„Insel der Götter und Dämonen“, „Eiland der Harmonie“ – Bali ist beladen mit einer Vielzahl von Images. Davon haben zahlreiche ihren Ursprung in der holländischen Kolonialherrschaft. Später wurden sie von Jakarta und von ausländischen Besuchern aufgenommen und tradiert. In ‚Hundert Jahre Paradies‘ zeigt Mario Koch, wie die Herausbildung einer ethnischen Identität unter den Balinesen sich von Beginn an in diesen externen Diskurs einordnen musste. Jedoch ist sein Buch mehr als eine spannende Geschichte des „Bali-Seins“. Es macht deutlich, wie ethnische Gruppen geschaffen werden können und diskutiert die Frage, inwiefern eine balinesische Ethnie außerhalb des indonesischen Nationalstaates überhaupt denkbar ist.
Mario Koch Livres



Der gesellschaftlichen Entwicklung des zirkum-karibischen Raumes wurde in der historischen Erforschung bisher nur ungenügende Aufmerksamkeit gewidmet. Diese Untersuchung befaßt sich mit den politischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungsprozessen der «Tairona-Kultur» im Verlauf der spanischen Konquista. Damit wird nicht nur ein selten beachtetes Territorium untersucht, sondern ebenso ein bisher kaum beachteter historischer Zeitraum. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Entwicklung der indianischen Bevölkerung, wobei anhand der ausgewerteten Quellen neue Aspekte der spanischen Eroberungspolitik aufgezeigt werden können.