Johann Tomaschek Livres




Im Stift Admont begegnet man einer über neunhundertjährigen Tradition, die seit der Gründung ununterbrochen besteht, abgesehen von der Zwangsenteignung von 1939 bis 1945. Die Lebensordnung des heiligen Benedikt aus dem sechsten Jahrhundert, zusammengefasst in „ora et labora et lege“ – „bete, arbeite und lies“, prägt das tägliche Leben der klösterlichen Gemeinschaft. Gebet und Gottesdienst haben Priorität, während die Arbeit sich auf Seelsorge, Bildung, kulturelle Aktivitäten und soziales Engagement erstreckt. Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Stifts dienen nicht dem Selbstzweck, sondern sichern die finanzielle Basis für die genannten Bereiche und schaffen Arbeitsplätze. Diese benediktinische Lebensordnung spiegelt sich in der Klosterarchitektur sowie in den Sammlungen der Bibliothek und des Museums wider. Die Klosterkirche und die liturgischen Gewänder verdeutlichen das „Ora“ – das Gebet. Die multimediale Präsentation und das Museum zeigen die Aufgaben des Klosters und den Umgang mit zeitgenössischen Nöten und Fragen. Die Admonter Benediktiner streben danach, Lebensorientierung aus dem Geist des Evangeliums zu vermitteln. Die Bibliothek hebt die Bedeutung des Lesens hervor, da der heilige Benedikt bereits damals betonte, dass Mönche lesen sollten, um sich geistig zu nähren.
Ein kurzer Überblick: Harald, Keyaccount-Manager eines Telekommunikationsunternehmens, kam in die Coaching-Praxis von Thomas J. Nagy und wollte nur schlafen. Lösungsorientiertes Arbeiten war kaum möglich; er war antriebslos, passiv und ohne Zielperspektive. Ein ausgeprägtes Burnout-Syndrom wurde vermutet, doch war sich der Coach unsicher, ob er mit einem Burnout-Opfer arbeiten könne. Hans Tomaschek, Psychotherapeut und Coach, ermutigte ihn: „Vergiss nicht, die menschliche Psyche ist keine dreispurige Autobahn, sondern so schmal wie eine Rasierklinge. Ganz leicht kann man kippen!“ Die Auseinandersetzung mit dem 12-stufigen Burnout-Zyklus von Freudenberger offenbarte, dass Coaching - ergänzend zu professioneller Psychotherapie - sinnvoll sein kann: während des Burnouts, beim Weg zurück und prophylaktisch, um zukünftige Krisen zu vermeiden. Tomaschek und Nagy beleuchten die vielschichtigen Erscheinungsformen von Burnout anhand von Fallbeispielen, wobei die neuen Identitäten der KundInnen Ähnlichkeiten mit realen Erfahrungen aufweisen. Das Buch soll Coaches ermutigen, innerhalb ihrer Kompetenzgrenzen aktiv mit KundInnen im Burnout zu arbeiten. PsychotherapeutInnen und MedizinerInnen erkennen, an welchen Schnittstellen Coaching Unterstützung bieten kann, während Betroffene sich in den Fallbeispielen wiederfinden und ermutigt werden, ExpertInnen auf ihrem Weg aus dem Burnout zu konsultieren.