Heiligtümern kam in der griechischen Welt stets eine zentrale Rolle zu. Sie waren nicht nur Stätten der Kultpraxis, sondern Orte im Leben der Griechen, an denen vielfältige Formen der Kommunikation und Interaktion stattfanden. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nehmen diese Multifunktionalität aus unterschiedlichen Perspektiven diachron in den Blick. Sie beleuchten die verschiedenen Akteure und ihre kultischen, politischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und repräsentativen Handlungen in Heiligtümern, deren Bezugsrahmen durch eine Bedeutung bestimmt ist, die über den lokalen Kontext hinausreicht. Zeitlich erstreckt sich der Untersuchungsraum von der frühen Archaik bis in die römische Kaiserzeit.
Klaus Freitag Livres






Objekt Leiche
Technisierung, Ökonomisierung und Inszenierung toter Körper
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- 21 heures de lecture
Im Zentrum des Bandes stehen der Leichnam und seine Nutzbarmachung in verschiedenen Kulturen und Epochen: der Wandel von Trauer- und Bestattungsriten, die Darstellung toter Körper in Kunst und Literatur, die Leiche im Kontext des Krieges, ihr Stellenwert in den Religionen bis hin zur Weiterbehandlung mit modernen Techniken wie Tiefkühlung oder Diamantisierung. Inhaltsverzeichnis Inhalt Todesbilder - Studien zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod Geleitwort zu einer neuen Buchreihe Dominik Groß, Andrea Esser, Hubert Knoblauch und Brigitte Tag 9 Thematische Einführung Die Aneignung des menschlichen Leichnams: Facetten eines wenig beleuchteten Phänomens Dominik Groß und Richard Kühl 17 I. Der Nutzen des Leichnams im Altertum Zwischen religiösen Tabus, ökonomischen Rahmenbedingungen und politischer Instrumentalisierung: Das schwierige Verhältnis der Griechen zum toten Körper Klaus Freitag 39 Entrückung, Epiphanie und Consecration: Überlegungen zur Apotheose des römischen Kaisers und zum Umgang mit seiner Leiche David Engels 79 II. Aneignungen des Leichnams in Literatur und Wissenschaft Perspektiven der Zergliederung: Zum Verhältnis von Anatomie und Wissenschaftspraxis in der Frühen Neuzeit Andreas Gormans 137 Der tote Körper: Literarische Metamorphosen des Leibes und der Seele Gertrude Cepl-Kaufmann und Jasmin Grande 193 III. Die Funktion von Leichen im Zeichen der Waffengewalt Beweisen, Abschrecken, Legitimieren: Zum Einsatz der Leiche als Waffe in kriegerischen Auseinandersetzungen Tim Ohnhäuser 247 Der Körper des toten Soldaten: Aneignungsprozesse zwischen Verdrängung und Inszenierung Christoph Rass und Jens Lohmeier 271 IV. Der menschliche Leichnam als (technische) Ressource Wallfahrtsorte, Wanderschausteller und das World Wide Web: Ökonomisierung und Verehrung von Heiligenreliquien in Mittelalter und Gegenwart Christine Knust 337 Die Gräuel an den Leichen der Ermordeten der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager: Forschung und Erinnerung Richard Kühl 361 Die Ökonomie des toten Körpers Paul Thomes, Patrick Hahne, Jens Lohmeier und Christoph Rass 387 V. Soziale Dienstbarkeit von Leichen Vom Nutzen und Nachteil der "dienstbaren Leiche" für die Toten und die Lebenden: Ein Ideenskelett Armin Heinen 429 eBody: Interaktive Services des Bestattens und Gedenkens Eva-Maria Jakobs und Martina Ziefle 453 Tod und tote Körper im Lebensverlauf von Männern und Frauen: Subjektiver Sinn und soziale Dienstbarkeit von Leichen Jochen Grötzbach und Heather Hofmeister 477 Verführerische Leichen: Ästhetische Nekrophilie als besondere Form der Aneignung toter Körper Julia A. Glahn 495 VI. Die Aneignung des eigenen Leichnams Do ut des? Zur Motivation von "Körperspendern" und zur Funktion des toten Körpers Gereon Schäfer, Stefanie Westermann und Dominik Groß 519 Im Dienst der Unsterblichkeit? Der eigene Leichnam als Mittel zum Zweck Dominik Groß und Martina Ziefle 545 Autorinnen und Autoren 583
Canabae et Municipium
Die römischen Siedlungsräume um das Legionslager von Lauriacum/Enns.
