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Gerda Baumbach

    Seiltänzer und Betrüger?
    Auf dem Weg nach Pomperlörel – Kritik »des« Theaters
    Momentaufnahme Theaterwissenschaft
    Clowns
    Schauspieler
    Theaterkunst & Heilkunst
    • Eine Reisebeschreibung der Stadt Leipzig aus dem Jahre 1769 berichtet von den „Merkwürdigkeiten“ vor dem Peterstore, wo es zur Messe wie in einem „Lustlager“ zugehe. Den Ärzten und ihrem Comödienspiel sei aber eine gewisse Nützlichkeit, gerade in einer Universitätsstadt mit ihren vielen Melancholikern und Hypochondristen, nicht abzusprechen. Solchen „Ärzten“ wurde der Medikamentenhandel gestattet, das „comoedien-spil“ hingegen immer erneut verboten, obwohl gerade dieses Bestandteil ihrer Kuren war. In der Verbindung mit Heilkunst liegt eine der Quellen für das Entstehen der berufsmäßigen Schauspielkunst im 16. Jahrhundert in Europa. Dieses Buch geht in Einzelstudien dem eigentümlichen Zusammenhang von Heilen und Schauspielerei nach, der bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts praktiziert wurde, und zieht auch außereuropäische Vergleiche heran. Es ist ein Feld, auf dem Medizin, Theater und Religion in einem weiten Sinne ineinander greifen.

      Theaterkunst & Heilkunst
    • Schauspieler

      Historische Anthropologie des Akteurs / Historische Anthropologie des Akteurs. Band 1: Schauspielstile

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      Schauspieler regen unsere Phantasie an, jedoch geschieht dies nicht immer auf die gleiche Weise. Weder Mensch noch Schauspieler sind in ihrer Beständigkeit und Gleichförmigkeit erschöpfend. Historische und kulturelle Vergleiche zeigen erhebliche Unterschiede in den Auffassungen vom Menschen sowie vom Schauspieler und seinem Tun. Theorien über den Schauspieler entstehen aus anthropologischen Konzeptionen und Menschenbildern, während das Schauspielen diese Bilder hinterfragt und in der Praxis umspielt. Die seit dem späten 18. Jahrhundert vorherrschende Auffassung vom Schauspieler als Menschendarsteller bleibt relevant, doch die Praxis ist vielfältig. Verzauberung, Vergnügen und Faszination sind nach wie vor präsent. Was also ist Schauspielen? Das Buch beleuchtet die Vielfalt des Schauspiels und beschreibt drei historische Schauspielstile, die in Wechselbeziehung zu Seinsweisen und anthropologischen Konzepten stehen. Seit der Theatermoderne des 20. Jahrhunderts gibt es Rückgriffe auf historische Stile, die in verschiedenen Kombinationen und Synthesen auftreten. Das Erinnern an diese Stile und an unterschiedliche Verfahren des Erkennens menschlichen Seins kann für die gegenwärtige Schauspielpraxis von Bedeutung sein. Der Weg des Erinnerns führt zur Suche nach einem eigentümlich 'Schauspielerischen', das lange Zeit als problematisch galt.

      Schauspieler
    • Clowns

      Theaterfiguren und ihr Hinterland. Aufsätze

      Clowns
    • Momentaufnahme Theaterwissenschaft

      • 223pages
      • 8 heures de lecture

      Der vorliegende Band ist dreierlei: Stellungnahme, Positionsbestimmung und ein Akt der Solidarität. Er enthält die Beiträge von maßgeblichen Wissenschaftlern der deutschsprachigen theaterwissenschaftlichen Institute zu der gemeinsamen Ringvorlesung „Aus Tradition Grenzen überschreiten“, die im Sommer 2014 in Leipzig stattfand. Der Anlass war ein zwiespältiger: Das Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig wurde im 20. Jahr seines Bestehens mit massiven Stellenstreichungen konfrontiert. Der Band bietet die Momentaufnahme der Forschungsansätze eines hochproduktiven und grenzüberschreitenden Faches, die in ihrer Unterschiedlichkeit und Korrespondenz von der Zukunftsfähigkeit der Theaterwissenschaft zeugen. Die Beiträge unterstreichen die Relevanz der Theaterwissenschaft und verteidigen deren unverzichtbare Vermittlungsfunktion innerhalb der Geisteswissenschaften sowie gegenüber neoliberalen Logiken und einer vollständigen Ökonomisierung der Universität. Die Publikation ist ein unübersehbares Signal dieses gemeinsamen Widerstands.

      Momentaufnahme Theaterwissenschaft
    • Dieser Band ist dem Andenken an den Theaterhistoriker Rudolf Münz gewidmet und präsentiert seinen letzten Aufsatz aus dem Jahr 2006, der die Herausforderungen der Theater(geschichts)wissenschaft in Deutschland thematisiert. Der Titel „Auf dem Weg nach Pomperlörel“ verweist auf einen imaginären Pfad im theaterhistorischen Gesamtfeld Natur/Mythos – Historie/Geschichte. Auf den Spuren traditioneller Theaterfiguren setzen die Autoren die Kritik am Theater (als Drama, Aufführung etc.) fort. Der Band versammelt Aufsätze renommierter europäischer Theaterhistoriker sowie vielversprechende Beiträge von Nachwuchswissenschaftlern. Die Studien beleuchten die Vielfalt und Strukturen des europäischen Theaters und ermöglichen Begegnungen mit der wenig bekannten deutschen Comödie, dem Spielraum der italienischen Comödie und ihrer Figuren, dem Ende von Traditionen sowie deren Fortleben bei Nestroy und der Wiederbelebung durch Meyerholds (Re-)Konstruktion der Schauspielkunst. Auch Berninis Schaffen im barocken Rom, die stillen Familienverhältnisse der Oper und die vergessene Kultur- und Theatergeschichte im Kontext von Maske und Person(a) werden thematisiert. Diese Themen sind das Ergebnis neuer Wege der Theaterhistoriographie, die sich aus dem Umdenken nach 1968 entwickelt haben und weiterhin relevant sind. Sie versuchen, die Überlieferung an ihre aktuelle Brisanz zurückzubinden.

      Auf dem Weg nach Pomperlörel – Kritik »des« Theaters