Hanna Dunkel Livres




In dem beschaulichen Dorf Ulsnis wird die Witwe Helene Schmidt unweit ihres Hauses erschlagen aufgefunden. Ihre beiden kleinen Söhne und das Dienstmädchen liegen tot in ihren Betten, alle haben die gleichen grauenvollen Kopfverletzungen. Ist es ein Mord aus Eifersucht? Wie man erfährt, hatte sich die Witwe heimlich verlobt und sie hatte noch andere Bewerber. Oder geht es um das Erbe, den Klinkerschen Hof? Den bekommt nun ihre Stiefschwester, Katharina Rasch. Der Oberstaatsanwalt aus Flensburg, der Kriminalkommissar aus Kiel und der Amtsgerichtsrat aus Kappeln beginnen mit ihren Ermittlungen. Am Ende haben sie einen Täter, aber Zweifel bleiben. Dem Kriminalroman liegt ein authentischer Mordfall zu Grunde, der 1922 in Ulsnis an der Schlei geschehen ist. Die Gerichtsakten, die sich im Landesarchiv Schleswig befinden, waren der Anlass zu diesem Roman. Angeregt durch einen Zeitungsbericht machte sich die Autorin an die Recherche. Sie erhielt unter anderem eine Postkarte mit dem Foto des Mörders. Der Fall sorgte in Deutschland und Dänemark für Aufregung und Schlagzeilen.
New York, Januar 1912. Nikoline Brinkmann ist in Italien Harlem mit ihrem kleinen Schneideratelier erfolgreich und nur als Niky Satori bekannt. Doch als ihr Geliebter, Antonio Manchino, der Sohn eines reichen Tuchhändlers, sie heiraten will, lehnt sie seinen Antrag ab. Sie fürchtet die Öffentlichkeit und damit Aufdeckung ihrer Vergangenheit. Sie ist wie der Schmetterling, der nichts mehr von seiner Existenz als Raupe wissen will. Antonio ist enttäuscht und verlangt eine Erklärung für ihre Ablehnung. Er setzt ihr eine Frist bis zur Rückkehr von seiner Europareise im April. Nikoline glaubt nicht, dass er sie noch lieben wird, wenn er weiß, dass sie 1892 in Altona zum Tode verurteilt wurde. Lieber will sie ihm nichts erzählen. Als während eines Schneesturms vor ihrem Laden eine junge Frau zusammenbricht, nimmt sie die schwangere Valborg bei sich auf. Durch sie kommt sie dazu, die Vergangenheit für Antonio aufzuschreiben. Sie schreibt von ihrer ersten Liebe in Prisdorf, von Rellingen und vom Armenhaus in Kummerfeld, von Pinneberg und Wandsbek, von den Gefängnissen in Altona, Lingen und Deltizsch. Auch schreibt sie von den Menschen, die sich für ihre Freilassung eingesetzt haben. Roman nach den Gerichtsakten, die im Landesarchiv Schleswig-Holstein unter der Signatur Abt. 352.1 Nr. 565 aufbewahrt werden.