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Wolfgang Kehr

    Kunst - Pädagogik - Kreativität
    Die Akademie der Bildenden Künste München - Kreuzpunkt europäischer Kultur
    Zwischen Welten
    Geschichte der Münchner Kunstakademie in Bildern
    • Der Aufstieg der Münchner Akademie, gegründet 1808, erreichte ab Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt und wurde zum Ausgangspunkt der Münchner Schule. Ihre internationale Ausstrahlung zog bedeutende Künstler an, die dort studierten. Pablo Picasso bemerkte 1897, dass er seinen Sohn nicht nach Spanien oder Paris, sondern nach München schicken würde, um dort ohne dogmatische Einschränkungen zu lernen. Auch Giorgio de Chirico war von 1906 bis 1909 Student der Akademie. Zwei Jahrzehnte später wandte sich die Akademie in der Auseinandersetzung mit moderner Kunst wieder ihrer Tradition zu. Im Dritten Reich geriet sie in Misskredit, als sie sich dem Geschmack der Nationalsozialisten anpasste. Nach diesem Tiefpunkt erlebte die Akademie erhebliche Umbrüche und meldete sich erst Ende der 1950er Jahre international zurück. Während der Studentenrevolte von 1968/70 wurde sie als „revolutionäre Kaderschmiede“ kritisiert und blieb ein Stiefkind der bayerischen Kulturpolitik. Ab den 1980er Jahren konnte die Akademie durch Neuberufungen wieder Anschluss an die internationale Kunstszene finden. Ein Ausdruck dieser Neuorientierung ist der 2005 fertiggestellte Erweiterungsbau im dekonstruktivistischen Stil. Die „Geschichte der Münchner Kunstakademie in Bildern“ ist durch thematisch geschlossene Doppelseiten strukturiert und reich illustriert. Am Ende werden alle 221 ordentlichen Professorinnen und Professoren der Akademie vorgestellt.

      Geschichte der Münchner Kunstakademie in Bildern
    • Adolf von Hildebrands Wohn- und Atelierhaus in München-Bogenhausen, 1898 fertiggestellt, wurde von einer talentierten Künstlerfamilie bezogen. Hildebrand war ein führender Bildhauer, der sich nicht als 'Fürst', sondern als sachlicher Meister des Handwerks verstand. Weniger bekannt ist seine Rolle als bahnbrechender Theoretiker; sein Werk 'Das Problem der Form' beeinflusste eine ganze Generation von Kunsthistorikern und -pädagogen. Das Haus, heute Sitz des städtischen Literaturarchivs und der Bibliothek der Monacensia, war mehr als ein Wohnsitz. Es diente als Atelier, Ort wissenschaftlichen und musikalischen Lebens sowie als Schauplatz lebhafter Diskussionen. Berühmte Persönlichkeiten wie Wilhelm Furtwängler und Cosima Wagner verkehrten hier. Nach Hildebrands Tod 1921 setzten seine Kinder das kulturelle Leben fort, bis die Machtübernahme der Nazis 1933 alles veränderte. Die Autoren des Bandes analysieren diese Entwicklungen. Ernst Rebel betrachtet Hildebrand und sein Haus aus zeitgenössischer Perspektive, während Wolfgang Kehr das kunstwissenschaftliche Netzwerk um Hildebrand und sein Buch beleuchtet. Die Ergebnisse der historischen Recherche zeichnen ein überraschendes Bild und zeigen die Widersprüche zwischen Tradition und Moderne, Bürgerlichkeit und musischem Bildungsanspruch, Idealität und Realität auf. Diese Widersprüche sind oft aufschlussreich und fesselnd.

      Zwischen Welten