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Enrique H. Prat

    Kurswechsel oder Untergang
    Ökonomie, Ethik und Menschenbild
    Kunst und Ethos
    • Künstler und Kunstwerke verdeutlichen, verfeinern, mehren das Ethos der Gesellschaft. Die Gegenmeinung ist, daß sie dieses Ethos gefährden, durch ungezügelte, irreführende Phantasie, durch krampfhafte abstrakte Formen. Ob man zunächst der These oder der Antithese zuneigt, hängt wohl von gemachten Erfahrungen ab, aber auch von ideologischen Vorurteilen. Die Synthese oder Vermittlung wird jedenfalls darin bestehen, unterscheiden zu lernen, statt nur schwärmerisch zu bejahen oder verstört zu verneinen. In diesem Buch soll mit Beiträgen von H. Lübbe, M. W. Fischer, M. Rassem, E. H. Prat, G. Pöltner, H. Kohlenberger, R. Knoll, E. Schweidler, L. Dittmann, G. Heidecker und S. Koja ein Stück dieses Weges beschrieben werden.

      Kunst und Ethos
    • Mit der Neuzeit begann ein Veränderungsprozeß des alten Weltbildes, in dem der Schöpfungsgedanke bis zum Verblassen zugunsten des Big-bangs, der Evolution und der Herrschaft der Vernunft in den Hintergrund gedrängt wurde. Diese Absolutsetzung der Vernunft führte zum Szientismus der Moderne, der mit seinem Glauben an eine grenzenlose Machbarkeit Jahrzehnte hindurch zum Religionsersatz wurde. Der Mensch verfiel damit nochmals der Illusion, Gott und die Schöpfung überwunden zu haben, und erstmals der Illusion, die Natur unter die Kontrolle der Vernunft gebracht zu haben. Eine dritte Illusion kam aber noch hinzu, nämlich, daß die Natur unendlich sei, d. h. daß die Vernunft das Problem der Knappheit überwunden habe. Diese drei Illusionen haben in diesem Jahrhundert zu einer alarmierenden Ausbeutung der Natur geführt, die gestoppt werden muß und eine dringende Umkehr erfordert.

      Kurswechsel oder Untergang