgebung ermittelt worden. Diese Angaben wurden den Erläuterungen zum Namen vorangestellt. Unabhängig davon kann mit einer Konkordanz, ausgehend von einem historischen, also nicht mehr existierenden, Straßennamen, die heutige Bezeichnung einer Straße oder eines Platzes ermittelt werden. Für die Auswertung alter Adressbücher, Stadtpläne oder historischer Quellen steht damit erstmals ein leicht handhabbares Hilfsmittel zur Verfügung.

Nach Lübeck war Rostock die zweite deutsche Großstadt, die im Zweiten Weltkrieg ein Vernichtungsbombardement über sich ergehen lassen musste. Am 1. Mai 1945, dem Tag der Besetzung durch die Rote Armee, gehörte Rostock - mehr als 15-mal schwer bombardiert - zu den am meisten zerstörten Städten Deutschlands. Erinnerungen, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Dokumente und mehr als 100 Fotos, Karten und Faksimiles führen in dieses dunkle Kapitel Stadtgeschichte.