Ist weniger doch mehr? Angesichts der Umwelt- und Energiekrise wird diese Frage zunehmend mit »Ja« beantwortet. Immer mehr Menschen reduzieren ihren Fleischkonsum und Plastikverbrauch oder bevorzugen Car-Sharing-Angebote. Um den Energie- und Ressourcenverbrauch unserer Gesellschaft zu senken, muss diese Öko-Avantgarde jedoch zu einer Massenbewegung werden. Hierzu ist eine Fokussierung der Politik auf wirksame Suffizienzstrategien notwendig. Die Autoren übertragen die Idee des Maßhaltens in ein politisches Programm und zeigen, wie sie ohne totalitären Zwang in die Praxis umgesetzt werden kann. Dies ist ein mutiger Schritt, um das Thema Suffizienzpolitik auf die politische Agenda zu setzen. Das derzeitige Ziel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist Wachstum, was jedoch an die ökologischen Grenzen des Planeten stößt und zeigt, dass materieller Reichtum nicht glücklich macht. Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen und entdecken nachhaltige Lebensentwürfe. Das allein reicht jedoch nicht aus. Eine Politik der Suffizienz ist notwendig, um ressourcenarme und beziehungsreiche Lebensstile zu fördern. Das Buch skizziert die Rahmenbedingungen für diese Politik, die Entflechtung, Entrümpelung, Entschleunigung und Entkommerzialisierung ermöglicht, und erläutert, was dies konkret für Wohnen, Mobilität, Ernährung, Arbeit, Bildung und Verbraucherschutz bedeutet.
Uwe Schneidewind Livres






Im Sommer 2012 fand der Weltgipfel Rio+20 statt, der Hoffnungen auf eine Green Economy weckte, die als Lösung für Krisen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit präsentiert wurde. Doch die Hauptstrategien Effizienz und Konsistenz erweisen sich als unzureichend, da sie Rebound-Effekte hervorrufen und neues Wirtschaftswachstum auf Kosten der natürlichen Lebensgrundlagen erzeugen. Es wird deutlich, dass es Grenzen für Grünes Wachstum gibt. Die zentrale Frage ist, ob wir eine Wirtschaftsweise entwickeln können, die menschlichen Bedürfnissen dient und Wohlstand schafft, ohne auf Wachstum angewiesen zu sein. Um eine Ökonomie der Suffizienz zu etablieren, sind politische, geistige und individuelle Veränderungen erforderlich. Vor Rio+20 fand das Symposium „Economy of Sufficiency“ anlässlich des 65. Geburtstags von Wolfgang Sachs statt, das diesen Fragen in drei Dimensionen nachging. Die hier versammelten Essays in den Kapiteln „Wealth in diversity“, „Enjoyable limits“ und „Creating commons“ stammen von renommierten Autor(inn)en und markieren die historische Entwicklung der Suffizienzökonomie. Sie beleuchten die Vielfalt an Perspektiven und Praktiken sowie die Herausforderungen und schlagen Brücken zu verschiedenen Kulturen und Schulen des Diskurses über Nachhaltigkeit.
Vom Präsidenten des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie: Eine global verantwortete Zukunftsvision. Konkret und anschaulich! Trump, Populismus, Luxus- und Konsumwahn, Ressourcenverschwendung – die ökologische Transformation befindet sich in der Krise. Kann der Umbau zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt noch gelingen? Ja, sagen Uwe Schneidewind und das Team vom Wuppertal Institut. Was es dafür braucht, ist »Zukunftskunst«. Damit ist die Fähigkeit gemeint, kulturellen Wandel, kluge Politik, neues Wirtschaften und innovative Technologien miteinander zu verbinden. So werden Energie- und Mobilitätswende, die Ernährungswende oder der nachhaltige Wandel in unseren Städten möglich. Das Buch ermuntert Politik, Zivilgesellschaft, Unternehmen und jeden einzelnen von uns zu Zukunftskünstlern zu werden.
Damit gutes Leben einfacher wird
Perspektiven einer Suffizienzpolitik. Rahmenbedingungen für Entschleunigung, Entkommerzialisierung und soziale Gerechtigkeit eines erfüllten
- 171pages
- 6 heures de lecture
Angesichts der Umwelt- und Energiekrise wird diese Frage immer öfter mit »Ja« beantwortet. Immer mehr Menschen drosseln ihren Fleischkonsum und Plastikverbrauch oder ziehen Car-Sharing-Angebote dem eigenen Auto vor. Um den Energie- und Ressourcenverbrauch unserer Gesellschaft zu senken, muss diese Öko-Avantgarde jedoch in eine Massenbewegung transformiert werden. Hierzu bedarf es einer Fokussierung der Politik auf wirksame Suffizienzstrategien. Den Autoren gelingt es, die Idee des Maßhaltens erstmals in ein politisches Programm zu überführen und zu zeigen, wie es sich weitab von totalitärem Zwang in politische Praxis übersetzen lässt. Ein mutiger Vorstoß, das kontroverse Thema Suffizienzpolitik auf die politische Agenda zu setzen!
