The ubiquitous »cultural turn« of the 1990s did not spare the thinkers of economics - however, at the same time, economic topics have gained a new importance in cultural studies. This volume focuses on cultures of economy in regions of former Yugoslavia as part of South-Eastern Europe, supported by theoretical perspectives. It examines narratives and poetics of economy in literature, film, and art, as well as in public discourse. The contributors spotlight different historical the late 19th and the early 20th centuries, Socialist Yugoslavia and the transitional and neoliberal period since the 1990s.
Jurij Muras ov Livres






Die Musen der Macht
Medien in der sowjetischen Kultur der 20er und 30er Jahre
Radio, Fotografie und Film, U-Bahn und Flugzeug gehören heute zu den Selbstverständlichkeiten unserer Kommunikation und Mobilität. Rückblickend läßt sich jedoch erahnen, wie stark diese Medien im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auf die soziale und politische Gemeinschaftsstiftung und kulturelle Selbstwahrnehmung gewirkt haben. Dies für die russische Moderne zu erkunden, ist das Ziel der dreizehn Einzelstudien dieses Bandes. Sie fragen nach den Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Medien und untersuchen, wie sich Kunst und Kultur im Bann der medialen Revolution artikulieren, um dabei mit neuen Technologien verstärkt auch archaische Formen der Kommunikation zu reetablieren. Der Band, der unter verschiedenen Blickwinkeln die komplexen Beziehungen zwischen den ästhetischen und technischen Avantgarden und dem sowjetischen Traditionalismus der dreißiger Jahre ausleuchtet, versteht sich zugleich als ein Beitrag zum medientheoretischen Verständnis der Genese totalitärer Systeme.
Science oder Fiction?
Stanislaw Lems Philosophie der Wissenschaft und Technik
- 170pages
- 6 heures de lecture
Stanislaw Lem ist vor allem als Science-Fiction-Autor bekannt. Sein Werk ist jedoch sehr vielgestaltig und lässt sich nicht eindeutig einer Gattung zuordnen. Literatur, Wissenschaft und Philosophie verbindend, spielte Lem häufig mit den literarischen Konventionen. Seine Romane, Erzählungen und Essays zielen weniger darauf ab, die Leser mit dystopischen Zukunftsszenarien zu fesseln, sondern sie versuchen Wirkungszusammenhänge zwischen Kultur, Technik und Wissenschaft in Gedankenexperimenten auszuloten und die Auseinandersetzung mit fremden Zivilisationen exemplarisch durchzuspielen. Die in diesem Band versammelten Aufsätze fragen daher nach den möglichen Konnotationen zwischen Lems Erzählprinzipien und den wissenschaftlichen Konzeptionen, die in diesen Texten verhandelt werden.
Das unheimliche Auge der Schrift
Mediologische Analysen zu Literatur, Film und Kunst in Russland
Ausgehend von literarischen Texten Nikolaj Gogols, Fedor Dostojevskijs, Lev Tolstojs und Anton Cechovs werden Grundzüge einer Poetik des Sehens in der russischen Kultur rekonstruiert und bis in den Film, die Literatur und Kunst der sowjetischen und postsowjetischen Moderne weiterverfolgt. Mediologische Einzelstudien untersuchen die Literatur als Ort, an dem die russische Kultur jene heiklen Effekte der Abstraktion und Differenz erzählerisch bewältigt, die durch die Visualisierung der Sprache durch Schrift und Typographie hervorgebracht werden. Als ein Beitrag zu einer russi-schen Kulturgeschichte des Sehens gewähren diese literarischen Poetiken Einblicke in die historische Dynamik der diskursiven Logiken (Liebe, Recht, Macht) und deren Darstellungsweisen in Film, Theater und bildender Kunst bis in die sowjetische und nachsowjetische Zeit.