During the 1960s, the art world?s interest in systems grew quite conspicuously. It ran parallel to the social upheavals and the fundamentally critical view of the system by the?68 movement. Rather more consequential, from today?s point of view, were the technological advances. The development of cybernetics, communication networks and computer systems facilitated extensive networks as well as powerful data processing and turned the exchange of information into an important social and economic factor. The exhibition and this publication consider art of the 1960s and early 1970s with regard to systems thinking, and conceive it as communication and as a critique of the system. It is above all the works of Minimal Art and Conceptual Art that dealt with the principles of linguistic communication systems and thereby with differentiations and repetitions. Further significant features included semiotics, serialism, regularity and the contextualization of the architectural and institutional environment. 00Exhibition: Bündner Kunstmuseum, Chur, Switzerland (30.06.-11.11.2018)
Stephan Kunz Livres






Mirko Baselgia
- 93pages
- 4 heures de lecture
Holz, Metall, Bienenwachs oder Keramik: In seinem noch jungen Werk erweist sich Mirko Baselgia (*1982) als Künstler, dessen Schaffen durch eine besonders sorgfältige Auswahl, Zusammenstellung und Verwendung verschiedener Materialien gekennzeichnet ist. Er verbindet die akkurate Verarbeitung mit vielfältigen Bezügen zur Architektur, (Kunst-)Geschichte und zur klassischen Musik. Seine skulpturalen Arbeiten werden dabei zu Sinnbildern, die inhaltlich und formal das Verhältnis des Individuums zu seiner Umwelt reflektieren und dabei gesellschaftspolitische Fragen aufwerfen. Diese monografische Publikation zeigt neben einer repräsentativen Werkauswahl Baselgias neuste Arbeiten, ergänzt durch ein Gespräch zwischen dem Direktor des Bündner Kunstmuseum Chur, Stephan Kunz, und dem Künstler.
Adrian Schiess, Werke, works 1978 - 2012
- 299pages
- 11 heures de lecture
Adrian Schiess (*1959) ist mit seinen 'Flachen Arbeiten' bekannt geworden, in denen mit Autolack bemalte Bildtafeln liegend präsentiert werden und als Bildträger für Spiegelungen und Reflexionen fungieren. Parallel dazu ist ein reiches malerisches und fotografisches Werk entstanden, das der anlässlich der Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur erschienende Katalog umfassend vorstellt. Es offenbart die Auseinandersetzung des Künstlers mit Erscheinungsformen der Natur, die er in einem kontinuierlichen Prozess in die Materialsprache der Malerei übersetzt. In den verschiedenen Werkgruppen zeigt sich die große Offenheit des Künstlers bei seiner unablässigen Befragung des Bildes. Er macht Prozesse der Entstehung seiner Werke sichtbar und stellt vor allem immer wieder die Erscheinungsweisen der Malerei in Zeit und Raum und bei wechselndem Licht zur Diskussion.
André Thomkins, Lackskins
- 160pages
- 6 heures de lecture
André Thomkins (1930–1985) ist als meisterhafter Zeichner und Wortkünstler bekannt, der die klassischen Bildmedien wie wenig andere beherrschte, gleichzeitig aber mit verschiedenen Techniken und Materialien experimentierte. Er war 'bekannt als Meister des Nebensächlichen, des Tangentialen, des Anekdotischen' (Art on Paper, New York). Immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des Ausdrucks, entwickelte Thomkins ab Mitte der 1950er-Jahre eine neue Technik: seine 'Lackskins', in denen er mit Lack auf Wasser malte und auf diese Weise Bilder von ungeheurer imaginativer Wirkung erzeugte. Die Lackskins scheinen 'so unkontrolliert wie das Wetter' (Artforum, London), sie kombinieren Spontaneität und Berechnung auf berauschende, aber kühle Weise und nehmen so die chromatisch abstrakte Malerei jüngerer Generationen vorweg. Das vorliegende Buch und die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur zeigen nun erstmals umfassend diese grossartige Werkgruppe, die überraschend viele Facetten der Kunst von André Thomkins offenbart und einen neuen Zugang zu seinem faszinierenden Werk eröffnet. Erscheint zur Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur (26. Mai bis 26. August 2012).
Erica Pedretti ist eine Ausnahmeerscheinung in der Schweizer Kunst und Literatur. Neben ihren Erfolgen als Schriftstellerin hat sie als bildende Künstlerin ein eigenständiges Werk geschaffen, das heute neu entdeckt werden kann. Erica Pedretti wurde 1930 in Sternberg geboren. Sie übersiedelte 1946 in die Schweiz. In Zürich liess sie sich zur Silberschmiedin ausbilden und schuf erste frühe kleinformatige Werke, die ihre leichten und luftigen Objekte der späteren Jahre vorwegnehmen. Nach einem längeren Aufenthalt in New York lebte sie mit ihrem Mann, dem Maler Gian Pedretti, und ihren fünf Kindern im Engadin und am Bielersee. Mit ihren "Flügelwesen" trat Erica Pedretti in den 1970er-Jahren erstmals als bildende Künstlerin an die Öffentlichkeit und entwickelte daraus eine grosse Familie von assoziationsreichen vogel- oder fischähnlichen Objekten. Diesen stellte sie skelettartige Strukturen gegenüber, die auf Wesenskerne reduziert scheinen. Parallel dazu ist ein äusserst feines zeichnerisches Werk entstanden, das den intimen und privaten Charakter dieses Schaffens betont und individuelle Bildwelten zu Tage fördert. Für die Präsentation im Bündner Kunstmuseum konnten die Künstlerin Katalin Deér und der Architekt Lukas Furrer gewonnen werden, die eine eigene Struktur in den Ausstellungsraum bauten und so einen spezifischen Rahmen und eine besondere Choreografie für die fragilen Werke geschaffen haben. Der eigenwilligen Präsentation der Werke ist diese Publikation gewidmet und offenbart die Zeitgenossenschaft der heute 90-jährigen Künstlerin.