Institutionelle Reformen für eine Politik der Nachhaltigkeit
- 468pages
- 17 heures de lecture
Das Buch konzeptualisiert im theoretischen Teil die Nachhaltige Entwicklung als regulative Idee, stellt den systematischen Bezug zur institutionellen Ebene dar, erarbeitet aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive die grundsätzlichen Herausforderungen an eine Politik der Nachhaltigkeit und entwirft vier Basisstrategien für nachhaltigkeitsorientierte institutionelle Reformen: Reflexion, Selbstorganisation/Partizipation, Macht-/Konfliktausgleich und Innovation. Im zweiten Teil (Institutionenatlas) wird ein breites Spektrum möglicher institutioneller Lösungsansätze vorgestellt, diskutiert und zu jedem Ansatz eine Empfehlung formuliert. Inhaltsverzeichnis I: Analyse.- 1 Einleitende Zusammenfassung.- 2 Was leistet die Studie als Teil des politischen Prozesses: Schwerpunkte und Grenzen.- 3 Nachhaltig zukunftsfähige Entwicklung: Ziel oder Weg?.- 4 Der Stellenwert von Institutionen für eine Nachhaltige Entwicklung.- 5 Kriterien zur Beurteilung institutioneller Reformen.- 6 Evaluation/Empfehlungen und Ausblick.- II: Institutionenatlas.- 7 Aufbau des Institutionenatlasses.- 8 Reflexivitätsstrategien.- 9 Partizipations-/Selbstorganisationsstrategien.- 10 Ausgleichs-und Konfliktregelungsstrategien.- 11 Innovationsstrategien.- Literatur.- Anhang I.- Anhang I.I.- Anhang I.II.- Anhang I.III.- Anhang II: Kurzstudie zur rechtlichen Einbindung von Selbstverpflichtungen, Verbraucherschutz-und Wettbewerbsrecht in die Umweltpolitik.- II.1 Selbstverpflichtungen.- II.1.1 Rechtsrahmen für den sich verpflichtenden Wirtschaftsverband.- II.1.1.1 Verbandskompetenz.- II.1.1.2 Keine Erzwingbarkeit des Erfolgs außerhalb und innerhalb des Verbands - Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit?.- II.1.2 Rechtsrahmen für die die Selbstverpflichtung entgegennehmende staatliche Stelle.- II.1.2.1 Zuständigkeit.- II.1.2.2 Gesetzgebungspflichten, Gesetzesvorbehalt.- II.1.2.3 Unzulässiger Gesetzgebungsvertrag.- II.1.2.4 Rechtsstaatsprinzip.- II.1.2.5 Spezialgesetzliches Formerfordernis.- II.1.3 Das Beispiel Altautoentsorgung.- II.1.3.1 Problem und vorgesehene Lösung.- II.1.3.2 Altauto-Selbstverpflichtung.- II.1.3.3 Beachtung der Verordnungsermächtigung des KrW-/AbfG.- II.1.3.4 Zusammenspiel Selbstverpflichtung - Verordnung.- II.2 Zivilrecht als Instrument des Umweltschutzes.- II.2.1 Haftungsrecht.- II.2.2 Bislang unbeachtete zivilrechtliche Umweltschutzaspekte.- II.3 Verbraucherschutzrecht.- II.4 Wettbewerbsrecht.- II.4.1 Kartellrecht.- II.4.2Lauterkeitsrecht.- II.4.2.1 Verbandsklagebefugnis.- II.4.2.2 Umweltaspekte im Lauterkeitsrecht.
Transformative Wissenschaft
- 419pages
- 15 heures de lecture
Allein auf technologische Innovationen und lineares Wachstum zu setzen, reicht nicht länger, um die fundamentalen Umbrüche dieser Zeit zu bewältigen. Ein neues Fortschrittsverständnis gewinnt an Kontur, in dem soziale, institutionelle und systemische Innovationen von zentraler Bedeutung sind. Damit stellen sich auch neue Anforderungen an die Wissenschaft. Wird das deutsche Wissenschaftssystem diesen neuen Herausforderungen gerecht? Zunehmend mehren sich die Zweifel daran. Das Buch analysiert die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigt bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf. Es entwickelt die Perspektive einer „transformativen Wissenschaft“, die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist. Vorangetrieben wird sie derzeit von der organisierten Zivilgesellschaft, in Pionier-Hochschulen und -Instituten, von Vorreiter-Landesregierungen und von Stiftungen und studentischen Initiativen. Zu diesem Buch wird auch ein Blog betrieben, den Sie unter http://nachhaltigewissenschaft. blog. de finden.
