Thema, Technik, Theorie - diesen drei "T"s widmet sich das Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. In gut lesbaren und strukturierten Beitragen werden einzelne Themen der Fruhen Neuzeit dargestellt und auf eine theoretische Basis gestellt. Dabei wird nicht allein die Ereignisgeschichte berucksichtigt, sondern auch verschiedene Blickwinkel der Forschung, Arbeitsweisen der Forschung und Einrichtungen der Forschung in aller Welt. Die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden durch drei Technikexkurse vermittelt. Zeittafeln, Kurzbiographien, Abbildungen, Schaubilder, Detailskizzen und Stimmen aus der Forschung stehen neben dem Haupttext der einzelnen Beitrage und sorgen fur Anschaulichkeit."
Anette Völker-Rasor Livres




Die neue Reihe INNOVATIONEN im Berlin Verlag Arno Spitz GmbH verschafft wissenschaftlichen Arbeiten aus der Geschichte und ihren Nachbardisziplinen ein Forum, auf dem originelle und schöpferische Themen und Methoden entfaltet werden, die eine prägende Wirkung erwarten lassen. Die Medien haben ein altes Wort mit geheimnisvoller Aura wiederentdeckt: Vom „Mythos“ ist mehr und mehr die Rede. Ob Naturerzeugnisse, Industrieprodukte oder Personen – nahezu alles ist heute als Mythos etikettierbar. Diese Tendenz schlägt sich auch in den Geschichtswissenschaften nieder. Diese Beobachtung legt den Gedanken nahe, die neue Verwendung eines so bedeutungsschweren – oder hinsichtlich seiner scheinbar universalen Anwendbarkeit womöglich bedeutungsleeren? – alten Begriffs kritisch zu beleuchten. Die Beiträge von Gita Dharampal-Frick, Wolfgang Schmale und Matthias Waechter behandeln die Problematik identitätsstiftender Mythen im internationalen Kontext (Indien, Europa, USA), während Anette Völker-Rasor, Beate Wagner-Hasel und Wolfgang Weber das problematische Verhältnis von Historiographie und Mythographie an Hand eines interdisziplinären Problemaufrisses, des Beispiels der Altertumswissenschaften und der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung als solcher analysieren. Die sechs Beiträge gehen auf die von den Autorinnen und Autoren veranstaltete Sektion „MythenMächte – Mythen als Argument“ auf dem 41. Deutschen Historikertag in München 1996 zurück. Über die Sektion wurde im Bayerischen Fernsehen, in verschiedenen Rundfunksendern sowie in überregionalen Tageszeitungen berichtet.
Ob in Erstorientierungskursen oder bei ehrenamtlicher Begleitung von Flüchtlingen: Zuallererst bedeuten Begegnungen zwischen Flüchtlingen und Unterstützern eine intensive kulturelle Auseinandersetzung mit dem jeweils Anderen. Wie es funktioniert, dass aufnehmende Gesellschaft und Flüchtlinge miteinander lernen und sich kulturell einander annähern, schildert Anette Völker-Rasor in ihrem Buch „Mit Flüchtlingen lernen“. Dafür ist es nötig, sowohl aus dem eigenen Hintergrund heraus „auf Sendung“ zu sein, als auch für die Erfahrungen des anderen „auf Empfang“ zu gehen. Sprachlehrer und Kulturvermittler erhalten theoretische Anregungen und viele praktische Beispiele aus der Kurstätigkeit der Autorin. Da wird auch einmal das postkoloniale Nigeria näher in den Blick genommen oder dem weiteren Lebensweg eines abgeschobenen Pakistani gefolgt. Dabei zeigt sich: Migration heute ist schon immer tief verknüpft mit unserer eigenen Geschichte.