Soziologie der Steinzeit – von der Höhlenmalerei zum Göbekli Tepe
138pages
5 heures de lecture
Diese Studie untersucht die Soziologie als zentrale Wissenschaft zur Erforschung der Steinzeit. Sie beschreibt die Entwicklung des Homo sapiens in Westeuropa, den Übergang von einfachen Artefakten zu komplexeren sozialen Strukturen und die Entstehung von Siedlungen, Sprache und traditioneller Logik, die in die europäische Denkweise münden.
Nach Hinweisen auf die prozessorientierte Methode einer historischen Soziologie werden drei Typen des Homo sapiens des Jung-Paläolithikums vorgestellt: Ältere und jüngere WildbeuterInnen sowie die Sozial-differenzierte wildbeuterische sesshafte Gemeinschaft. Letztere steht für jene, die das geistige Zentrum am Göbekli Tepe planen und errichten konnte, weil sie offensichtlich arbeitsteilig und hierarchisch strukturiert war. Die zentralen männlichen Götterfiguren in den Kreisbauten dort symbolisieren das; Ähnliches gilt für den Turmbau von Jericho. Dagegen begannen noch sehr schlicht organisierte und denkende Leute die Höhlenmalerei und Schnitzerei. Da die Schädelform bei Homo sapiens erst vor 35.000 Jahren ihre heutige Kugelform erreichte, wurde es umso nötiger, die ersten Jahrtausende als besondere, frühe Form der Kompetenz zu untersuchen. Bei der Analyse von Kognition und Emotion wurden auch die Neurowissenschaften, Bewusstsein und psychische Entwicklung einbezogen.
Enthält jetzt eine englische Übersetzung. Der vorläufig letzte Stand meiner Analysen zum Jung-Paläolithikum ist zwar in dem Band: Anfänge des Denkens #2 : Materialien zu einer interdisziplinären Soziologie der Steinzeit - von der Höhlenmalerei zur Hochkultur am Göbekli Tepe (2018) weitgehend enthalten. Doch war darin der nicht immer geradlinige Forschungsprozess spürbar und der Einstieg durch mehrere Einführungen nicht leicht. In diesem allgemein verständlichen Aufsatz wird nun im Teil A in aller Kürze eine generelle Begründung dafür gegeben, mit der Soziologie als Leitwissenschaft 40.000 Jahre zurückblicken zu können; er enthält zudem einige neuere Erkenntnisse. Im Teil B wird, auf den bisherigen Überlegungen aufbauend, die thesenhaften Suche nach der individuellen geistigen Entwicklung fortgeführt. Gerade dazu ist beim Lesen die Bereitschaft gefragt, mir ersteinmal phantasievoll zu folgen, bevor die Kritik einsetzt. Schliesslich fehlen für jene frühe Zeit nicht nur Begriffe, sondern überhaupt Grundlagen. Zuletzt folgt ein Teil C - Anhang zu Bewusstsein, Epigenese, Stress und Kognition.
Nach Hinweisen auf die prozessorientierte Methode einer historischen Soziologie werden drei Typen des Homo sapiens des Jung-Paläolithikums vorgestellt: ältere und jüngere WildbeuterInnen sowie eine sozial differenzierte, sesshafte Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft konnte das geistige Zentrum am Göbekli Tepe planen und errichten, da sie arbeitsteilig und hierarchisch strukturiert war. Die zentralen männlichen Götterfiguren in den Kreisbauten symbolisieren diese Struktur, ähnlich wie der Turmbau von Jericho. Im Gegensatz dazu begannen weniger organisierte Menschen mit Höhlenmalerei und Schnitzerei. Die Schädelform des Homo sapiens erreichte erst vor 35.000 Jahren ihre heutige Kugelform, was die Untersuchung der ersten Jahrtausende als frühe Form der Kompetenz notwendig machte. Bei der Analyse von Kognition und Emotion flossen Neurowissenschaften und psychische Entwicklung ein. Piagets Stadien der kindlichen Ontogenese deuten darauf hin, dass frühe Kommunikation (Schnitzerei, Malerei, Musik) ohne gesprochene Sprache entstand. Diese Entwicklung ging mit einer Transformation der materiellen Kultur einher, wobei Denken und Logik als historische Kompetenzen ausgebildet wurden. Sesshaftigkeit wurde zur allgemeinen Lebensform, und größere Siedlungen erforderten einen Lernprozess im Zusammenleben. Die Institutionalisierung von Verwandtschaft führte zu einer Machterweiterung. Die alltägliche Macht, Geschlechterdifferenz und die Entwicklun
Zur Soziologie früher Gemeinschaften, der Kognition und der Geschlechter im Jung-Paläolithikum
Als soziologische interdisziplinäre Studie der Steinzeit wird das kognitive Werden des Homo sapiens seit vor 40.000 Jahren bis zum Beginn der Landwirtschaft neu interpretiert. Eng den empirischen Kenntnissen der Archäologie und der Entwicklungspsychologie folgend zeigt sich die Epoche als von erheblichem sozialen Wandel geprägt, bis hin zu jenen Monumenten mit markanten Pfeilern, die WildbeuterInnen im Süd-Osten der Türkei realisierten.
Ein einführendes Lesebuch in Gesellschaftstheorie und Geschichte (Korrigierte 9. Ausgabe)
796pages
28 heures de lecture
In der 9. Ausgabe wird die Idee der (realen) Dialektik neu interpretiert und hinterfragt. Der Autor analysiert grundlegende politische Theorien und deren historische Entwicklung, wobei er aktuelle politische Fragestellungen einbezieht. Das Buch bietet tiefgehende Einblicke in die Ideengeschichte und regt zum kritischen Denken über politische Konzepte an. Es richtet sich an Leser, die ein vertieftes Verständnis für die Dynamiken von Macht und Ideologie suchen.