Wolfgang Hirschmann Livres






Aria
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- 29 heures de lecture
Der Begriff 'Aria' hat eine weitgefächerte historische Bedeutung, die in dieser Aufsatzsammlung umfassend behandelt wird. Der Herausgeber hat bedeutende Musikwissenschaftler versammelt und eine strukturierte Gliederung geschaffen, die sich an zentralen Themen orientiert. Die Festschrift würdigt den Jubilar und beleuchtet das Phänomen Aria aus verschiedenen Perspektiven. Die chronologisch angeordneten Essays spannen einen Bogen vom englischen ayre und den Lautenliedern der Renaissance bis zu Don Boyds Film 'Aria' von 1987 und den Arienstrukturen im zeitgenössischen Musiktheater von Wolfgang Rihm. Es werden Arienkompositionen von Komponisten wie Heinrich Schütz, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Alban Berg betrachtet. Auch die Einbindung von Arien in größere Werkkomplexe wie Szenen und Akte in Kantaten und Opern wird thematisiert. Ein Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Ariengattungen, wobei die Spannungen zwischen musikalischer Autonomie und Textdarstellung als roter Faden durch die Beiträge verlaufen. Diese Festschrift ehrt Wolfgang Ruf, Professor für Historische Musikwissenschaft, der mit seinem Artikel über die Aria im 'Handwörterbuch der musikalischen Terminologie' wesentliche Forschungsgrundlagen geschaffen hat.
Das Musikleben Halles in den 1980er Jahren war nicht nur reicher als es klischeehafte Vorstellungen von einem sozialistischen »Einheitsstaat« suggerieren, sondern zeigt in den verschiedenen Bereichen durchaus divergierende Tendenzen. Der vorliegende Band, der weitgehend auf den Beiträgen zum 20. Tag der hallischen Stadtgeschichte 2019 beruht, möchte ein Panorama des Musiklebens der Stadt entwerfen, das diese Vielgestaltigkeit abbildet: Die Händelpflege, Jazz, Beatmusik und Punk stehen ebenso im Fokus wie die Neue Musik und die Musikwissenschaft. Deutlich wird dabei, dass die Gesellschaft der DDR sich im Umbruch befand und jenseits der alten Pfade neue Wege beschritten wurden.
Händels Messiah ist ein Werk der Grenzüberschreitungen, das als Bibel-Kompilation das Leben Jesu und die gesamte christliche Heilsgeschichte in eine geschlossene Folge bringt. Diese innovative Herangehensweise sprengte die damaligen Vorstellungen von religiöser Musik und führte zu lebhaften poetologischen und religiösen Debatten. Händels kompositorische Mittel sind in der modernen Theorie des Erhabenen verankert, die für die Wirkungsgeschichte des Werkes von Bedeutung ist. Der Band untersucht die Relevanz des händelschen Messiah im Kontext von Aufklärung, Religion und Wissen im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Er beleuchtet Fragen nach neuen wirkungsästhetischen Konzepten, einer aufgeklärten Neuverortung religiöser Musik und der Schaffung neuer Normen. Zentrale Erkenntnis ist, ob und wie Musik als die am wenigsten begriffliche der Künste einen substanziellen Beitrag zum Aufklärungsdiskurs leisten kann. Mit Beiträgen von Wolfgang Hirschmann, Sabine Volk-Birke und Karsten Mackensen wird die interdisziplinäre Forschung des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg reflektiert, das sich mit der Epoche befasst, in der die Grundlagen der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
Das deutsche Kirchenlied
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Aufgabe einer wissenschaftlich-kritischen Edition ist vor allem die Wegbereitung künftiger Forschung. Der Sammelband vereinigt Beiträge zur Hymnologie, die sich auf die Ausgabe der Kirchenlied- Melodien aus gedruckten Quellen (EdK; DKL III) beziehen oder ihr gedanklich verbunden sind. Im Aufeinandertreffen sachlich wie zeitlich weit gefächerter Überlegungen aus Musikwissenschaft, Theologie und Germanistik kommt die gesamte Vielfalt der hymnologischen Interdisziplinarität zum Tragen.