Die beiden Festreden reflektieren den Anspruch und die Rolle des Hanse-Wissenschaftskollegs vor dem Hintergrund der Aufgaben und der Chancen, die den Institutes for Advanced Study im Gefüge der heutigen Universitäten und angesichts der gegenwärtigen Aufgaben einer interdisziplinären Forschung auf hohem Niveau zukommen. Beide Redner entwerfen zugleich umfassende Visionen von der Rolle der Forschung im akademischen Diskurs und innerhalb der gegenwärtigen Gesellschaft.
Nachhaltige Wissenschaft
Plädoyer für einen Klimawandel im deutschen Wissenschafts- und Hochschulsysten
- 290pages
- 11 heures de lecture
Wohin entwickelt sich das deutsche Wissenschaftssystem? Vor dem Hintergrund von Exzellenzinitiative, Bologna-Prozess, Föderalismusreform und Managementsteuerung von Hochschulen wird diese Frage heftig diskutiert. Die Botschaft des vorliegenden Buches lautet: Die Orientierung am Leitbild „Nachhaltige Entwicklung“ bietet interessante Potenziale für die Zukunft des deutschen Wissenschaftssystems. Sie wäre auch eine angemessene Antwort der Wissenschaft auf die führende politische Rolle, die Deutschland in der globalen Nachhaltigkeits- und Klimadebatte spielt. Das Buch liefert eine Analyse, wo eine „Nachhaltige Wissenschaft“ in Deutschland heute steht. Es zeigt die Defizite in Forschung und Lehre auf und macht konkrete Gestaltungsvorschläge. Zu diesem Buch wird auch ein Blog betrieben, den Sie unter nachhaltigewissenschaft. blog. de finden. Dort bietet sich die Möglichkeit, interaktiv über die Reformvorschläge des Buches mitzudiskutieren.
In seiner nun vorgelegten Halbzeitbilanz, die er am 10.10.2007 vor dem Senat zog, präsentiert er der Hochschulöffentlichkeit seine Einschätzung über die aktuellen hochschulpolitischen Rahmenbedingungen, seine Ziele, das Erreichte sowie die Aufgaben und Perspektiven für die nächsten drei Jahre. Er orientiert sich dabei an dem von ihm maßgeblich entworfenen und vom Senat 2005 verabschiedeten Leitbild. Für die zweite Halbzeit sieht Uwe Schneidewind vor allem drei Bereiche, mit denen die von ihm angestrebte Authentizität unserer Universität entwickelt werden soll: 'die Nachhaltigkeitsforschung, die forschungsorientierte Wende in den Bildungs-, Sozial und Geisteswissenschaften und die Perspektiven einer Weiterbildungsstrategie für die Universität'.
Einer der Amtsvorgänger des seit dem 1. Oktober 2004 amtierenden Präsidenten hat in seiner Oldenburger Universitätsrede festgestellt, dass die 'Versittlichung durch und die Politisierung mit Hilfe von Wissenschaft' für die Entwicklung einer 'zukunftsorientierten Zivilisation' notwendig sind. An dieses Postulat knüpft der neue Präsident Uwe Schneidewind an, der Authentizität und Exzellenz als identitätsstiftende Ziele für die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg definiert hat. Diese Werte sollen als Leitmotiv für den kommenden Leitbild- und Strategiebildungsprozess dienen und normativ für das Handeln aller Universitätsmitglieder gesetzt werden. Schneidewinds zentrale These besagt: 'Authentizität ist der einzige Weg, in dem sich Exzellenz entwickeln kann'. In Oldenburg waren die Wechsel in der Hochschulleitung bisher durch Kontinuität geprägt. Die authentische Charaktereigenschaft der Universität war stets ihre Dynamik und Offenheit für Innovationen sowie die starke Identifikation aller Mitglieder mit den Reformen. Diese Stärken will Schneidewind nutzen, um der Universität einen 'unverwechselbaren Charakter' und ein 'scharferes Profil' zu verleihen, um sie für engagierte Studierende und junge Wissenschaftler attraktiv zu machen.