Die Biografie von Georgi Tschitscherin beleuchtet seinen Werdegang vom homosexuellen Adligen zum führenden Bolschewik und Diplomaten im zaristischen Russland. Seine Symbiose aus revolutionärem Marxismus und liberalen Ideen prägte sein Handeln. Tschitscherin strebte nach Harmonie zwischen Humanität und Vernunft, inspiriert von Mozarts Musik.
Determinanten und Strukturen sowjetischer Außenpolitik 1917–1941
Wie hat sowjetische Außenpolitik in der Zwischenkriegszeit funktioniert und wer waren ihre Akteure? Anhand bislang unveröffentlichter Quellen versuchen die Autoren des Studienbandes – Historiker und Politikwissenschaftler aus Dänemark, Deutschland, Rußland und der Schweiz –, eine Antwort auf diese Fragen zu finden. Neben Mechanismen und Strukturen außenpolitischer Entscheidungsfindung interessiert vor allem der Wirkungsgrad konstanter, etwa durch die Kontinuität des Staatsgebietes oder durch die kulturelle und mentale „Erblast“ der Geschichte fortwirkender Faktoren auf Ziele, Mittel und Methoden der auswärtigen Politik des Sowjetstaates. In diesem Kontext werden auch jene politischen, sozialen und ökonomischen Sachzwänge definiert, welche die Umsetzung außenpolitischer Vorgaben beeinflußten.