Focusing on fluid behavior in low-gravity environments, this book emphasizes the application of propellant management devices (PMDs) in spacecraft. It explores how reduced hydrostatic pressure and dominant surface tension can be harnessed for liquid transport and positioning. Key applications include ensuring liquid coverage at tank outlets and managing liquid and gas refills for life support and experiments. The text addresses three distinct flow problems—free surface oscillations, capillary rise in tubes, and flow through open capillary channels—using analytical, numerical, and experimental methods.
Im Januar 2009 begann mit dem Amtsantritt von Präsident Obama eine Phase, die viele als neuen Aufbruch progressiver Politik betrachteten. Nach acht Jahren unter Bush hatten sowohl Amerika als auch die Welt hohe Erwartungen an Veränderungen in verschiedenen Politikbereichen. Doch zwei Jahre vor dem Ende von Obamas zweiter Amtszeit ist festzustellen, dass viele dieser Erwartungen unerfüllt blieben. Die Entstehung des „Tea Party Movement“ brachte eine starke konservativ-populistische Bewegung hervor, auf die die demokratische Führung kaum angemessen reagierte. Während im Wahlkampf das Werben für progressive Ideen einfach erscheint, gestaltet sich deren Umsetzung in der politischen Realität als schwierig. Der Präsident hat Schwierigkeiten, stabile Mehrheiten für progressive Konzepte zu gewinnen, was im Kontrast zur scheinbaren Leichtigkeit steht, mit der in der „Progressive Era“ des frühen 20. Jahrhunderts weitreichende Reformen umgesetzt wurden. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf: Warum ist es heute so herausfordernd, progressive Politiken durchzusetzen? Der vorliegende Band untersucht die progressive Bewegung und deren Politik in historischer und gegenwartsbezogener Perspektive, beleuchtet philosophische und theoretische Grundlagen des „Progressivism“ und analysiert dessen Einfluss auf das politische und gesellschaftliche Gefüge der USA sowie seine Zukunftsperspektiven.
Der Band versammelt Beiträge der interdisziplinären Konferenzen „Concepts of Bildung around 1800 and Wilhelm von Humboldt s Idea of the University“ (University of Chicago) und „Die Bildung der Moderne“ (Universität Jena). Die Autoren analysieren zum einen die Bildungs- und Freiheitskonzepte um 1800, u. a. von Herder, Humboldt, Fichte, Hegel und Herbart. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse arbeiten sie die Relevanz historischer Theorien für eine moderne Bildungskonzeption heraus. Zum anderen wird die aktuelle Bildungssituation kritisch in den Blick genommen und der intrinsische Zusammenhang von Bildung und Freiheit beleuchtet.
"Sicherlich ist Laskers Ruhm heute hauptsächlich der Tatsache zu verdanken, daß er, als einziger Deutscher, siebenundzwanzig Jahre lang Schachweltmeister war (1894-1921); länger als jeder Weltmeister vor ihm oder nach ihm. Aber eine Verkürzung seines Lebens auf diesen Aspekt übersieht, daß Lasker mit ungewöhnlicher geistiger Vielseitigkeit auch auf anderen Gebieten schöpferisch und fruchtbar tätig war. Es ist die Aufgabe dieses Bandes, Laskers Lebenswerk in diesen Bereichen nachzugehen." Die Herausgeber
Ein zentrales Problem für die deutsche politische Theorie im Jahrhundert zwischen der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches und der Weimarer Republik war die Frage nach dem Wesen des Föderalismus und seiner Rolle für die politische Gestaltung Deutschlands. Die Studie untersucht detailliert sowohl die Entwicklung der staatsrechtlichen Ideen über Bundesstaat und Staatenbund, wie auch die der umfassenden Systeme eines organisch und normativ verstandenen, die Gesellschaft ins Blickfeld rückenden Föderalismus. An Hand der Verfassungsberatungen von Frankfurt bis Weimar wird zudem der Frage nach der tatsächlichen Wirksamkeit der föderativen Theorien nachgegangen.
