Die Innovationsanalyse legt den regionalwirtschaftlichen Nutzen des Systems "Universitätsspital Bern", der durch Wissensflüsse ausgelöst wird, dar. Konkret zeigt die Analyse auf, welchen Einfluss das System "Universitätsspital Bern" auf die innovationsbezogenen Tätigkeiten und damit den längerfristigen wirtschaftlichen Erfolg der regionalen Unternehmen der drei Wirtschaftszweige Medizintechnik, Pharma- und Biotechnologie sowie Medizininformatik hat. Bei der Medizintechnik ist der regionalwirtschaftliche Nutzen des "Universitätsspitals Bern" im Vergleich zu einem hypothetischen "Kantonsspital Bern" gross. Im Gegensatz dazu kann für die Pharma- und Biotechnologieindustrie kein Zusammenhang zwischen der Entstehung von Unternehmen in der Region Bern und innovativen Impulsen aus dem System "Universitätsspital Bern" gefunden werden. In der Medizininformatik sind Universitätsspitäler nicht die dominierenden Impulsgeber für Innovationen.[Hrsg.]
Stefan Weigel Livres



Die Spitalleitung beauftragte das Geografische Institut der Universität Bern eine regionalwirtschaftliche Analyse für das Inselspital durchzuführen. In der vorliegenden Studie wird das "Universitätsspital Bern" verglichen mit einem hypothetischen "Kantonsspital Bern", mit eingeschränkter Breite der Behandlungen und ohne den Bereich Lehre und Forschung. Die Studie untersucht den Unterschied zwischen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch ein hypothetisches grosses "Kantonsspital Bern", vergleichbar beispielsweise mit den Kantonsspitälern Aarau, Luzern oder St. Gallen, auf der einen Seite und mit dem Status Quo des Inselspitals auf der anderen Seite, bei dem der Kanton Bern ein Universitätsspital samt den entsprechenden Leistungen seitens medizinischer Fakultät betreibt. Das Inselspital erzielt im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft sehr hohe Gesamteinkommenseffekte und schafft damit direkt und indirekt sehr viele Arbeitsstellen. Mit dem errechneten Delta des Staatsbeitrags im Vergleich zwischen dem Referenzzustand "Kantonsspital Bern" und dem Status Quo "Universitätsspital Bern" werden gemäss Modellrechnungen über 3000 Vollzeitstellen geschaffen. [Hrsg.]