Harry Stroeken Livres






Kann Psychotherapie dabei behilflich sein, den Sinn des eigenen Lebens zu finden? Es gibt keine eindeutige Antwort. Psychotherapie bietet jedenfalls keine Weltanschauung noch soll sie Ersatzreligion sein, auch wenn sie von manchen dazu gemacht wird. Im besten Fall verhilft Psychotherapie zu mehr Selbsterkenntnis, zu verbesserter Liebes- und Arbeitsfähigkeit und damit zu größerer Zufriedenheit. Das Verhältnis von Psychotherapie zu Religion ist traditionell eher gespannt; viele Psychoanalytiker stehen transzendentalem Glauben – darin Freud folgend – skeptisch bis abweisend gegenüber. Auch heute noch vermissen Patienten die Thematisierung von Glaubensfragen in der Therapie. Die Therapeuten haben sich hingegen mit dem Neutralitätsgebot auseinanderzusetzen: Inwieweit dürfen sie Werte und Überzeugungen einbringen? Manipulieren sie ihre Patienten dadurch? Harry Stroeken erörtert die Thematik anhand lebensnaher Erfahrungen mit Klienten seiner eigenen Psychotherapiepraxis.
Kinder sind auf eine fast unheimliche Weise folgsam. Was ihre Eltern sich wünschen, das erfüllen sie ihnen. Gute Söhne und gute Töchter, und darum oft todunglückliche Erwachsene. Die bravsten Töchter werden magersüchtig – immerfort liebe Mädchen, die niemals erwachsen werden. In diesem Buch ist Schritt für Schritt festgehalten, welche Mühe es manchmal braucht – und wieviel verständnisvolle Hilfe in einer Psychoanalyse –, um im Leben mehr zu werden als eine folgsame Tochter, nämlich selbst eine Frau. »Arbeits- und Liebesfähigkeit« hat Sigmund Freud als Ziel gesetzt für eine psychoanalytische Behandlung. Die Analyse von Renate R. zeigt, wie verschlungen der Weg sein kann dahin, und sie macht Mut.