Am 11. April 1920 geboren, am 21. März 1970 mit fast fünfzig Jahren verstorben: Gleich zwei Jahrestage erinnern im Frühling 2000 an die große österreichische Schriftstellerin Marlen Haushofer, die heute mit Ingeborg Bachmann zu den Vorläuferinnen der modernen Frauenliteratur gezählt wird. Daniela Strigl zeichnet einfühlsam das Bild einer von ihrer Zeit geprägten Frau, einer Rebellin, die sich nicht mit Halbherzigkeiten zufriedengeben wollte, aber auch einer Frau, die an ihrem eigenen Anspruch, eine perfekte Ehefrau und Mutter zu sein, scheiterte.
Daniela Strigl Livres






Faulheit mag eine Charaktereigenschaft sein, aber sie ist auch ein Zustand. Sie passiert nicht einfach so, oft muss man sie planen, und gerade in der Literatur wird sie nachgerade zelebriert. Aber beileibe nicht immer zum Besten der faulen Figuren. Warum gilt die Faulheit als Laster, gar als Todsünde, wo sie doch nachweislich auch Gutes bewirkt? Jedenfalls verträgt die Faulheit sich nicht mit dem Schreiben. Die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl nimmt uns trotz und wegen persönlicher Tendenz zum Faulsein mit zu ihren wortgewandten, amüsanten und überraschenden Gedankenspielen über die Faulheit in Literatur und Leben.
Marlen Haushofer ist für ihre Leser lange ein Geheimnis geblieben. Daniela Strigl verfolgt ihren Lebensweg von der wilden Freiheit der Kinderjahre und der strengen Erziehung im Internat in die schwierige Ehe, der die zweifache Mutter immer wieder in die Welt der Schriftstellerkreise Wiens zu entfliehen suchte.
Sinn und Sinnlichkeit
Lesen, verstehen, schwelgen
Alles muss man selber machen
Biographie Kritik Essay
Daniela Strigls erhellende Einblicke in ihr Schreiben und den Literaturbetrieb Was ist Kritik, und in welche Rituale ist sie eingepasst? Welche Möglichkeiten von Wissensvermittlung bieten sich im Essay? Ist literarisches Schreiben Kunst oder Handwerk? Wer definiert die Maßstäbe? Es bedarf einer zeitgenössischen Formulierung. Dass Dichter und Romanciers über ihr Schreiben und ihre Poetik Vorlesungen halten, geschieht immer wieder. Schreibende, die über das Leben und Schreiben anderer schreiben, kommen hingegen seltener zu Wort. Dabei haben sie so viel zu sagen. Die renommierte Kritikerin, Biographin und Essayistin Daniela Strigl widmet sich genau diesen drei Themengebieten. Mit Anleitungen, Tipps und Erfahrungsberichten versehen, aber auch mit der ein oder anderen Kontroverse gespickt: Strigl gibt ebenso fundiert wie eloquent Einblicke in die Kunst und Praxis ihres Schreibens.
Berühmt sein ist nichts
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Die berühmteste österreichische Schriftstellerin des 19. Jhs. wurde lange nur als „Dichterin der Güte“ wahrgenommen. Doch sie war viel mehr: Poetische Realistin, Dramatikerin, Aphoristikerin, Fürsprecherin der Emanzipation, Kämpferin gegen den Antisemitismus, Offiziersgattin, Uhrmacherin und „Reitnärrin“. In der ersten Biografie seit 1920 verfolgt Daniela Strigl Ebner-Eschenbachs Weg von ihrer Geburt im südmährischen Zdislawitz bis zum späten Ruhm. Zerrissen zwischen adeliger Herkunft und sozialer Gesinnung, Ethos und Ironie, Ehrgeiz und Bescheidenheit, gesellschaftlichen Rücksichten und der Leidenschaft fürs Schreiben, hielt Ebner-Eschenbach gegen den Widerstand ihrer Familie, gegen die Häme der Theaterkritik unbeirrbar an ihrem Ziel fest.
Frauen verstehen keinen Spaß
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Frauen und Humor: nach dem Vorurteil vieler (Männer) eine nichtexistente Beziehung. Ist da etwas Wahres dran? Oder wird weiblicher Witz einfach nicht wahrgenommen? Und gibt es nicht Zustände, bei denen einem das Lachen vergeht? Zusammen mit Collagen und Bildgeschichten widerlegen die zahlreichen Originalbeiträge souverän den Titel dieses Bandes.

