Volker Meinhardt Livres





Das Rentenversicherungssystem steht aufgrund demografischer Entwicklungen unter erheblichem Druck. Mit immer weniger Erwerbstätigen, die die Rente von zunehmend mehr Rentnern finanzieren müssen, drohen steigende Belastungen der Arbeitseinkommen. Höhere Beiträge könnten dazu führen, dass die solidarische Finanzierung der Alterssicherung aufgegeben wird. Zudem begünstigt der wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel unsichere Arbeits- und Einkommensverhältnisse, wodurch ein wachsender Teil der Bevölkerung nur unzureichende Altersabsicherung aus der gesetzlichen Rentenversicherung erwarten kann. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt schlägt vor, die gesetzliche Rentenversicherung in ein universelles Alterssicherungssystem umzuwandeln. Die Reformziele umfassen die Entlastung der Arbeitseinkommen, die Stärkung der solidarischen Finanzierung und den Ausbau eigenständiger Ansprüche auf Alterseinkommen für alle. Dies soll durch eine Versicherungspflicht ab dem 15. Lebensjahr, die Einbeziehung aller Einkommen in die Beitragsbemessungsgrundlage, die Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze und eine Obergrenze für die Rentenhöhe erreicht werden. Die Untersuchung behandelt die finanziellen und juristischen Konsequenzen eines solchen Systems. Juristische Probleme könnten bei der Kappung der Renten auftreten, jedoch ist eine Umgestaltung des Rentensystems nicht grundsätzlich mit dem Grundgesetz unvereinbar. Die finanziellen Ergebnis