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Berndt Seite

    Als der Wind zu Besuch kam
    Der Traum des Mauerseglers
    Von hier aus
    Augentrost
    Der Wagen
    Sommerschnee
    • Der Wagen

      Erzählungen

      Zwei Erzählungen, die allen auf der Flucht gewidmet sind und in denen sich Berndt Seite mit dem Übel der Welt, den Schatten der Menschheit bzw. der Menschlichkeit auseinandersetzt. „Jetzt im Alter tauchen die Geschehnisse wieder auf…“, so offenbart sich Berndt Seite dem Leser durch die Erzählfigur Heinrich Grigoleit. Dieser erinnert sich an die Erlebnisse im Frühjahr 1945, als er als Knabe seine Heimat auf der Flucht vor der Roten Armee verlassen musste. Nahezu unerträgliche Grausamkeiten werden in quälender Deutlichkeit vor seinem inneren Auge wieder lebendig und machen deutlich, dass Kriege vor niemendem halt machen, vor Frauen und Mädchen schon gar nicht, und dass damals wie heute der weibliche Körper als Schlachfeld missbraucht wurde und wird.

      Der Wagen
    • Gleich einem Wanderer, der einen weiten Weg zurückgelegt hat, hält Berndt Seite inne und blickt von hier aus auf die Welt. Ost und West gehen brüchig ineinander über, Nord und Süd starren auf eine im Wandel begriffene Atmosphäre, ich und du geraten ins Zwiegespräch, genauso wie Mensch und Universum. Eine Landschaft wird sichtbar, in der sich zwischen Zeit- und Luftschichten die Geschichte dessen erzählt, was bleiben mag, wenn wir längst weitergegangen sind.

      Von hier aus
    • Berndt Seites Gedichte schätzen die Kraft des Moments. Sie tauchen in ihn ein, entdecken Höhen und Abgründe und legen dabei Vers für Vers frei, wie wir durch das Leben gehen, wer wir sein wollen und wer wir – manchmal wider Willen – dabei werden. Es sind Gedichte, die träumen, schimpfen und scherzen, sie führen uns von leisen Beobachtungen hin zu den ersten Fragen, die damit ringen, womöglich zu den letzten zu gehören. Berndt Seite, der ein genauer Kenner der Natur ist, begegnet der Welt in ihren kleinsten Nischen und entdeckt die singenden Halme des Frühlings oder die Geheimnisse eines ichverlorenen Mauerseglers. Mal ganz dingnah, mal philosophisch, bringen seine Gedichte immer wieder auch Politisches zur Sprache: Das rätselhafte Zeitmaß der Störche bricht sich im Streit zweier Krähen über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Es gibt das Strandgut, das die Lebensweisen des 21. Jahrhunderts an den vermüllenden Weltenrand spült und es gibt den Rhythmus eines jungen Herzens, das in einem neuen Körper zu schlagen beginnt. Es gibt ein Ich, das sich damit aussöhnt, als „Nistesse“ gleich einem vergessenen Regenschirm sich selbst überlassen zu bleiben und ein anderes denkt über das nach, was Heimat sein mag.

      Der Traum des Mauerseglers
    • Ein Moment ist ein flüchtiges Ding. Es scheint auf und geht vorüber, noch ehe wir es fassen können. Dort, wo wir das uralte Rätsel der Zeit mehr spüren als verstehen, entstehen die Gedichte von Berndt Seite: Sie fangen den Moment dort ein, wo er gerade vorübergehen will.

      Als der Wind zu Besuch kam
    • Die Vergangenheit lässt den Menschen nie los. Sie ist der Hort seiner Lebenserfahrung, im positiven wie im negativen Sinn. Ein ganzes Leben bringt er damit zu. Träumend ringt der Protagonist mit seinen Niederlagen, die der Morgen versucht auszulöschen. Mit neuer Hoffnung startet er in jeden einzelnen Tag, immer wieder, bis der Lebensbogen dann die Erde erreicht. Verlässt ihn im Sterbezimmer endgültig das Glück, hofft er auf einen Engel, der seine Seele dorthin tragen möge, wo sie Frieden findet. Die fünf Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon. Und doch bleibt immer die Hoffnung auf eine neue Welt. Jede neue Generation trägt diese Hoffnung in sich, bis sie am Lebensende wieder bitter enttäuscht wird.

      Von Evchensruh nach Adams Hoffnung
    • Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir mein Lebensgebäude hell erleuchtet, aber es ist leer, nur in einem Raum steht ein kleiner Karton mit Erkenntnis. Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen.

      Im Lerchenwald
    • N wie Ninive

      drei Erzählungen

      Die drei Erzählungen sind eindrucksstark durch ihre metaphorische Sprache. Im Kopf des Lesers entstehen Bilder, die lange nachwirken. Drei Menschen, drei Leben: Der Einsame am Fluss, der Revolutionär im feindlichen Amt, der Prophet in Ninive. Keiner hat sich sein Schicksal ausgesucht. Wie bewältigen sie das, was ihnen aufgebürdet wurde? So unterschiedlich ihre drei Leben auch sein mögen – eines haben sie gemeinsam: Sie sind auf sich allein gestellt. Sie durchleben Phasen des Zweifels, des Haderns, des Aufbegehrens, des Leidens, der Angst. Doch am Ende finden sie einen Weg, der ihnen als der richtige erscheint. Nicht immer verheißt er das einfache Glück.

      N wie Ninive
    • Strandgut

      Ein Inseltagebuch

      Die Ostsee ist ein Sehnsuchtsort, an dem man seine Gedanken mit dem Meer schweifen lassen kann. Beim Anblick der Wellenbewegungen kommen Erinnerungen an das Auf und Ab des Lebens auf. In eindrucks- und stimmungsvollen Bildern beschreibt Berndt Seite in seinem Tagebuch philosophische Reflexionen in Rückblick auf sein privates und poltisches Leben. Das raue und derbe Klima der Ostsee, die verschiedenen Jahreszeiten am Meer haben dabei ihren ganz eigenen Charme und helfen ihm, alte Dinge abzustreifen und wieder zu sich selbst zu finden.

      Strandgut