Musik im Dessau-Wörlitzer Gartenreich
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Der Klang des Gartenreichs Die wissenschaftliche Erschließung des Dessau-Wörlitzer-Kulturkreises war lange auf die heute noch zu besichtigenden Zeugnisse der Architektur und Gartenkunst konzentriert. Das 250-jährige Bestehen der Dessauer Hofkapelle/Anhaltischen Philharmonie 2016 bot den Anlass, sich dem immateriellen musikalischen Kulturerbe des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs im Rahmen der Jahrestagung der Dessau-Wörlitz-Kommission zu nähern. Die Beiträge des Bandes versammeln die Ergebnisse der Tagung und zeigen, dass die Kenntnis der Dessau-Wörlitzer Musiklandschaft des 18. Jahrhunderts einen substanziellen Beitrag zur Erforschung der europäischen Aufklärung und Empfindsamkeit zu leisten vermag. Die opulente Ausstattung des Bandes mit vielen Abbildungen soll dabei helfen, ein lebendiges Bild der reichen Musik- und Theaterkultur der Epoche zu entwerfen.
Die Kantate als Katalysator
Zur Karriere eines musikalisch-literarischen Strukturtypus um und nach 1700
Die Jahre um 1700 sind durch einen bedeutenden Aufschwung der Kantatenproduktion insbesondere im deutschsprachigen Raum gekennzeichnet. Innerhalb weniger Jahre setzt sich die Kantate italienischen Stils mit ihrem typischen Wechsel von Da-capo-Arie und Rezitativ nicht nur als musikalische Form durch. Sie beherrscht auch einen Teil der Poetik und findet Aufnahme in eine Reihe sozialer Handlungsfelder, vom höfischen Zeremoniell bis zum protestantischen Gottesdienst. Offenbar war die Kantate gerade durch ihre kombinatorische Struktur, ihre musikalische Variationsbreite sowie ihre Affektsättigung geeignet, in unterschiedlichsten Kontexten und Funktionen als Katalysator zu wirken: als ein musikalisch-literarisches Modell, das bei gleichbleibender Grundstruktur und variabler Anwendbarkeit funktionale und semantische Wandlungen in besonderem Maße befördern und beschleunigen konnte. Die Kantatenform erweist sich so als wesentliches Dynamisierungsmoment bei den ästhetischen wie kulturellen Transformationen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die wir heute unter der Signatur „Frühaufklärung" zusammenfassen.
Johann Mattheson als Vermittler und Initiator
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Die Beiträge dieses Bandes rekonstruieren die kulturgeschichtliche Position des Hamburger Musikers und Gesandtschaftssekretärs Johann Mattheson interdisziplinär und aus verschiedenen Perspektiven. Damit wird die bisherige Konzentration auf den Musiktheoretiker aufgebrochen. Ziel ist es, den gesamten Mattheson – der rund 130 Schriften und zahlreiche Kompositionen verfasst hat – in den Blick zu nehmen. Dies bedeutet jedoch nicht, den Musiktheoretiker zugunsten des Publizisten, Theologen oder Moralisten zu vernachlässigen. Um die Gemeinsamkeiten seiner vielfältigen Tätigkeiten als Publizist, Komponist, Musikästhetiker, Moraltheologe, Übersetzer und Diplomat zu modellieren, wird eine Kommunikations- und Vermittlungsebene unter dem Begriff des „Kulturtransfers“ vorgeschlagen. Matthesons Rolle als Vermittler wird in vier Abschnitten untersucht: Mattheson und die Hamburger Publizistik, der Transfer literarischer Modelle, die Musik sowie die Wissenschaften. Der Sammelband ist Teil eines DFG-Projekts der Herausgeber an den Universitäten Magdeburg und Halle-Wittenberg. Zudem wurde Matthesons Nachlass in der Handschriftendatenbank HANS der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg erfasst, die online zugänglich ist. Eine Edition der wichtigsten Texte aus Matthesons Nachlass wird 2011 erscheinen.
Festgabe Martin Ruhnke zum 70. Geburtstag am 14. Juni.1991 Die Autoren wollen mit den Aufsätzen ihrer Festgabe dem Jubilar einen Geburtstagsgruß überreichen, um auch damit zu bekunden, daß sie in seinem Sinne weiterhin auf der Spur sein werden, der Besonderheit, Schönheit und Größe von Telemanns Musik auf die Spur zu kommen.