Paul Karl Schmidt, alias Paul Carell, prägte mit seinen Bestsellern das Bild vom Wehrmachtskrieg als heldenhaft. Als politischer Journalist schrieb er in bedeutenden Medien und war vor 1945 Ministerialdirigent im NS-Regime, wo er die Presseabteilung leitete und zur Auslandspropaganda beitrug. Die Analyse seines Wirkens reicht von den 30ern bis in die 90er Jahre.
Wigbert Benz Livres






Der Rußlandfeldzug des Dritten Reiches: Ursachen, Ziele, Wirkungen
- 222pages
- 8 heures de lecture
Hans-Joachim Riecke, NS-Staatssekretär
- 127pages
- 5 heures de lecture
Hans-Joachim Riecke war neben Herbert Backe nicht nur mitverantwortlich für den Plan, beim „Unternehmen Barbarossa“ 1941 Millionen Menschen verhungern zu lassen, um Wehrmacht und deutsche Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Er koordinierte auch als Kriegsverwaltungschef im besetzten Osten die Ausführung des Hungerplans soweit irgend möglich. Dabei handelte er in Personalunion als Leiter der beiden Chefgruppen Landwirtschaft in Görings Wirtschaftsstab Ost und in Rosenbergs Ostministerium. Zudem war er ab 1942 de facto, ab 1944 offiziell Staatssekretär im Ernährungsministerium. Nach dem Krieg erhängte er sich nicht wie sein Minister Backe, sondern wurde Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung des führenden deutschen Agrarhandelsunternehmens Alfred C. Toepfer, das Milliarden DM mit Getreide umsetzte. Nun befürwortete er als Vorwortgeber für ein Buch des Friedensnobelpreisträgers John Boyd Orr das Umschichten von Finanzmitteln aus dem Rüstungsbereich in den Agrarbereich, um den Welthunger zu bekämpfen.
Der Hungerplan im "Unternehmen Barbarossa" 1941
- 84pages
- 3 heures de lecture
Der deutsche Überfall auf die UdSSR am 22. Juni 1941, das „Unternehmen Barbarossa“, wurde im Kern als Vernichtungs- und Ernährungskrieg geplant. Zig Millionen Menschen sollten in den besetzten Gebieten der Sowjetunion verhungern, um Nahrungsmittel für Wehrmacht und deutsche Bevölkerung frei zu machen. So sahen es die vor Beginn des Russlandfeldzuges in Görings Vierjahresplanbehörde ausgearbeiteten wirtschaftspolitischen Richtlinien vor. Wegen des gescheiterten Blitzkrieges konnten die Planungen nicht im vollem Umfang realisiert werden. Trotzdem verhungerten mehrere Millionen Menschen. Der Autor analysiert die dokumentarischen Grundlagen dieses Hungerplans und beleuchtet die Zustimmung Hitlers, Görings, Rosenbergs und Himmlers. Er fokussiert die Ergebnisse der internationalen Forschung zu diesem NS-Großverbrechen, das alleine in Leningrad eine Million Einwohner und mehr als zwei Millionen in deutschem Gewahrsam befindliche sowjetische Kriegsgefangene dem Hungertod auslieferte.
Spurensuche Geschichte
- 128pages
- 5 heures de lecture