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Alessandro Carosio

    Realisieren und Betreiben von Geo-Informationssystemen
    Architektur von Geo-Informatiossystemen
    Qualitätsmanagement in der angewandten Geodäsie
    Interoperabilität für die breite Nutzung von Geoinformation
    Das Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich von 1855 bis 2008
    Die Professur für Geoinformationssysteme und Fehlertheorie
    • Vom 1. Oktober 1987 bis zum 31. Juli 2008 leitete ich die Professur für Geoinformationssysteme und Fehlertheorie an der ETH Zürich. Anlässlich meiner Emeritierung stellte ich fest, dass es sinnvoll wäre, die Aktivitäten der Professur über zwei Jahrzehnte hinweg zu dokumentieren. Die Arbeit einer technischen Universität ist stark von den beteiligten Menschen geprägt. Daher widme ich einen großen Teil der Publikation den Mitarbeitern, die zum Erfolg der Professur beigetragen haben. Viele von ihnen sind mittlerweile beruflich erfolgreich und bekannt geworden, und es erfüllt mich mit Freude, dass sie ihre Karriere an der ETH Zürich begonnen haben. Der Bericht beleuchtet auch die Lehre und Forschung. Die letzten zwanzig Jahre waren von der rasanten Entwicklung der Geoinformationstechnologie geprägt, die sich als neue Disziplin weltweit etablierte. Auch die Auswertemethoden der Geodäsie erlebten bedeutende Veränderungen. Erkenntnisse, die zuvor nur wenigen Spezialisten bekannt waren, wurden schnell zu alltäglichen Arbeitsverfahren. Ich möchte allen ehemaligen Mitarbeitern danken, die durch ihre Arbeit diese Erfolge ermöglicht haben, sowie den Sekretärinnen für ihre kompetente Unterstützung. Auch die Leistungen der Berufskollegen in der Praxis, Verwaltung und Berufsverbänden sowie der Partneruniversitäten verdienen Anerkennung für ihre stets offene Unterstützung.

      Die Professur für Geoinformationssysteme und Fehlertheorie
    • Das Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich widmet sich der Lehre und Forschung in den geodätischen Wissenschaften. Die heutige Bezeichnung wurde 1961 eingeführt, während der Begriff „Geodätisches Institut“ erstmals im Sommersemester 1923 verwendet wurde. Geodäsie und Topografie sind seit der Gründung des „Eidgenössischen Polytechnikums“ als wissenschaftliche Disziplinen an der ETH präsent. Die Kartografie gehört heute zum Institut für Kartografie, das 1925 von Eduard Imhof gegründet wurde. Diese Ausführungen bieten eine Übersicht über wichtige Ereignisse und Personen, die das Institut und das Fachgebiet von der Gründung bis 2008 geprägt haben. Bereits 1982 veröffentlichte Fritz Kobold eine Publikation zur „Entstehung und Entwicklung des Institutes für Geodäsie und Photogrammetrie 1855-1974“, deren Teile hier zusammengefasst sind. Die Zeitspanne von 1974 bis 2008 wurde aus Institutsdokumenten und den Erinnerungen des Verfassers neu zusammengestellt. Beiträge einzelner Kollegen über ihre Tätigkeiten sind unverändert wiedergegeben. Zudem werden organisatorische und infrastrukturelle Entwicklungen als Meilensteine des Institutslebens berücksichtigt. Die Absicht war nicht, eine vollständige Geschichte des Instituts zu präsentieren, sondern die Ausführungen auf das Wesentliche aus der Perspektive des Verfassers zu beschränken.

