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Jens Häseler

    Ein Wanderer zwischen den Welten, Charles Etienne Jordan
    Gallophobie im 18. Jahrhundert
    • Die Studien des vorliegenden Bandes befassen sich mit dem Phänomen der Gallophobie, der Aversion gegen alles „Französische“, die im Deutschland des 18. Jahrhunderts eine bedeutende Kehrseite der Gallophilie darstellt. Sie sind das Ergebnis einer Internationalen Arbeitstagung am Potsdamer Forschungszentrum Europäische Aufklärung. Im Fokus stehen die Besonderheiten von Fremd- und Selbstbildern, Stereotypen und Missverständnissen sowie die Argumentationslogik, die aus der Kritik am vermeintlich „Französischen“ resultiert und zur kulturellen Identitätsfindung in Deutschland beiträgt. Ein genauerer Blick auf die zeitgenössischen Differenzierungsprozesse zeigt das enge Wechselspiel der Ideen zwischen Frankreich und Deutschland, wo oft Argumente aus der innerfranzösischen Debatte zur Verstärkung von Fremdbildern in Deutschland umfunktioniert werden. Militärische und alltagskulturelle Zeugnisse relativieren den vorwiegend unter Intellektuellen geführten Gallophobie-Diskurs des 18. Jahrhunderts. Der Vergleich gallophoben Denkens in Deutschland und Spanien verdeutlicht die komplexe Beziehung zur französischen Kultur und geht über einfache Bi-Polarität hinaus. Die deutsche Aufklärung thematisiert mit ihrer Aversion gegen alles „Französische“ einen folgenreichen Problemkomplex, der eng mit der Herausbildung einer deutschen Kultur-Identität verknüpft ist.

      Gallophobie im 18. Jahrhundert
    • Der Band ist die erste Biographie des Mannes, der von 1736 bis zu seinem Tode 1745 Sekretär und Vertrauter Friedrichs II. von Preußen war. Damit wird der Einfluss Jordans auf die geistige Entwicklung Friedrichs fassbar. Das außergewöhnliche Verhältnis beider Männer ist in den bisher ungedruckten Teilen ihres erfrischenden Briefwechsels nacherlebbar. Ein unbekannter Berliner Hugenotte – Kaufmannssohn, Landpfarrer und Gelehrter – entpuppt sich als die graue Eminenz des gelehrten Berlin in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine Privatbibloithek voller freigeistiger Schriften war ein wichtiger Treffpunkt französischer und deutscher Aufklärer. Jordan verstand es, deutsche und französische Kultur, gelehrte und schöngeistige Literatur, die Welt der Gelehrten und Kaufleute mit der Welt des Hofes zu verbinden.

      Ein Wanderer zwischen den Welten, Charles Etienne Jordan