Giovanni Giacometti
Die grossen Panoramen
Zwischen 1898 und 1904 schuf der Maler Giovanni Giacometti (1868?1933) drei grosse Panoramen, in denen er die landschaftliche Schönheit Graubündens einfing: Das 'Panorama von Muottas Muragl' (1898; vierteilig, insgesamt 67 ? 510 cm), die 'Vista su Maloggia con l?albergo Palace' (1900; 119 ? 150 cm) und das 'Flimser Panorama' (1904; dreiteilig, 180 ? 200 cm und zweimal 150 ? 100 cm). War das früheste der drei, das einen Hirten mit seinen Schafen vor der Engadiner Bergkette zeigt, ein Privatauftrag für ein Chalet in St. Moritz-Bad, sollten die beiden späteren Aufträge die Bündner Hotellerie bewerben: zuerst das Hotel Palace in Maloja und darauffolgend das Kurhotel Waldhaus in Flims. Beide Panoramen geben die Häuser vor einer imposanten Bergkulisse wieder. Die Gemälde, allesamt von hohem künstlerischem und kulturhistorischem Wert, bringen die ganze Kraft Giovanni Giacomettis zum Ausdruck und dokumentieren darüber hinaus die touristische Entwicklung Graubündens.0Das Buch, das anlässlich einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur erscheint, vereint diese drei grossen Panoramen, die Giovanni Giacometti zu Beginn seiner Karriere gemalt hat. Mit bislang unveröffentlichtem Quellen- und Bildmaterial zeigt es eindrücklich Giovanni Giacomettis künstlerischen Weg, von der Profilierung in der engen Zusammenarbeit mit Giovanni Segantini bis hin zu seiner ganz eigenen Malerei
Schgh - Corsin Fontana
- 164pages
- 6 heures de lecture
Die Stickerei und insbesondere der Kreuzstich haben in Graubünden eine grosse Tradition. Die reiche Stickerei-Sammlung im Rätischen Museum bietet Anlass, die lokale Stickerei in einem erweiterten Kontext zu betrachten. Gleichzeitig wird aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunst die Aktualität dieser künstlerischen Praxis hervorgehoben. Die Ausstellung zeigt Stickerei aus Graubünden und stellt sie Werken von internationalen Künstlerinnen und Künstlern gegenüber. Dabei wird deutlich, dass die kunsthandwerkliche Tradition Graubündens von Anfang an aus verschiedenen Kulturen genährt war. Die traditionelle Stickerei wirft dabei Fragen auf, die sich heute vor dem Hintergrund anderer gesellschaftlicher und kultureller Erfahrungen neu stellen. Die weiblich konnotierte Handarbeit wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich aufgewertet und gefördert, gleichzeitig haben Künstlerinnen und Künstler wie Sophie Taeuber-Arp, Alice Bailly und Ernst Ludwig Kirchner wesentlich dazu beigetragen, der Kunst der Avantgarde aus dem Geist des Kunstgewerbes neue Impulse zu verleihen. Jahre später greifen Künstlerinnen und Künstler wiederum zu Nadel und Faden oder schlagen, wie Alighiero Boetti oder Susan Hefuna, mit ihren Werken Brücken über Grenzen und Kulturräume hinweg. Gegenwartskunst mit Stickerei will die traditionelle Ästhetik hinterfragen und aufbrechen. So verwendet Louise Bourgeois für ihre Werke Kleidungsstücke und macht sie zu Trägern emotionaler und psychologischer Zustände. Eliza Bennett, die in ihre eigene Hand stickt, oder Véronique Arnold, die Stickerinnen porträtiert, weisen auf die Arbeitsbedingungen in Industrie und privatem Haushalt hin. Elaine Reichek dagegen analysiert, wie der Faden als Mittel weiblicher Ermächtigung in der antiken Mythologie auftritt und wie diese Geschichten in der europäischen Malerei weiterentwickelt wurden. Dagegen hält Gözde Ilkin Figuren auf der Wanderschaft auf Leintüchern und Bettüberzügen fest und entwickelt so eindrückliche Bilder über die Suche nach dem Zuhause. So geben zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler Nadel und Faden eine neue Kraft, um die Welt von heute poetisch und gesellschaftskritisch zugleich zu imaginieren