Ernst Heimes Livres






Schwindend im Dämmer
Gedichte Bilder
"Schwindend im Dämmer" ist eine Sammlung sehr persönlicher Gedichte des Autors Ernst Heimes, die sich im Kulturraum des Moseltals bewegen. Dabei werden Orte, Fluss und Menschen zum Gegenstand seiner Lyrik. Neben der Auswahl von Texten aus rund anderthalb Jahrzehnten enthält das Buch Bilder, Malereien, die im gleichen Zeitraum entstanden sind.
Anfang des 20. Jahrhunderts beginnend, reicht dieser Generationenroman bis in unsere Zeit. Auf der Vorlage seiner eigenen Familiengeschichte erzählt Ernst Heimes mit Tiefe und Witz von Menschen während der vielen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Umwälzungen in mehr als hundert Jahren. Er erzählt vom Aufwachsen in Zeiten des Krieges, von einer Kindheit in den 1950er und 1960er Jahren, von der Suche nach Herkunft und Heimat und der Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit.
Heimes' Erzählung führt uns in das Räderwerk der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Es begegnen uns Täter, die aus sadistischer Lust mor-den, Mitläufer, die im Abseits sich verbergen möchten und doch hineingezogen werden, aber auch die, die zu widerstehen versuchen. Die Erzählung beruht auf historischen Begebenheiten im KZ-Außenlager Cochem an der Mosel und den Lagern in Bruttig und Treis im Jahre 1944.
Im heißen Sommer 1976 verlassen Ako, Eddi und Linda in einem klapprigen Fiat 500 die Enge ihrer Heimat, um in Frankreich Freiheit und Unabhängigkeit zu genießen. Während Ako in der Bretagne auf den Spuren des Malers Paul Gauguin wandeln, Eddi vor allem sexuelle Freiheiten in einer Kommune nahe der Loire ausleben möchte, will Linda am Atlantik liegen, das Meer und den Strand genießen und ab und zu einen Joint rauchen. Zunächst scheinen sie zu finden, was sie sich erträumen. Doch dann erreicht Ako die Nachricht von Eddis Verhaftung, angeklagt wegen Mordes. Was als Sommermärchen ausgeflippter, liebeshungriger junger Deutscher in Frankreich beginnt, führt auf dramatische Weise zurück in die Zeit der Besetzung des Landes durch Nazi-Deutschland. Auch mehr als drei Jahrzehnte nach Kriegsende sind alte Rechnungen nicht beglichen, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
In seinem viel beachteten Buch Ich habe immer nur den Zaun gesehen berichtete Ernst Heimes erstmals umfassend über das KZ-Außenlager Cochem und den wahnwitzigen Ausbau des Tunnels zwischen Bruttig und Treis zu einer unterirdischen Waffenfabrik. Er durchbrach mit seinem Buch eine Mauer des Schweigens und Verschweigens und beleuchtete eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Auf eindringliche Weise erzählt er jetzt von seinen Nachermittlungen. Dabei begegnen ihm Opfer, Täter und Beobachter. Er wertet bisher gänzlich unbekannte Schriftstücke aus, stellt sie in den Kontext und macht ihre Inhalte hier erstmals nachlesbar. »Bevor das Vergessen beginnt, habe ich aufgeschrieben, was nicht in Vergessenheit geraten darf. Ich bin sicher, meine Nachermittlungen werden den Lesern meines Buches eine ganz neue Sicht auf die Vorgänge im KZ-Außenlager Cochem im Jahr1944 und die darauf folgenden Jahrzehnte bis heute gewähren.«