Christoph Gasser Livres






Oskar Althaus - malen aus dem Dunkel heraus
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Er war ein unbequemer Geist, der sich den Mechanismen des Kunstbetriebes früh und konsequent verweigerte: der Basler Maler Oskar Althaus (1908 Frenkendorf – 1965 Basel). Kritiker kümmerten ihn nicht, Galeristen waren ihm zuwider. Sein Antrieb kam aus einem unbändigen Gerechtigkeitsempfinden und einer tiefen, nicht kirchlich gelebten Religiosität. Er war ein «Mahner» und «Prophet» (Kurt Fahrner), aber auch ein lebensfroher Mensch, dessen Atelierfeste das Zeug zum Stadtgespräch hatten. Obwohl beliebt, hielten Malerkreise Abstand zu dem gebürtigen Baselbieter, der sich zeitlebens weder ein- noch unterzuordnen verstand. Seine direkte und kompromisslose Art machte ihn zum Aussenseiter, um den sich Randständige und junge Künstler sammelten. Künstlerisch wählte Althaus einen anderen Weg als viele seiner Zeitgenossen. Munch, Van Gogh und Chagall beeindruckten ihn, während Surrealismus und Abstraktion ihn wenig interessierten. Stattdessen orientierte er sich am deutschen Expressionismus und knüpfte an das Werk von Albert Müller und Hermann Scherer (Gruppe Rot-Blau) an. Wie bei seinem Vorbild, dem französischen Maler Georges Rouault, steht der Mensch mit seinem Schmerz und Leid im Mittelpunkt seiner Werke. Diese fesseln durch emotionale Dringlichkeit und lassen in ihrer dunklen Farbigkeit an Glasmalerei denken. Anlässlich des 50. Todestages von Oskar Althaus erinnert dieses reich bebilderte Buch an sein beseeltes und vielseitiges Werk,
Das Kunst-, Weydny- oder Vogelbuch des Jodok Oesenbry
Zentralbibliothek Zürich, Ms. C 22. Edition und Kommentar von Christoph Gasser
- 323pages
- 12 heures de lecture
Jodok Oesenbry, der Verfasser des Vogeljagdbuchs, studierte beim Zürcher Reformator Heinrich Bullinger Theologie. Ende 1565 wurde er als Pfarrer an die Kirche in Thalwil gewählt. Die Anregung zu seinem Werk, das als eine Ergänzung zur «Historia animalium» Conrad Gessners verstanden werden kann, verdankte er Hans Wilpert Zoller, Obervogt zu Horgen, und Christoph Silberysen, Abt des Zisterzienserklosters Wettingen. Oesenbrys Interesse galt der Jagd, insbesondere den Techniken des Vogelfangs. Auf Conrad Gessner stützte er sich, was Literatur, Quellen und Vogelbeschreibungen betraf, und wie sein Vorbild legte er grossen Wert auf Illustrationen. Die kritische Edition des Vogeljagdbuchs mit Kommentar besorgte der Archivar und Kulturhistoriker Christoph Gasser. Vollständig und ganzseitig wiedergegeben, überraschen die Illustrationen in ihrer Detailtreue und Farbenpracht. Weitere Beiträge befassen sich nicht nur mit der Handschrift, dem verzierten Einband und bibliotheksgeschichtlichen Aspekten, sondern auch mit der Übergabe des fertigen Werks an den Wettinger Abt durch Verfasser und Schreiber. Mit Beiträgen von Christoph Eggenberger, Christoph Gasser, Peter Lüps, Peter Niederhäuser, Regula Schmid, Marlis Stähli
