Theaterarbeit als Teil der Stadtteilkultur
Ein Arbeitsmodell






Ein Arbeitsmodell
Anleitung für die theaterpädagogische Praxis
Das Buch stellt eine über die Theaterepochen immer wieder in Ansätzen dargestellte, inzwischen aber im modernen europäischen Theater vergessene spezielle Form des Theatralischen vor. Gemeint ist die theatralischste aller Theaterformen: die Synthese theatralischer Aktionen aus verschiedenen Sparten der Darstellung. Dazu gehören Sprechtheater, Musiktheater, Ballett, Akrobatik, Marionettentheater und Magie sowie die Kooperation mit Kunstformen wie Dadaismus, Bauhauskunst oder Zirkus und Varieté. Der aktuelle Begriff der SHOW beschreibt in unterschiedlichen Unterhaltungsformen und Medien wie Theater, Film, Fernsehen und Kabarett in etwa die faszinierende Wirkung auf den modernen Zuschauer. Darüber hinaus geht es in dem Buch auch um die Vermittlung solcher Formen mittels eines darauf zugeschnittenen didaktischen Konzepts für Theaterstudenten oder für Studierende der Philologie.
Viele studentische Interessenten möchten während ihres Philologie- studiums Theatererfahrungen sammeln, um sie möglicherweise in einem späteren Beruf einsetzen zu können. So machen sie Erfahrungen im Rollenstudiums-und Darstellungsbereich und stellen fest, daß ihnen der wichtige Aspekt des Regieführens fehlt. Langjährige Erfahrung in der praktischen Theater-Projekt-Arbeit zeigt jedoch, daß sie dazu wichtige Voraussetzungen vielfältigster Art brauchen. Die in einem dreiteiligen Regieseminar gesammelten Überlegungen sind daher in diesem kleinen Leitfaden für den angesagten Interessentenkreis zusammengefaßt worden.
Nach wie vor gibt es in der theaterpädagogischen Literatur einen erheblichen Mangel an Arbeitsmodellen, die ihre praktischen Perspektiven aus einer fundierten Theorie ableiten. Dieses Buch versucht, Aspekte aus bewährten Theater-Theorie-Modellen auf die theaterpädagogische Spielleiterpraxis zu übertragen, um damit auch Theaterpädagogik als fundierte wissenschaftliche Disziplin einzustufen.
Das Buch ist für solche Produzenten theaterpädagogischer Projekte gedacht, die in Bezug auf Textauswahl, Besetzung und Darstellerindividualität in ihrer Probenarbeit Schwierigkeiten haben. Die Hinweise aus den Vorübungsphasen sind Orientierungsmerkmale für eine sinnvolle Inszenierungsgestaltung.