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Siegfried Gauggel

    Bewegungskontrolle bei Patienten mit frontalen und nichtfrontalen Hirnschädigungen
    Fallbuch der klinischen Neuropsychologie
    Handbuch der Neuro- und Biopsychologie
    Störungen der Krankheitseinsicht
    Neuropsychologische Rehabilitation
    • Neuropsychologische Rehabilitation

      • 213pages
      • 8 heures de lecture

      Eine Hirnschädigung ist für Betroffene und Angehörige mit schwer wiegenden Behinderungen und Lebensveränderungen verbunden. Viele der motorischen, kognitiven und Verhaltensstörungen sind chronisch und verloren gegangene Fähigkeiten können nur teilweise wiederhergestellt werden. Entscheidend für die schulisch-berufliche und soziale Reintegration ist deshalb die Verbesserung der Selbstwahrnehmung, der effektive Einsatz der verbliebenen Fähigkeiten, die Akzeptanz der Situation und der Erwerb von Kompensationsstrategien zum Ausgleich der Defizite. Das hierfür notwendige Training wird in diesem verhaltenstherapeutisch orientierten Behandlungsprogramm praxisnah beschrieben. Es dient dem Erwerb von Kompensations- und Bewältigungsstrategien sowie der Verbesserung kognitiver und sozialer Fertigkeiten. Darüber hinaus vermittelt es den Patienten und deren Angehörigen grundlegende Informationen über die Hirnschädigung sowie deren Auswirkungen und Möglichkeiten der Behandlung.

      Neuropsychologische Rehabilitation
    • Das Phänomen der gestörten Krankheitseinsicht (Anosognosie) tritt häufig nach einer Schädigung oder Erkrankung des Gehirns auf. Infolgedessen können die betroffenen Patienten vorhandene und für alle anderen Personen offensichtliche Störungen (z. B. Lähmungen, Gedächtnisstörungen) nicht mehr adäquat wahrnehmen. Sie überschätzen ihre Leistungsfähigkeit und offensichtliche Schwierigkeiten im Alltag werden ignoriert, bagatellisiert oder komplett abgestritten. Für ein differenziertes Verständnis des Phänomens und der Psychopathologie der betroffenen Patienten ist es wichtig, nicht nur die neuronalen Mechanismen zu betrachten, sondern auch psychologische Konzepte (wie z. B. Selbstkonzept, Metakognition und Selbstreflektion), und diese in eine umfassende Störungs- und Behandlungstheorie zu integrieren. Nur so wird letztendlich das Verhalten der betroffenen Patienten verständlich und eine zielgerichtete Behandlung möglich. Verständlich wird dann auch, warum das Phänomen einer gestörten Krankheitseinsicht nicht nur bei hirngeschädigten Patienten, sondern auch bei Patienten mit einer psychischen Störung (z. B. Anorexia nervosa, Alkoholabhängigkeit, narzisstische Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie) auftreten kann.

      Störungen der Krankheitseinsicht