Der Mythos und die Ausstrahlungskraft der Gartenstadt Margarethenhöhe als „Dichtung in Stein und Grün“ sind bis heute ungebrochen. Zugleich ist sie ein zeitlos gültiges Beispiel für einen sozialhumanen Städtebau. Als Stiftung von Margarethe Krupp wurde sie von dem Stadtplaner und Architekten Georg Metzendorf von 1909 bis 1934/38 errichtet. Der vorliegende Architekturführer stellt die außergewöhnliche Siedlung in ihrer Baugeschichte bis zur Gegenwart vor und erleichtert die Orientierung und den individuellen Besuch der Margarethenhöhe.
Die Mainzer Nachkriegsarchitektur bietet so manche Überraschungen: Sie wird meist schlichtweg übersehen, weil sie im Gegensatz zu früheren eindrucksvollen Äußerungsformen unprätentiös, funktional und oft von zurückhaltendem Charme ist. Sie wird bis heute unterschätzt, obwohl sie über den vordergründigen Charakter von Zweckbauten hinaus wenig beachtete Neuansätze für die Demokratie der Nachkriegsgesellschaft hervorgebracht hat. Sie wird letztlich verkannt, obwohl sich hier nach den Einengungen der NS-Zeit kaum wahrgenommen eine neue Freiheit in vielerlei Bauformen experimentell äußert.0Exemplarisch stellt das Buch 68 Nachkriegsbauten vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Siedlungen, Wohnhäuser, Kirchen, Gewerbebauten, Universität, Kultur- und Gewerbebauten bis hin zum Fastnachtsbrunnen.0Die prägnanten Texte, die reiche Bebilderung und drei Karten fordern dazu auf, die Stadt mit neuen Augen zu entdecken. Herausgegeben im Auftrag des Stadthistorischen Museums Mainz e. V. und verfasst unter Mitwirkung von Mitgliedern der Initiative DIE BETONISTEN.0Mit Beiträgen von: Eva Authried, Jonas Grahl, Leonie Köhren, Jennifer Konrad, Maximilian Kürten, Lucy Liebe, Leonie Matt, Rainer Metzendorf, Robinson Michel und Valerie Ucke
Zahlreiche sehr gut ausgebildete Architekten prägten den Wiederaufbau kriegszerstörter Städte. Einer von ihnen ist Egon Hartmann (1919–2009) – er war sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik tätig. Seine beruflichen Stationen hießen Weimar, Erfurt und Berlin, Mainz und schließlich München. Das umfangreiche Lebenswerk des Stadtplaners und Architekten erfährt mit der Ausstellung im Landesmuseum Mainz retrospektive Würdigung, die dem begabten Zeichner und Entwerfer zu Lebzeiten verwehrt geblieben ist. Zu entdecken sind seine zwischen Moderne und Traditionalismus angesiedelten Bauten und Entwürfe, sehenswerte Beispiele einer qualitätvollen Nachkriegsmoderne. Der Begleitband dokumentiert die Ausstellung mit Plänen, Modellfotos und fundierten Beiträgen zu Biografie und Schaffen sowie mit einer Einordnung in den Kontext der Denkmalpflege in Mainz.