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Edgar Platen

    1 janvier 1962
    Poesie & Technik
    Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur
    Perspektiven literarischer Ethik
    Reden vom Ende
    Norden, zu seinen Darstellungen in der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur
    "... über Zeiten und Grenzen hinweg ..."
    • Zumeist werden Konzepte eines Transkulturellen auf Fragestellungen der sogenannten Migrationsliteratur oder interkulturellen Literatur bezogen, was nicht nur das Erkenntnispotential transkultureller Denkansätze einschränkt, sondern zugleich auch deren Anliegen widerspricht. Die vorliegenden Untersuchungen wenden deshalb den Blick um und befragen gerade solche Teile der zumeist deutschsprachigen Literatur nach 1945, die gemeinhin nicht direkt diesen Zuordnungen unterliegen. Dabei zeigt sich, dass transkulturelle Konstellationen und Bewegungen nicht allein in der Migrationsliteratur anzutreffen sind, sondern dass auch diejenigen Teile der deutschsprachigen Literatur, die allgemein nicht einer Migrationsliteratur zugerechnet werden, grundlegende transkulturelle Praktiken vollziehen. Damit können transkulturelle Ansätze andere als die gewohnten Dimensionen und Kontexte auf die deutschsprachige Literatur nach 1945 freilegen.

      "... über Zeiten und Grenzen hinweg ..."
    • Erzählt wurde immer schon vom Norden, so auch in der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Dieser relativ kleine historische Zeitraum bildet den Untersuchungsgegenstand des hier vorliegenden Bandes. Was, wie und wo der Norden ‚eigentlich‘ ist, scheint nicht aufklärbar, und somit kann an dieser Stelle nur das Erzählen vom Norden in den Mittelpunkt geraten, das hier zumeist in Form von Fremdbeschreibungen geschieht. Doch sind diese immer zugleich auch Selbstbeschreibungen der Situation, aus der heraus der jeweilige Norden interessant und relevant wird. Ergänzt werden die Untersuchungen zur deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur durch einen Exkurs zu (schwedischen) Eigenbeschreibungen.

      Norden, zu seinen Darstellungen in der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur
    • Reden vom Ende

      Studien zur kulturellen Selbstbeschreibung in der deutschen Gegenwartsliteratur

      • 196pages
      • 7 heures de lecture

      Reden vom Ende haben Konjunktur. Das Ende der Nachkriegsliteratur, der Moderne und der Postmoderne werden in den letzten Jahren ebenso diskutiert wie das Ende der Geschichte überhaupt. Davon ausgehend suchen die Studien zunächst unterschiedliche Verabschiedungs-szenarien unserer Gegenwart auf, um dann mit Hilfe von Analysen zu Werken von Reinhard Lettau, Günter Grass, Gerhard Köpf und Katja Lange-Müller diese Reden poetologisch, aber auch im Hinblick auf unsere kulturelle Situation zu deuten. Edgar Platen, geb. 1962, ist seit 2001 Professor für deutsche Literatur an der Universität Göteborg.

      Reden vom Ende
    • Dieser Band vereint Beiträge zur Darstellung von Zeitgeschichte in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Die Präsenz des Vergangenen im Jetzt beeinflusst die kulturelle Identität und die Antworten auf diese Frage, die sich durch neue Erfahrungen ständig verändern (Platen). Die besprochenen Texte von Autorinnen und Autoren vermitteln (Zeit-)Geschichte und Erfahrung durch eine Sprache, die „Erinnern“ und „Erfinden“ nutzt. Hella Ehlers untersucht die erinnerte Geschichte in autobiographischen Texten deutscher jüdischer Schriftsteller nach der Shoah. Thomas Jung betrachtet die Topographie der Erinnerung an Auschwitz aus der Perspektive der Nicht-Dabeigewesenen. Katja Merkle Söderholm analysiert die Erfahrungsverarbeitung in Peter Härtlings Novelle „Bozena“ und Libuse Moníkovás Roman „Treibeis“. Inez Müller thematisiert die Kategorien Zeit und Raum in Monika Marons „Stille Zeile Sechs“. Mats Nilsson diskutiert das moralische Dilemma des Journalisten in Nicolas Borns „Die Fälschung“. Petra Nilsson analysiert Raum, Geschichte und Erfahrung in Peter Schneiders „Der Mauerspringer“. Michael Opitz behandelt die Schwierigkeiten des Erzählens in Gert Neumanns „Anschlag“. Christoph Parry beleuchtet die Beziehung zwischen Schriftsteller und Zeitgeschichte am Beispiel von Peter Handke und Jugoslawien. Edgar Platen reflektiert über die ethische Dimension literarischen Erinnerns, während Beatrice Sandberg autobiografisches Schreiben als su

      Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur
    • Im Spannungsfeld von Poesie und Technik werden einerseits geschichtliche Etappen der kulturellen Entwicklung in Deutschland in einer konkreten Problemstellung herausgestellt - andererseits können in diesem Spannungsfeld konkrete literarische Verfahren sowie deren Voraussetzungen einsichtig und verstehbar werden, z. B. die Differenz von Bild und Begriff, Geschichtlichkeit und Historismus usw. Dabei werden sowohl Poesie als auch Technik als spezifische Formen möglicher Weltbezüge innerhalb der kulturellen Entwicklung aufgefaßt, womit auch einer wohlfeilen Schwarz-Weiß-Malerei vorgebeugt ist. Die einzelnen Interpretationen, eingebettet in den Fragehorizont von Poesie und Technik, wollen auch einen Beitrag zur Theorie und Praxis auslandsgermanistischer Literaturwissenschaft leisten.

      Poesie & Technik
    • Was hat Literatur angesichts der uns alle bedrohenden Katastrophen, der drohenden «Vernichtung der Menschheit» (Grass), zu sagen? Gerhard Köpfs Roman «Die Strecke» zeigt, daß die Antwort nicht in einem Katastrophismus liegt, sondern in einer Potenzierung des Poetischen und seiner Widerständigkeit. Eine Strukturanalyse des Romans macht den linearisierenden Zugriff auf Welt als zentrale Struktur unseres neuzeitlich-technischen Denkens und Handelns deutlich. Das «räumliche Erzählen» leistet auf allen Ebenen (Zeit, Raum, Ich-Welt-Verhältnis) Widerstand gegen linearisierendes Vorgehen. Gleichzeitig zeigt sich im Widerstand leistenden Erzählen ein poetisches Denken, das sich nicht in einem Ästhetizismus erschöpft, sondern vielmehr die anthropologische Dimension des Poetischen sichtbar macht.

      Erzählen als Widerstand