In der Wissenschaft ist es kaum noch umstritten, dass die erste deutsche Demokratie eine dynamische und lebensfähige Republik erschuf, die unter extrem schwierigen Rahmenbedingungen bemerkenswert gut funktioniert hat und die am Ende bewusst von ihren Feinden zerstört wurde.
Hugo Preuß war nicht nur einer der wichtigsten theoretischen Vordenker der modernen Demokratie in Deutschland, sondern war als Politiker auch wesentlich an der Verfassunggebung der Weimarer Republik beteiligt. Als Staatsrechtler entwickelte Preuß die demokratische Genossenschaftstheorie und zählt damit zu den Begründern des Pluralismus in Deutschland. Zudem war Preuß als politischer Publizist aktiv im Kampf für die Demokratisierung des Kaiserreiches und ergriff nach 1919 zur Verteidigung der Republik und zur Abwehr des Antisemitismus die Feder. Preuß war damit ein früher Verfechter des Konzepts der wehrhaften Demokratie gegen die vor allem rechten Feinde der Weimarer Republik. Als liberaler Politiker wurde Preuß in der Berliner Kommunalpolitik ein Exponent sozialliberaler Ideen. 1918 war er Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei und zeichnete als erster Reichsinnenminister der Weimarer Republik für die Wahlen zur Nationalversammlung und für den Prozeß der Verfassunggebung verantwortlich, den er vom ersten Entwurf der Verfassung bis zur Verabschiedung begleitete. Bis zu seinem Tod gehörte er dem Landtag Preußens an, wo er in der DDP für die Weimarer Koalition eintrat.
Die deutsche Demokratie steht im 21. Jahrhundert vor neuen und vielfältigen Herausforderungen: Sinkende Wahlbeteiligung und steigende Politikverdrossenheit, neue Parteien und Protestbewegungen (zum Teil mit sehr alten Ideen), Terror in der Welt und die Rückkehr des Krieges nach Europa, soziale Ungleichgewichte in Europa und in Deutschland – die Liste ließe sich verlängern. Soll ausgerechnet die Weimarer Republik, die „überforderte Republik“ (Ursula Büttner), Antworten auf diese Fragen parat haben? Mit dem näher rückenden Zentenarium der ersten deutschen Demokratie untersuchen die Autorinnen und Autoren, welche Herausforderungen „Weimar“ heute an Wissenschaft und museale Vermittlung, an politische Bildung und politische Praxis stellt – und wie „Weimar“ helfen kann, unsere Demokratie heute zu beleben.
„Theorie und Plastik“ ist ein Beitrag zur „Plastizität“ aktueller Vorstellungsweisen von Publikum, Autorschaft, „künstlerischer Forschung“ und institutionellen Bedingungen am Beispiel der Arbeit des Künstlers, Gestalters und Hochschullehrers Michael Dreyer. Der Anklang des Titels an „Soziale Plastik“ (Beuys) wird von Dreyer kritisch-interessiert in Kauf genommen. Die Autor_ innen befragen Aspekte wie die Rolle und Darstellbarkeit des Publikums (Kai van Eikels), Selbstfiktionalisierung (Barbara Buchmaier) und die Performativität im Künstlerfilm (Felix Ensslin). Helmut Draxler korrespondiert mit Michael Dreyer über die Werke und Werkbezüge, die der Künstler in 25 Jahren geschaffen hat. Kommunikative Situationen bilden in Dreyers Arbeit stets den Ausgangspunkt einer ebenso theatralen wie medialen, psychologischen wie sozialen Problematisierung. Folglich bat er für den vorliegenden Text/Bildband die vier Autor_innen, sich an einer Untersuchung des Referenzmaterials seiner vielfältigen malerischen, keramischen, filmischen und installativen Arbeiten zu beteiligen, um seine Modelle und Produktionsästhetiken vor- und zur Diskussion zu stellen. Michael Dreyer, geboren 1953 in Coburg, ist Künstler und Gestalter. Er ist zudem Professor für Visuelle Kommunikation an der Merz Akademie, Stuttgart. Seit 2006 leitet Dreyer den Ausstellungsraum W. O. Scheibe Museum in Stuttgart. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen.