Petra Rösgen Livres






Hauptsache Arbeit
- 158pages
- 6 heures de lecture
Die moderne Arbeitswelt wandelt sich tiefgreifend. Dennoch gilt: Arbeit war und ist mehr als nur Zwang zur Existenzsicherung. Arbeit ist sinngebend und vermittelt soziale Anerkennung. Ein Leben ohne Erwerbstätigkeit ist für die meisten Deutschen weder möglich noch denkbar. Das Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland untersucht in historischer Perspektive und mit Bezug auf aktuelle Debatten den Wandel und die Zukunft der Arbeit. Im Mittelpunkt stehen strukturelle Veränderungen der Erwerbsarbeit in Deutschland, deren Ursachen an konkreten Fallbeispielen aufgezeigt werden: die Entwicklung von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft, Auswirkungen von Rationalisierung und technologischem Wandel, Veränderung von Frauenarbeit bis hin zu den Herausforderungen der beschleunigten Globalisierung.
Die Institutionalisierung der Sozialpsychologie in der Bundesrepublik Deutschland
- 276pages
- 10 heures de lecture
Dieses Buch widmet sich der Entwicklung der Sozialpsychologie in der Bundesrepublik Deutschland, einem Thema, das bisher noch nicht Gegenstand psychologiehistorischer Forschung war. Beginnend mit der Darstellung der akademischen Psychologie in der unmittelbaren Nachkriegszeit in den Besatzungszonen werden im ersten Teil die gesamte Situation der Sozialpsychologie in Lehre und Forschung und die Publikationen dieser Zeit behandelt. Im zweiten Teil werden Fakten zur weiteren Fachentwicklung und zu eminenten Figuren der frühen westdeutschen Sozialpsychologie dargestellt, wie Berufungsvorgänge, der «Fall Hofstätter», die Begründung einer empirischen Sozialpsychologie durch Kripal Singh Sodhi, der für die Sozialpsychologie besonders wichtige Sonderforschungsbereich 24 in Mannheim und die für die Entwicklung der Sozialpsychologie in der Bundesrepublik Deutschland relevanten Zeitschriften und Vereinigungen.
Skandale gibt es in allen Bereichen der Gesellschaft. Sie erlauben in ihrem jeweiligen historischen Kontext einen Blick auf die geltenden Normen. Anhand von zwanzig ausgewählten Fällen zeichnet das Buch eine Geschichte der Skandale nach. Der Bogen reicht vom Protest gegen den Film „Die Sünderin“ im Jahr 1951, in dem die katholische Kirche eine moralische Bedrohung sah, bis zum Fall „Mannesmann/Vodafone“, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts für Empörung sorgte. Geraten Skandale an die Öffentlichkeit, zeigt sich, wie eine Demokratie Missstände korrigieren und was die Gesellschaft daraus lernen kann.
Flucht, Vertreibung, Integration
- 208pages
- 8 heures de lecture
Das Buch legt den Schwerpunkt auf Flucht und Vertreibung deutscher Bevölkerung infolge des vom nationalsozialistischen Deutschland entfesselten Weltkriegs. Der chronologische Rahmen ist jedoch weiter gespannt: Bereits der Terminus „Jahrhundert der Vertreibungen“ macht deutlich, dass der Blick nicht auf das Ende des Zweiten Weltkrieges verengt werden kann: Zwangsumsiedlungen und Vertreibungen seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa werden exemplarisch beleuchtet. Über die unmittelbaren Vorgänge von Flucht und Vertreibung hinaus dokumentiert das Buch den komplexen Integrationsprozess der Flüchtlinge und Vertriebenen sowie die weitere Entwicklung in der Bundesrepublik und der DDR bis hin zu den aktuellen Diskursen, die zu den unterschiedlichen Formen von „Zwangsmigration“ und deren Thematisierung in europäischen Netzwerken oder einem „Zentrum gegen Vertreibungen“ stattfinden.
Die deutschösterreichischen Beziehungen, diese traditionsreiche, aber auch bedrückende, diese vielfältige und zeitweise so schreckliche Geschichte ist Thema des großzügig bebilderten Buches. Wie mit keinem anderen Nachbarland verbinden Deutschland und Österreich kulturelle und politische Gemeinsamkeiten, die auf eine jahrhundertelange Verbindung in der Reichsgeschichte zurückgehen und durch die gemeinsame Sprache gefestigt sind. Das Verhältnis beider Länder ist zugleich vom Trauma der NS-Zeit und der radikalen Trennung bestimmt, die nach 1945 unter dem Diktat der Besatzungsmächte zur politischen Neuformierung Deutschlands und Österreichs führte. Das Buch zeigt die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Berührungspunkte, Kontinuitäten und Brüche im Verhältnis beider Länder auf. Es spannt den Bogen von 1804/1806, als sich mit der Etablierung eines österreichischen Kaisertums und dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zum ersten Mal eine Tendenz zur Auseinanderentwicklung abzeichnete, bis zur aktuellen Situation, die seit dem Ende des Kalten Krieges in starkem Maße von der EU-Mitgliedschaft beider Länder geprägt ist.
Im 20. Jahrhundert prägen Bilder die Realität und suggerieren Objektivität, wodurch Ereignisse zunehmend visuell kommuniziert werden. Politiker sind auf diese Inszenierung angewiesen. Das Buch untersucht die Darstellung von Politikern in Deutschland von den 1920er Jahren bis zur Gegenwart sowie die Rolle der Massenmedien. In der Weimarer Republik verkörpern die Reichspräsidenten Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg unterschiedliche politische Stile. Während des Nationalsozialismus werden Bilder des charismatischen Adolf Hitler zur Legitimierung des Regimes und zur Massenintegration genutzt. In der sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR dominiert der Kult um Josef Stalin, trotz der späteren Verurteilung des Personenkults während der Entstalinisierung. Die SED hebt Walter Ulbricht und Erich Honecker als „Baumeister des Sozialismus“ hervor. In der Bundesrepublik konkurrieren Bilder in einer pluralistischen Öffentlichkeit. Konrad Adenauer setzt bereits 1953 auf Personalisierung, während Willy Brandt diese Strategie 1961 nach amerikanischem Vorbild weiterführt und als „deutscher Kennedy“ gilt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Fernsehen als zentrales Medium etabliert, das eine entscheidende Rolle in der politischen Kommunikation und der Darstellung von Politikern spielt.