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Peter Genz

    Art Blja
    Architektur in Eckernförde
    Bauen über die Region hinaus
    Das Wiesbadener Programm
    • Das Wiesbadener Programm

      • 208pages
      • 8 heures de lecture

      Der protestantische Kirchenbau der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war durch das Eisenacher Regulativ bestimmt. Es wollte durch eine Architektur, die die „Würde des Überlieferten“ wahrte, das Volk zur rechten Andacht führen. Das „Wiesbadener Programm“ von 1891 stellte den Gegenstoß zu diesem Regulativ dar, für dessen erste architektonische Ausformung Johannes Otzen verantwortlich war. Er stellte die Qualität des Hörens und Sehens in den Mittelpunkt seiner Bemühungen und wies der Kirchenmusik den Platz zu, der ihrer Bedeutung gerecht wurde. Damit proklamierte er ein modernes Verständnis der Funktion gegen die als affektiv verstandene Zweckmäßigkeit des Historismus. Trotz liturgischer Differenzen zwischen Lutheranern und Reformierten wurde bis 1918 eine große Zahl von Kirchen nach dem Wiesbadener Programm errichtet. Dieses Buch ordnet die entstandenen Bauten in typologische Reihen ein und beschreibt die nachhaltige Wirkung, die Otzens Raumschöpfung auf die Baugeschichte hatte.

      Das Wiesbadener Programm
    • Die Baugewerkschule Eckernförde wurde 1868 in einer kleinen Stadt mit damals 5000 Einwohnern gegründet und blickt auf über 130 Jahre Tradition zurück. Trotz finanzieller Schwierigkeiten entwickelte die Schule ein eigenes Profil und erzielte herausragende Erfolge in der Architektenausbildung. Das Buch beschreibt den hohen Qualitätsstandard, der in den ersten vier Jahrzehnten teilweise mit den Spitzenleistungen der deutschen Architektenschaft konkurrierte. Im Anhang sind die Schülerlisten von 1868 bis 1945 sowie die Studierenden des Hochbaus von 1945 bis 1968 dokumentiert. Im frühen 20. Jahrhundert einigte man sich auf eine Aufgabenteilung, bei der Schüler der Baugewerkschulen für die dem Entwurf nachgeordneten Bereiche ausgebildet wurden, während Technische Hochschulen den Schwerpunkt auf den Entwurf legten. Die Absolventen der Eckernförder Schule genossen als qualifizierte Mitarbeiter einen hervorragenden Ruf, schafften jedoch selten den Durchbruch zu namhaften Entwurfsarchitekten. Erst gegen Ende des Berichtszeitraums wurde die Architektenausbildung in Eckernförde als Ganzheitsproblem betrachtet. Die Absolventen des Fachbereichs Bauwesen der Fachhochschule Kiel, die nach diesem Prinzip ausgebildet wurden, standen 1968 am Anfang ihrer Karriere, und ihre späteren Erfolge sollten in einer zukünftigen Publikation gewürdigt werden.

      Bauen über die Region hinaus