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Im vorliegenden Tagungsband wird „Zukunft“ nicht als anthropologische Konstante, sondern vielmehr als eine mit dem soziokulturellen Umfeld eng verknüpfte, dynamische Denkweise verstanden. Folglich liegt der Fokus der Beiträge nicht allein auf der Frage, ob und wie Wissenschaften und Gesellschaften mit Zukunftskonzepten und Zukunftsvorstellungen umgegangen sind, sondern auch darauf, die unterschiedlichen Schnittstellen ausfindig zu machen, die „Zukunft“ als Denkkategorie mit Gesellschaft und Wissenschaft verbinden.
Die multipolare Welt des Hellenismus fasziniert gerade auch aufgrund der Gleichzeitigkeit ganz unterschiedlicher kultureller Strömungen. Als Folge der Eroberungen Alexanders intensivierten sich kulturelle Austauschprozesse und es entstanden neue Metropolen (wie Alexandreia), die in Konkurrenz zu den alten Zentren des geistigen Lebens (wie Athen) traten. Während ‚Hellenisierung‘ und ‚Orientalisierung‘ im Osten in jüngerer Zeit verstärkt erforscht wurden, sind die Rückwirkungen dieser Phänomene auf die 'Alte Welt' weitgehend unberücksichtigt geblieben. Die hier gesammelten Beiträge fragen daher für diesen Raum nach Aspekten von Identität und Ethnizität unter den Rahmenbedingungen des Hellenismus.
Kult - Politik - Ethnos
- 287pages
- 11 heures de lecture
Die in diesem Sammelband versammelten Beiträge stammen aus einem internationalen Kolloquium, das die Bedeutung und Funktion überregionaler Heiligtümer in der griechischen Antike beleuchtet. Im Fokus stehen die politischen Kontexte, in denen sich die Überregionalität griechischer Kultstätten manifestierte, sowie die Rolle von „Religion“ und „Kult“ bei der Entwicklung antiker Staatlichkeit, politischer Herrschaft und Identität. Zudem werden die Auswirkungen polytheistischer religiöser Systeme auf verschiedene politische Organisationsformen, wie Amphiktyonien und Bundesstaaten, untersucht. Politische Legitimationsstrategien, die religiöse Argumente einbeziehen, werden ebenfalls thematisiert. Die Beiträge behandeln unter anderem Feste mit überlokaler Reichweite in der vor- und früharchaischen Zeit, die politischen und kultischen Organisationsformen im frühen Olympia, die Rolle des Artemisions von Korkyra sowie das Heraion von Samos. Weitere Themen sind religiöse Autorität im Spannungsfeld zwischen überregionalen Überzeugungen und lokalen Kulten, die Amphiktyonischen Heiligtümer des Poseidon auf der Peloponnes, Stammes- und Bundeskulte in Akarnanien sowie die Beziehung zwischen messenischen Kulte und Identität in hellenistischer Zeit. Abschließend werden Überlegungen zur Funktion von Heiligtümern im frühen Latium und der Kaiserkult in Olympia präsentiert.
Weltweit werden umfangreiche Informationen über Ereignisse in Natur und Gesellschaft erfasst, gespeichert, analysiert und publiziert. Die Analyse von Zeitreihen erfordert spezielle Methoden, die in diesem Band systematisch dargestellt sind. Ziel ist es, eine umfassende Darstellung des Fachgebiets Zeitreihenanalyse zu bieten. Diese nahezu vollständige Sammlung aller Verfahren beendet die zeitraubende Suche nach geeigneten Methoden zur Bearbeitung statistischer Daten. Abhängig von der inhaltlichen Zielsetzung wird der Leser in die Komplexität der Zeitreihenanalyse eingeführt, wobei Ablaufprogramme helfen, zu entscheiden, ob Trendanalysen, Saisonerfassungen oder Korrelations- bzw. Regressionsanalysen sinnvoll sind. Praxisorientierte Lösungen werden bereitgestellt, und ein umfangreiches Literaturverzeichnis ermöglicht die Auswertung weiterer Quellen. Beispiele machen die Formeln verständlicher und erleichtern die Anwendung. Tabellenwerte, die für die Verfahren erforderlich sind, sind nutzerfreundlich auf einer CD-ROM zusammengefasst. Diese Abhandlung richtet sich an Mitarbeiter in Wirtschaft, Sozialwissenschaften und öffentlicher Verwaltung, die sich mit der Auswertung von zeitlichen Vorgängen in statistischen Zeitreihen beschäftigen. Sie dient auch als Nachschlagewerk für statistische Methoden und unterstützt die Ausbildung im Studiengang Statistik.