Unsere Nase kann viel mehr, als wir denken – denn unser Geruchssinn erkennt nicht nur Erdbeeren und Abgase, sondern auch Liebe , Angst und Aggressionen . Jeder Mensch sendet ununterbrochen Düfte aus, auf die andere reagieren – und umgekehrt. Bis vor Kurzem glaubte man, wir Menschen wären „Augentiere“. Dabei gehören wir viel eher zu den Nasentieren : Unser Riechorgan kann eine Billion Gerüche unterscheiden, unser Sehsinn hingegen „nur“ fünf Millionen Farben. Die Art und Weise, wie wir riechen, beeinflusst sogar, ob wir gesund sind und ob wir harmonische Beziehungen und Freundschaften pflegen. Und wie intelligent und glücklich wir sind. Die renommierte Geruchspsychologin Bettina M. Pause nimmt uns mit in die faszinierende Welt unseres Geruchssinns und zeigt, warum wir gut beraten sind, wenn wir uns viel öfter auf unsere Nase verlassen.
Bettina M. Pause Livres




Verbundenheit
Das starke Gefühl, das uns glücklich und gesund macht
Diese Arbeit thematisiert die Analogie zwischen geruchlichem und emotionalem Erleben, insbesondere deren funktionale Nähe. Studien belegen, dass affektive Störungen häufig mit Geruchswahrnehmungsstörungen einhergehen. Im Hauptteil werden die neuronalen Grundlagen beider Wahrnehmungsarten zunächst separat behandelt, um anschließend Verbindungen zwischen ihnen zu ziehen. Die kortikale Organisation der Geruchsverarbeitung wird ausführlicher beschrieben, um einen umfassenden Überblick zu bieten, da derzeit keine entsprechenden Informationen verfügbar sind. Zudem wird ein Überblick zur Philosophiegeschichte des affektiven Geruchserlebens gegeben, um die historischen Grundlagen der zentralen Thesen zu erläutern. Danach werden die wesentlichen empirischen Arbeiten zur geruchlichen und emotionalen Wahrnehmung bei Patienten mit Major Depression vorgestellt und diskutiert. Dieser Abschnitt beginnt mit der Analyse biopsychologischer Modelle zur Genese und Aufrechterhaltung der Depression, um konzeptionelle Verbindungen zu den Theorien über Geruch und Emotion zu verdeutlichen. Ein methodisches Kapitel führt in die Möglichkeiten und Herausforderungen der chemosensorischen Forschungsmethodik ein, wobei der Zusammenhang von Atmung und Geruchswahrnehmung besondere Beachtung findet. Historische Betrachtungen zur Kultur- und Forschungsgeschichte des Geruchs leiten die Arbeit ein und verankern die Bedeutung von Gerüchen im Alltag und in der Wiss