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Holger Birkholz

    Zeitgenössische Kunst und Kunstwissenschaft
    Kontext
    Leben Lieben Leiden
    Yasmin Alt
    Ulrike Gärtner - Aliens unterwegs!
    Tillmann Terbuyken
    • Tillmann Terbuykens Arbeitsweise zeichnet sich durch eine angenehme Fahrigkeit aus – einen intuitiven, jedoch bewussten Zugang zu Vorbildern, Farben und Formen, ohne den oft mit Intuition verbundenen Anspruch auf Genialität. Diese künstlerische Haltung verleiht der Ausstellungsinstallation Leichtigkeit und spiegelt sich in den Exponaten wider, die mit intuitiver Präzision gefertigt, jedoch stets unperfekt bleiben. Ein Terbuyken-Kreis ist nicht mathematisch rund, und ein Leinwand-Objekt bleibt dynamisch und lebendig. Hier begegnen wir nicht, wie in Mozarts Don Giovanni, einer Statue, die von ihrem Sockel hinabsteigt, sondern einem ganzen Ensemble von Statuen. Der Katalog setzt die Ausstellung fort, nicht nur durch fotografische Dokumentation und Texte, sondern auch, weil er die Form einer Terbuyken-Skulptur angenommen hat: Sie halten einen „Klappschatten“ in den Händen, einen „Buchschatten“. Die Katalogautoren nähern sich Terbuykens Kunst unterschiedlich. Holger Birkholz betrachtet die Skulpturen im Kontext anderer Werke der Kunst- und Literaturgeschichte und bescheinigt ihnen ein eigenes Leben, während Ursula Panhans-Bühler den Klang der Gesamtkomposition aus Ausstellungsraum, Malerei und Skulptur beschreibt, die sie als eine Symphonie der Proportionen versteht.

      Tillmann Terbuyken
    • Yasmin Alt

      • 64pages
      • 3 heures de lecture

      Yasmin Alt: Lost Forms Yasmin Alt arrangiert in ihren Ausstellungen Objekte, die in einem Reigen miteinander agieren: ohne Sockel aufgestellte Plastiken dominieren die Bodenfläche und wirken trotz ihrer hüfthohen Größe monumental. Wandarbeiten, manchmal auch Architekturmodelle, erscheinen auf wackligen Stelzen an die Wand montiert. Kreisrunde Leuchtkästen erinnern an die großen Rundfenster gotischer Kathedralen. Hinzu kommen Fotografien, die sie seit gut fünf Jahren auf Autofahrten macht. Der künstlerische Ansatz von Yasmin Alt zielt auf eine Auseinandersetzung mit der Signifikanz von Zeichen. Gebäude beispielsweise werden aus der Landschaft extrahiert und auf geometrische Grundformen reduziert. Bewegung in einem bildnerischen Medium darzustellen und außerdem diesen Bewegungsmoment anzuhalten, ist eine Herausforderung für die Künstlerin und für den Betrachter, ihn mittels sinnlicher Erfahrung gedanklich wieder zu animieren.

      Yasmin Alt
    • Leben Lieben Leiden

      • 139pages
      • 5 heures de lecture

      „Leben Lieben Leiden“ versammelt junge Künstlerinnen, die sich mit historischen und heutigen Verständnissen von „Weiblichkeit“ als Sujet oder gesellschaftliches Modell auseinanderSetzen, sie hinterfragen, bearbeiten. Für die verschiedenen weiblich-künstlerischen Positionen steht dabei nicht die Frage nach einer genuin „weiblichen Ästhetik“ im Fokus, sondern vielmehr, was es bedeutet, wenn „Weiblichkeit“ zur Kategorie wird. In der mitunter spielerischen AuseinanderSetzung mit alten und neuen „Frauen-Mythen“ und der viel zitierten eigenen künstlerischen Identität entstehen auch eigens für dieses Projekt neue Arbeiten, die — sinnlich, humorvoll, nachdenklich, kontrovers, provokativ – Zuschreibungen von „Weiblichkeit“ ausloten, sie infrage stellen und die komplexen Verstrickungen von Subjekt und Macht entschlüsseln, ohne jedoch neue Weiblichkeitsmythen zu produzieren. Künstlerinnen Anne Ackermann, Jaane Christensen, Paula Doepfner, Heike Döscher, Beate Eisfeld, Eva Beatrice Förster, Mareike Hantschel, Franziska Leischker, Nadine Neuhäuser, Justine Otto, Nina Ornowski Tine Voecks, Bianca Patricia, Malwine Rafalski, Ilka Raupach, Lotte Reimann, Michaela Ruhfus, Katrin Gabriele Rux, Juliane Schickedanz, Käthe Schönle, Su-Ran Sichling, Sophie Stephan, Anna Lena Straube, Carina Streng, Jenni Tietze, Olga Wiedenhöft und Paula Winkler

      Leben Lieben Leiden
    • In der aktuellen künstlerischen Praxis und deren Reflexion spielen kritische, kontextbezogene Ansätze eine zentrale Rolle. Holger Birkholz untersucht Kontextualität als ein allgemeines kunsttheoretisches und philosophisches Modell, indem er ästhetische und kunstwissenschaftliche Grundbegriffe auf ihre Kontextvorstellungen hin analysiert. Begriffe wie „reine Kunst“, „Mimesis“, „Werk“, „Titel“, „Museum“, „Ränder“ und „Milieu“ werden dabei betrachtet. Die Definition eines Kunstwerkes ruft stets einen bestimmten Kontext hervor, der entscheidend für dessen Bedeutung ist. Kunstwerke beziehen sich nie nur auf einen Kontext; die Unterscheidung zwischen Produktions- und Rezeptionskontext verdeutlicht die Wandelbarkeit bedeutungskonstituierender Kontexte. Der Umgang mit künstlerischen Arbeiten als aktiver „Gebrauch“ zeigt, wie Bedeutung in einer kontextuellen Austauschbeziehung zwischen Kunstwerk und „Benutzer“ entsteht. Diese Bezüge sind nicht neu und sind grundlegend für die Funktionsweisen bildender Kunst. Eine Analyse der Ästhetik der „reinen Kunst“ zeigt, dass der Versuch, Kunstwerke unabhängig von Kontexten zu interpretieren, nur oberflächlich ist; tatsächlich wird ein wirksamer Kontext für ästhetische Inhalte geschaffen. Zudem werden unterschiedliche methodische Herangehensweisen der Kunstwissenschaft kritisch untersucht, wobei Kunstwerke und Theorien aus verschiedenen Epochen sowie andere künstlerische Disziplinen und Alltagsbil

      Kontext