      Das Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich von 1855 bis 2008
    • Die Verwirklichung der NGDI (Nationale Geodaten-Infrastrukturen) in Europa und weltweit ist unlösbar mit der Problematik der Vernetzung der Geoinformationssysteme verbunden. Geodaten gemeinsam nutzen ist eine dringende Notwendigkeit. Dafür braucht man technische und organisatorische Lösungen. Das Zauberwort, das zum Ziel führen soll, heisst: Interoperabilität! In Fachgremien und in Gesprächen mit Fachleuten fällt aber oft auf, dass Fragen und Lösungsansätze nur zum Teil bekannt sind. Es schien daher angebracht, eine Weiterbildungstagung zu diesem Thema zu organisieren, um das verfügbare Wissen zu sammeln, darzustellen und zu präsentieren. Wir glauben, dass es durch die Beteiligung der Organisationen, die heute an der Entwicklung von interoperablen Systemen arbeiten, gelungen ist, ein vielseitiges Programm zusammenzustellen, das die unterschiedlichsten Probleme beleuchtet und beschreibt. Den Autoren, die sich freiwillig zur Verfügung stellten, den Mitarbeitern der ETHZ und EPFL, die bei der Redaktion der deutschen und französischen Versionen des Berichtes mitwirkten sowie allen anderen Beteiligten möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen.

      Interoperabilität für die breite Nutzung von Geoinformation
    • Qualitätssicherung ist im Vermessungswesen eine Voraussetzung. Die Verfahren, die heute durch die Norm ISO 9000 verallgemeinert werden, findet man in vergleichbarer Form in der üblichen Arbeitsweise des Vermessungsingenieurs. Das Qualitätsmanagement ist in der amtlichen Vermessung praktisch lückenlos. In der Ingenieurvermessung ist es durch die Erfahrung und Kompetenz des verantwortlichen Ingenieurs ebenfalls gewährleistet. Es ist daher nicht schwierig, die Anforderungen des moderneren Qualitätsmanagements oder sogar die Bedingungen der Zertifizierung im Sinn der ISO-Normen 9000 und folgende zu erfüllen. Die Projekthandbücher für grosse Vorhaben (wie z. B. AlpTransit) und ihre Qualitätsanforderungen für das grosse Projekt bilden kein Hindernis für kompetente Vermessungsingenieure, da in der Geodäsie die Qualitätsproblematik Tradition hat und als sehr wichtig betrachtet wird. Zu bemerken ist, dass das Qualitätsmanagement der Vermessung noch wesentlich mehr als die Risikoreduktion beinhaltet. Es umfasst ebenfalls die Quantifizierung der Anforderungen (z. B. Genauigkeit), den a priori Nachweis, dass die projektierte Lösung die Anforderungen erfüllte und die a posteriori Prüfung mit statistischen Methoden der tatsächlich erreichten Werte. Die Modularisierung der Arbeitsschritte, die Qualitätssicherung für einzelne Module und für ganze Arbeitsphasen gehören ebenfalls zum Qualitätssicherungs-Standard der Vermessung

      Qualitätsmanagement in der angewandten Geodäsie
    • Die Reform der amtlichen Vermessung ist beschlossen, und die neue AV 93 wird bald die Grundlage vieler Geo-Informationssysteme in der Schweiz bilden. Eine zuverlässige, qualitativ hochwertige amtliche Vermessung bleibt vor allem dem patentierten Ingenieurgeometer anvertraut, da nur dieser über die nötigen Voraussetzungen für die langfristige Qualitätssicherung verfügt. Der Bedarf an Geo-Informationssystemen geht jedoch über die amtliche Vermessung hinaus. Zahlreiche Anwendungen warten auf Umsetzung, und die Vermessungsfachleute haben hier einen Vorteil, da sie bald über die erforderliche technische und organisatorische Infrastruktur verfügen werden. Die Vielfalt der mit Geo-Informatik zu lösenden Probleme ist enorm, und es bleibt abzuwarten, welche Spezialisten sich im In- und Ausland durchsetzen. Fachwissen und Kompetenz sind entscheidend für den Erfolg. Ingenieure sind es gewohnt, konstruktiv zu arbeiten, und im GIS-Bereich möchten sie ihre Stärken einbringen und anderen Spezialisten zugänglich machen. Die Tagung „Realisieren und Betreiben von Geo-Informationssystemen“ spiegelt die Ingenieurkomponenten dieses neuen Fachgebiets wider. Mit den vorliegenden Publikationen hoffen wir, einen positiven Beitrag zu leisten, der sowohl Grundlagen als auch Anwendungen behandelt und in die tägliche Arbeit integriert werden kann. Unser Dank gilt den Autoren, den Mitarbeitern der ETHZ und ETHL sowie allen anderen Beteiligten.

      Realisieren und Betreiben von Geo-Informationssystemen