Philipp Ackermann Livres






Der Tod Gottes und das nachidealistische Denken
Zu den Positionen von Alain Badiou und Johann Baptist Metz
Gott in Zeit
Zur Kritik der postpolitischen Theologie
Im Zentrum der politischen Theologie von Johann Baptist Metz steht nicht die Gesellschaftskritik, sondern ihr Gottesbegriff und ein Denken der befristeten Zeit. Ihr geht es zunächst nicht um „meine Zeit“, also die Zeit des herrschenden bürgerlichen Subjekts, sondern vor allem um das Leben der Anderen, also die Lebens-„Zeit“ der Anderen, die evolutionslogisch entwichtet und banalisiert wird, statt ihre Gefährdung als drängende Frage nach dem notwendigen Ende dieser Geshichte und einer radikalen Kritik dieser Gesellschaft zu verstehen. Nur so wäre von Gott zu reden. Mit Beiträgen von Kuno Füssel, Philipp Geitzhaus, Andreas Hellgermann, Juan Manuel Hurtado López, Benedikt Kern, Julia Lis, Michael Ramminger und José A. Zamora.
Paulinischer Universalismus
Alain Badiou im Lichte der Politischen Theologie
„Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib“ (Gal. 3,28)! Der französische Philosoph und Kommunist Alain Badiou erkennt in diesem berühmt gewordenen Satz des Apostels Paulus einen politischen Universalismus. Es handelt sich um einen Universalismus, der Menschen zusammenführt und zu Gleichen macht. Für „uns“ heute soll dieser Universalismus gleichzeitig ein praktischer Gegenentwurf zu nationalistischer oder kapitalistischer Konkurrenz sein. Welche Relevanz entfaltet Alain Badious Versuch über Paulus für die Theologie und vor allem für eine emanzipatorische Politik im 21. Jahrhundert?
Auf den Spuren einer Kirche der Armen
Zukunft und Orte befreienden Christentums
Seit mit der Jahrtausendwende der Begriff „Globalisierung“ seinen Siegeszug angetreten hat, wird immer deutlicher, dass die ihm zugeschriebenen Chancen nur wenigen gelten: Zunehmende Ungleichheit, Armut, Kriege und Umweltzerstörung prägen die Wirklichkeit. Doch Menschen rebellieren auch, stehen gegen Unterdrückung, Ungleichheit und Umweltzerstörung auf. Zugleich bekommt Religion und religiöse Identität eine völlig neue Rolle. Der Kapitalismus wird zur geheimen Religion, fundamentalistische, gewalttätige Interpretationen fassen in vielen Weltreligionen Fuß und die traditionellen christlichen Großkirchen verlieren an Bedeutung, sind mit Pentecostalismus und Neopentecostalismus konfrontiert. Der vorliegende Band sammelt Texte, die Perspektiven eröffnen, wie Befreiungstheologie heute sinnvoll fortgeschrieben werden kann, wo ihre Orte sind, welche Gegenwartsfragen und welchen Herausforderungen sie sich stellen kann und wo vielleicht ihre Zukunft liegen könnte. Die AutorInnen der Texte aus verschiedenen lateinamerikanischen und europäischen Ländern sind befreiungstheologisch geprägte und inspirierte WissenschaftlerInnen und zugleich AktivistInnen, die Teil von Befreiungsbewegungen, von engagierten Gruppen und Initiativen sind.
Die ikonologische Interpretation niederländischer Genremalerei des 17. Jahrhunderts ist eines der fruchtbarsten Forschungsgebiete der jüngeren Kunstgeschichte. Dafür wurden häufig auch aus der Reproduktionsgraphik Genremotive herangezogen, die mit Beischriften versehen waren, ohne daß diese Blätter als Phänomen sui generis untersucht worden wären. Der Verfasser unternimmt den ersten Versuch, diesen Werktyp im Zusammenhang zu analysieren. Ziel ist es, die Gruppe solcher Kupferstiche und Radierungen als ikonographische Einheit darzustellen, ihre Veränderung während des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei zu zeigen und vor allem die Entwicklung im Verhältnis von Unterschrift und Darstellung nachzuvollziehen.