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Gregor Wittkop

    Hölderlins Nürtingen
    Hölderlins Tisch aus Tübingen
    Hölderlin, der Pflegsohn
    • Gregor Wittkop hat in diesem Band saemtliche Zeugnisse aus Hoelderlins sogenannter "Turmzeit" zusammengestellt. Der Band enthaelt erstmals die 1992 in Nuertingen neuaufgefundenen Dokumente - 56 Briefe und Schriftstuecke aus den Jahren 1833 - 1843.

      Hölderlin, der Pflegsohn
    • Nur ein einziger Gegenstand aus Hölderlins zweiter Lebenshälfte, die er entmündigt in Tübingen im Turm am Neckar zubringen musste, hat sich erhalten, und erst 1997 erfuhr die Öffentlichkeit von seiner Existenz. Es handelt sich um einen kleinen und schlichten Tisch: »Barockmanier, aber in Schlichtbauweise. Erstes Drittel 18. Jahrhundert. Schwäbisch. Ländlich.« Das unprätentiöse Möbelstück ist ein Alltagszeuge für die kleine und behütete Umgebung Hölderlins und seine zurückgezogene Lebenswirklichkeit. Auf ihm skandierte er, wenn er im Turm Gedichte niederschrieb, mit der linken Hand das Metrum. Dass der Tisch heute noch erhalten ist, verdankt sich der Schreinerfamilie Zimmer, in deren Obhut sich Hölderlin 36 Jahre lang befand und deren Loyalität den Tod des Dichters überdauerte.

      Hölderlins Tisch aus Tübingen
    • Hölderlins Nürtingen

      Lebenswelt und literarischer Entwurf

      Hölderlins „Heimath“: Das ist ein hochproblematischer Begriff. In ihm verbinden sich lebensgeschichtliche Details und poetische Konzepte auf eine Weise, die eine strikte Trennung von Biographie und Werkbetrachtung nicht zuläßt. Besonders die Lyrik nach 1800 verarbeitet geradezu 'private' Einzelheiten der Biographie: Die Gedichte rufen Namen von Freunden, Städten, ja von Straßen und Hügeln auf, rücken auch Nürtinger Reminiszenzen mit solcher Deutlichkeit in den Vordergrund, daß es unangemessen erscheint, von der „Heimath“ nur in allgemeinen Begriffen zu reden. In seinen poetologischen Manuskripten hat Friedrich Hölderlin (1770-1843) dieses Verhältnis von Allgemeinem und Besonderem reflektiert und auf eine philosophische Grundlage gestellt. Umgekehrt diente ihm die dichterische Arbeit zur Deutung auch des eigenen Lebens, das er mehr und mehr im Licht mythischer Konfigurationen sehen wollte. Die vorliegende Studie befaßt sich mit dem Spannungsverhältnis von Lebenswelt und literarischem Entwurf am Beispiel der 'Vaterstadt' Nürtingen. Briefe und Dokumente, ergänzt um archivalische Recherchen, berichten zusammen mit Gedichten und philosophischen Programmen von der Problemgeschichte des Begriffs „Heimath“ bei Hölderlin.

      Hölderlins Nürtingen